| Erfurt

DM-Tag 1 - Sprinter sorgen für Jubelstürme, drei neue WM-Normen

Am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in Erfurt haben Gina Lückenkemper und Julian Reus am Samstag die 100 Meter dominiert. Gesa Felicitas Krause steigerte ihren Meisterschaftsrekord über 3.000 Meter Hindernis. Max Heß flog im Dreisprung auf 17,24 Meter. Auf den WM-Zug Richtung London sprangen insgesamt drei weitere Athleten auf.
Jan-Henner Reitze

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Wer ist die schnellste Frau Deutschlands? Und wer der schnellste Mann? Die Antwort auf diese Fragen bildete den krönenden Abschluss am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften im Erfurter Steigerwaldstadion. Vor 12.300 Zuschauern war Julian Reus (TV Wattenscheid 01) auf den Punkt topfit und holte in seiner Heimatstadt in 10,10 Sekunden nicht nur seinen <link video:16969>fünften Titel über 100 Meter, sondern unterbot auch bei seiner letzten Chance die Norm (10,12 sec) für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August). „Ich bin unheimlich froh und freue mich, dass es mit der Norm geklappt hat“, erklärte der 29-Jährige.

Den Schlusspunkt des ersten DM-Tages setzte im Anschluss Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund), die im Vorlauf schon mit rasanten 11,01 Sekunden eine neue Bestzeit aufgestellt hatte. Im Endlauf legte sie trotz eines Stolperers am Start und Gegenwind 11,10 Sekunden nach und <link video:16966>stürmte zu ihrem ersten nationalen Titel über 100 Meter. Damit verwies sie Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge; 11,22 sec) und Tatjana Pinto (LC Paderborn; 11,27 sec) auf die weiteren Medaillenränge.

Meisterschaftsrekord durch Gesa Felicitas Krause

Wie schon im vergangenen Jahr in Kassel zeigte Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) einen Sololauf über 3.000 Meter Hindernis. Ihren Meisterschaftsrekord von 2016 (9:31,00 min) <link video:16960>unterbot die WM-Dritte um mehr als mehr fünf Sekunden (9:25,81 min). Danach machte sich die 24-Jährige noch auf die Ehrenrunde, obwohl sie am Sonntag (9. Juli) noch die 5.000 Meter in Angriff nehmen möchte.

Dreispringer Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) bewies nach zwei ungültigen Versuchen mal wieder gute Nerven. Windunterstützt (+ 2,1 m/sec) flog er auf 17,24 Meter und zum Sieg. Im sechsten Durchgang <link video:16901>bestätigte der Europameister bei regulären Bedingungen seine Form noch einmal mit 17,13 Metern.

Hochspringer Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) unterstrich seine momentane Spitzenform mit dem nächsten Sprung über 2,30 Meter. <link video:16907>Diese Höhe meisterte er locker im ersten Versuch. Es war sein vierter Wettkampf nacheinander mit einer Höhe von 2,30 Metern oder mehr. Der 25-Jährige ließ dann sogar noch zuerst 2,36 Meter und nach einem Fehlversuch sogar 2,38 Meter auflegen, scheiterte aber. "Dass es für die 2,38 Meter nicht gereicht hat, liegt glaube ich daran, dass ich einfach so happy war. Endlich mein erster Freiluft-Titel!", erklärte der Leverkusener.

Lisa Ryzih führt Stabhoch-Trio für London an

Mit Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) gab es im Stabhochsprung die erwartete Siegerin, die mit 4,70 Metern <link video:16928>eine Saisonbestleistung obendrauf legte. Außerdem durften zwei Athletinnen über die erstmals erfüllte WM-Norm (4,55 m) jubeln, die an einem gegensätzlichen Punkt ihrer Karriere stehen.

Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) machte ihre sechste WM nacheinander klar und wurde Zweite. Die 31-Jährige hatte zuletzt mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und sich erst Anfang Juni im Wettkampf zurückgemeldet. Die erst 21-jährige Friedelinde Petershofen (SC Potsdam) steigerte ihre Freiluft-Bestleistung um satte 25 Zentimeter, meisterte die 4,55 Meter gleich im ersten Versuch, verzichtete dann aber auf weitere Sprünge und wurde Dritte. Sie wird auch bei der U23-EM in Bydgoszcz (13. bis 16. Juli) an den Start gehen.   

Pamela Dutkiewicz rechtzeitig fit, Matthias Bühler wieder vorn

Ihren Start beim Diamond League-Meeting in Lausanne (Schweiz) am Donnerstag hatte Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) noch kurzfristig abgesagt, weil sich ein Infekt angekündigt hatte. Für das DM-Wochenende wurde sie rechtzeitig fit. In 12,82 Sekunden holte sich die Deutsche Hallenmeisterin auch den <link video:16946>Titel unter freiem Himmel. Dahinter konnten sich Ricarda Lobe (MTG Mannheim; 13,09 sec) und Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz; 13,13 sec) die Silber- und Bronzemedaille sichern. Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen; 13,14 sec) verpasste das Podest nur um eine Hundertstel.

Seinen großen Hunger auf DM-Titel stillte Matthias Bühler (LG Eintracht Frankfurt) einmal mehr und wurde seinem Ruf als Meisterschaftsläufer gerecht. In 13,50 Sekunden setzte er sich gegen Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen;  13,55 sec) und Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01; 13,68 sec) durch und <link video:16935>sicherte sich seinen siebten Titel.

Im Diskuswurf behielt Robert Harting (SCC Berlin) einmal mehr die Oberhand. Mit 65,65 Metern gewann er <link video:16975>seinen zehnten nationalen Titel. Auf das Podest schafften es auch noch Martin Wierig (SC Magdeburg; 64,29 m) und Markus Münch (SC Potsdam; 62,76 m). Erst dahinter reihten sich Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin; 62,51 m) und der Olympia-Dritte Daniel Jasinksi (TV Wattenscheid 01; 62,20 m) ein.

David Storl und Katharina Molitor nicht zu schlagen

Im Kugelstoßen sammelte David Storl (SC DHfK Leipzig) seinen <link video:16913>siebten Freiluft-Titel in Folge ein. Mit seiner Weite von 20,98 Metern war der zweimalige Weltmeister allerdings nicht ganz zufrieden. Speerwerferin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 61,16 m) konnte immerhin eine <link video:16895>Steigerung im Vergleich zu ihren Wettkämpfen zuletzt hinlegen und wie schon 2010 und 2015 den nationalen Titel gewinnen. Vorjahressiegerin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 59,54 m) holte diesmal Silber.

Zum ersten Mal ganz oben auf dem nationalen Podium stand Hammerwerferin Carolin Paesler (LG Eintracht Frankfurt), die ihre <link video:16910>Saisonbestleistung auf 69,51 Meter steigerte. Weiter geworfen hatte die 26-Jährige zuletzt in Halle 2015 (70,22 m). Wie schon in den vergangenen Wettkämpfen fand Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt) noch nicht zurück zur 70-Meter-Form und wurde mit 68,50 Metern Zweite.

Im Vorlauf jagte Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) die WM-Norm (51,70 sec) über 400 Meter. Die Olympia-Halbfinalistin scheiterte in 51,72 Sekunden nur um zwei Hundertstel an dieser Vorgabe.


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