| Triathlon statt Marathon

Franziska Reng verschiebt den sportlichen Fokus

Mit 23 Jahren verabschiedet sich Franziska Reng vom Marathon als Leistungssport. Eine Darm-Erkrankung machte in den vergangenen anderthalb Jahren ein intensives Lauftraining unmöglich. Nun will sich die Regensburgerin neue sportliche Ziele beim Triathlon suchen.
Martin Neumann

Es ist ein Ende und zugleich ein Neubeginn: Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) muss ihre Marathonkarriere ruhen lassen. Grund dafür sind längere und massive gesundheitliche Probleme im Bereich des Dünndarms (Darm-Invaginationen), die über Monate zu Krankheiten und Unwohlsein gefühlt hatten. Im schlimmsten Fall kann eine Darm-Invaginationen zu Organversagen führen. Die 23-Jährige wird aber trotzdem weiter Sport betreiben, sich fortan aber dem Triathlon zuwenden.

Dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, beschreibt Franziska Reng in einem emotionalen Text auf ihrer Homepage. „An dieser Stelle möchte ich mich auch zu guter Letzt noch bei einigen Menschen bedanken, die im vergangenen Jahr viel für mich getan haben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Ich will mich bedanken bei meiner Freundin Mira, die im vergangenen Jahr regelmäßig zur richtigen Zeit die richtigen Worte gefunden und die richtigen Fragen gestellt hat. Ich will mich bedanken bei meinem Trainer Kurt Ring, der wie schon so oft in meiner sportlichen Karriere nicht die Hand nach mir ausstrecken musste, weil er sie noch nie losgelassen hat, seit ich sie ihm als fünfzehnjähriges Mädchen gegeben habe“, schreibt Franziska Reng.

EM-Start 2016, starkes Marathon-Debüt 2017

Die Regensburgerin zählte in den vergangenen Jahren zu den hoffnungsvollsten deutschen Straßenlauf-Talenten. Mit 20 Jahren startete sie bei der EM 2016 in Amsterdam im Halbmarathon. Wenige Monate zuvor hatte sie mit 72:33 Minuten ihre Bestzeit über die 21,0975 Kilometer aufgestellt. Ein Jahr später lief Franziska in Frankfurt mit 2:34:57 Minuten ein starkes Marathon-Debüt. Ihren letzten großen Wettkampf bestritt sie im April 2018, als sie in Hannover mit 74:15 Minuten Deutsche Halbmarathon-Meisterin wurde.

Ganz verzichten wird sie in Zukunft auf Laufwettkämpfe allerdings nicht. „Ich bin ganz bestimmt nicht verschwunden aus dem Laufzirkus. Ich kann ja laufen – nur eben nicht so, wie ich es gern würde. Ich setzte mich keinem Druck mehr aus und will nur das tun, was das Richtige für meine Gesundheit ist“, schreibt Franziska Reng auf ihrer Website.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024