| Para-WM

Frederike Koleiski überrascht mit Last-Minute-Sieg

Frederike Koleiski aus Duisburg hat am Freitag bei der Para-WM in London (Großbritannien) mit ihrem letzten Versuch völlig überraschend die Goldmedaille im Kugelstoßen erkämpft. Sie hatte bis kurz vor dem Ende auf Platz drei gelegen, wuchtete ihr Arbeitsgerät dann aber auf 11,53 Meter. Damit entriss sie der favorisierten Chinesin Juan Yao noch den Sieg.
SID/hk

"Ich kann es nicht glauben und denke mir, jetzt muss mich einer kneifen. Ich bin so glücklich und könnte heulen, bin aber immer noch total aufgeregt", sagte Frederike Koleiski. Die Schar der Gratulanten führte nach ihrem "Last Minute"-Sieg Niko Kappel (Sindelfingen) an, der am Abend zuvor ebenfalls im Kugelstoßen triumphiert hatte. Sie hatte bis kurz vor dem Ende auf Platz drei gelegen, bevor sie mit ihrem letzten Versuch und 11,53 Meter den Sprung auf den ersten Platz schaffte und die hochfavorisierte Chinesin Juan Yao (11,48 m) sichtlich schockte.

Es ist die zweite Medaille für Frederike Koleiski nach Bronze bei den Weltmeisterschaften 2015 in Doha (Katar). Damit bescherte die 29-Jährige dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) das insgesamt 15. Edelmetall. Die persönliche Bestmarke von Frederike Koleiski, die unter anderem Polyneuritis und ein chronisches Schmerzsyndrom hat, hatte vor der WM bei 11,15 Meter gelegen. Mit dem Diskus hatte die auch als erfolgreiche Jugendtrainerin arbeitende Studentin in London das Treppchen als Viertplatzierte nur knapp verpasst.

Katrin Müller-Rottgardt Weitsprung-Vierte

Katrin Müller-Rottgardt (TV Wattenscheid 01) indes verpasste den neuerlichen Sprung aufs Treppchen. Zwei Tage nach ihrem zweiten Platz über 100 Meter landete die stark sehbehinderte 35-Jährige im Weitsprung mit 5,20 Meter auf Rang vier. "Wir haben an der Technik noch mal etwas umgestellt, aber das ist noch nicht so ganz gefestigt. Darum ging es nicht in den Bereich meiner Bestleistung", sagte Katrin Müller-Rottgardt, die den deutschen Rekord mit 5,49 Meter hält.

An den letzten beiden Tagen gehen im Queen Elizabeth Olympic Park noch einige DBS-Starter als Mitfavoriten an den Start. Allen voran Johannes Floors am Samstag über 200 Meter. Der unterschenkelamputierte Leverkusener hatte das 400-Meter-Rennen gewonnen und war über 100 Meter Zweiter geworden. Auch in der 4x100m-Staffel (Sonntag) läuft Floors noch und könnte zu einem der erfolgreichsten Athleten der WM an der Themse werden.

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

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