| Von Berlin bis New York

Fünf spektakuläre Rennen: Die große Vorschau auf die Herbst-Marathons (II)

Berlin macht am Sonntag den Anfang in der Reihe der hochklassigen Herbst-Marathons. Dabei könnte die Saison mit einem Paukenschlag beginnen, denn mit dem Kenianer Eliud Kipchoge und der Äthiopierin Tirunesh Dibaba gehen dort zwei Ausnahmeläufer an den Start. In Frankfurt folgt am letzten Oktober-Sonntag ein zweites hochklassig besetztes deutsches Rennen. Chicago, Amsterdam und natürlich New York bilden die weiteren Höhepunkte der Marathonsaison im Herbst.
Jörg Wenig
Mainova Frankfurt Marathon, 28. Oktober

Mit Guye Adola konnten die Veranstalter des Mainova Frankfurt-Marathon einen hoch interessanten Athleten verpflichten. Der Äthiopier lief vor einem Jahr mit einer famosen Zeit von 2:03:46 Stunden in Berlin das schnellste Marathon-Debüt aller Zeiten auf einer rekordkonformen Strecke. Dabei brachte er Superstar Eliud Kipchoge sensationell an den Rand einer Niederlage. Am Ende siegte der Kenianer aber noch vor Adola. Kann der Äthiopier am Main eine ähnliche Leistung zeigen? Dann könnte es das schnellste Rennen seit vielen Jahren in Frankfurt geben.

Mit Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) startet die deutsche Nummer eins einmal mehr am Main. Dreimal lief er bei diesem Rennen, dreimal erreichte er Zeiten von unter 2:10 Stunden. Man darf gespannt sein, was für Gabius am 28. Oktober möglich ist.

Erstmals startet in Frankfurt mit Mare Dibaba (Äthiopien) eine Läuferin, die bereits die 2:20-Stunden-Barriere durchbrochen hat. Die Marathon-Weltmeisterin von 2015 erzielte ihre Bestzeit von 2:19:52 Stunden sogar zweimal. Mit drei weiteren Läuferinnen, die bereits Zeiten von unter 2:22 Stunden erreicht haben, ist das Rennen so hochklassig besetzt, dass der Streckenrekord fallen könnte. Vielleicht ist sogar die erste Zeit unter 2:20 Stunden in Frankfurt möglich.

Das Elitefeld wird in den nächsten Wochen noch ergänzt. Bereits am Mittwoch gaben die Veranstalter bekannt, dass auch die 16. der EM <link news:65344>Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt) wieder dabei sein wird.

Zahlen, Daten, Fakten:

IAAF Gold Label Race
Meldezahl: bis zu 15.000
Anmeldungen noch möglich: ja
Internet: <link http: www.frankfurt-marathon.com _blank>www.frankfurt-marathon.com
TV: Live im hr und Live-Stream im Internet
Siegprämie: 30.000 bzw. 20.000 Euro (zeitabhängig)
Gesamtpreisgeld (ohne Zeitprämien): 152.000 bzw. 109.300 Euro (zeitabhängig)
Streckenrekorde:
2:03:42 – Wilson Kipsang (KEN)
2:21:01 – Meselech Melkamu (ETH)  

Topathleten und Bestzeiten:

MÄNNERFRAUEN
Guye Adola (ETH/2:03:46)Mare Dibaba (ETH/2:19:52)
Kelkile Gezahegn (ETH/2:05:56)Haftamnesh Tesfay (ETH/2:20:13)
Martin Kosgey (KEN/2:07:22)Dera Dida (ETH/2:21:45)
Arne Gabius (GER/2:08:33)Meskerem Assefa (ETH/2:21:45)
Hiroyuki Yamamoto (JPN/2:09:12)Nancy Kiprop (KEN/2:24:18)
Sara Hall (USA/2:26:20)
Katharina Heinig (GER/2:28:34 h)

 

New York Marathon, 4. November

Beide Titelverteidiger gehen beim New York-Marathon am 4. November an den Start – der Kenianer Geoffrey Kamworor und die US-Amerikanerin Shalane Flanagan, die sich 2017 überraschend durchgesetzt hatte.

Vor einem Jahr hatte die große Favoritin Mary Keitany sich mit Platz zwei begnügen müssen. Nun wird die Kenianerin einen neuen Versuch starten, ihre New Yorker Siegesserie auszubauen. Dreimal hat Keitany dieses Marathon-Spektakel bereits gewonnen. Dabei wird sie sich erneut mit ihrer Landsfrau Vivian Cheruiyot auseinandersetzen müssen, die im April mit der Jahresweltbestzeit von 2:18:31 Stunden den London-Marathon gewann und dabei unter anderen Keitany hinter sich gelassen hatte. Es kann in New York zu einem großen Duell der beiden Kenianerinnen kommen.

Geoffrey Kamworor hatte im Central Park 2017 seinen ersten Marathonsieg gefeiert. Der Kenianer wird sich am 4. November in erster Linie mit drei sehr schnellen Äthiopiern auseinandersetzen müssen, die jeweils bereits schon unter 2:05 Stunden gelaufen sind. Angeführt wird dieses Trio vom Vize-Weltmeister Tamirat Tola, der sich in Dubai in diesem Jahr als Dritter auf 2:04:06 Stunden verbesserte. Mit zuletzt gut 50.000 Läufern im Ziel ist der New York-Marathon das größte Rennen der Welt über die 42,195 Kilometer.

Zahlen, Daten, Fakten:

Abbott World Marathon Majors (WMM)-Rennen
IAAF Gold Label Race
Meldezahl: über 60.000
Anmeldungen noch möglich: nein
Webseite: <link http: www.tcsnycmarathon.org _blank>www.tcsnycmarathon.org
TV: Live vorauss. in Eurosport
Siegprämie: 100.000 Dollar
Gesamtpreisgeld (ohne Zeitprämien): 700.000 Dollar
Streckenrekorde:
2:05:06 – Geoffrey Mutai (KEN)
2:22:31 – Margaret Okayo (KEN)

Topathleten und Bestzeiten:

MÄNNERFRAUEN
Tamirat Tola (ETH/2:04:06)Mary Keitany (KEN/2:17:01)
Lelisa Desisa (ETH/2:04:45)Vivian Cheruiyot (KEN/2:18:31)
Shura Kitata (ETH/2:04:49)Shalane Flanagan (USA/2:21:14)
Daniel Wanjiru (KEN/2:05:21)Mamitu Daska (ETH/2:21:59)
Geoffrey Kamworor (KEN/2:06:12)Desiree Linden (USA/2:22:28)
Festus Talam (KEN/2:06:13)Rahma Tusa (ETH/2:23:46)
Abdi Abdirahman (USA/2:08:56)Lisa Weightman (AUS/2:25:15)
Alphonce Simbu (TNA/2:09:10)Do-Yeon Kim (KOR/2:25:41)
Fikadu Girma (ETH/2:09:34)Eva Vrabcova (CZE/2:26:31)
Juan Luis Barrios (MEX/2:10:55)Sara Dossena (ITA/2:27:53)
Senbeto Geneti (ETH/2:11:12)Sally Kipyego (USA/2:28:01)
Chris Thompson (GBR/2:11:19)Molly Huddle (USA/2:28:13)
Jared Ward (USA/2:11:30)Netsanet Gudeta (ETH/2:29:15)
Tim Ritchie (USA/2:11:55)Adriana da Silva (BRA/2:29:17)
Bernard Lagat (USA/Debüt)Allie Kieffer (USA/2:29:17)

 

Weitere Herbst-Marathontermine

16. September: Sydney
16. September:  Peking
23. September: Kapstadt
30. September: Warschau
7. Oktober: Köln
7. Oktober: Kosice
7. Oktober: Budapest
14. Oktober: München
14. Oktober: Lissabon
14. Oktober: Eindhoven
21. Oktober: Toronto
28. Oktober: Venedig
28. Oktober: Lausanne
4. November: Seoul
11. November: Athen
11. November: Istanbul
18. November: Shanghai
25. November: Florenz
25. November: Osaka
2. Dezember: Fukuoka (Männer-Eliterennen)
2. Dezember: Valencia
9. Dezember: Saitama (Frauen-Eliterennen)
9. Dezember: Singapur
9. Dezember: Honolulu

Mehr:

<link news:65332>Fünf spektakuläre Rennen: Die große Vorschau auf die Herbst-Marathons (I)

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