| Geher-Meeting

Geher vor erstem Wettkampf-Test in Podebrady

Drei deutsche Olympioniken sowie ein DLV-Athlet mit WM-Norm steigen am Samstag beim Geher-Meeting in Podebrady in die Wettkampf-Saison ein – es soll ein erster Test ohne große Erwartungen werden. Die deutschen Talente der U18, U20 und U23 wollen den nächsten Schritt in Richtung internationale Meisterschaften machen.
Silke Bernhart

Am Dienstagabend sind die deutschen Geher aus dem Trainingslager in Flagstaff, Arizona (USA) zurückgekehrt. Die Zeitumstellung und Training in 2.000 Metern Höhe stecken dem Olympia-Fünften Christopher Linke & Co. noch in den Knochen. Dementsprechend zurückhaltend formuliert Bundestrainer Ron Weigel die Ziele für den Saison-Einstieg in Podebrady (Tschechien; 9. April). „Es soll ein Test werden. Wir wollen überprüfen, wie gut die Umstellung schon gelungen ist, und den Wettkampf als gutes Training nutzen“, sagt er.

So werden auch überwiegend nur die international routinierten Potsdamer Athleten über 20 Kilometer an den Start gehen: Christopher Linke, Nils Brembach und Hagen Pohle, alle 2016 über diese Distanz bei den Olympischen Spielen am Start. Hinzu kommt U23-Athlet Karl Junghannß (Erfurter LAC), der im vergangenen Herbst überraschend über 50 Kilometer die WM-Norm für London (Großbritannien) unterboten hat.

Die WM-Norm über 20 Kilometer liegt bei 1:21:45 Stunden: Eine Marke, die für Christopher Linke, Hagen Pohle und Nils Brembach – mit Bestzeiten unter 1:20 (Linke, Pohle) oder 1:21 Stunden (Brembach) ausgerüstet – in Topform kein Problem sein dürfte. „Wir haben den Wettkampf nicht speziell vorbereitet“, dämpft Ron Weigel jedoch die Erwartungen. „Es ist ein nach-olympisches Jahr. Zwar wollen wir uns nicht verstecken, aber einige Athleten konnten aufgrund von Lehrgängen oder Ausbildung erst im Januar mit dem Training beginnen, und alles ist eingebettet in die Vorbereitung auf die kommenden Jahre.“

Leo Köpp & Co. tanken Wettkampf-Härte

Bereits der zweite Auftritt der Freiluft-Saison steht für viele deutsche Nachwuchs-Geher bevor. In Lugano (Schweiz) hatten vier DLV-Athleten die Normen für U20-EM oder U23-EM unterboten. Sie alle gehen am Samstag wieder an den Start: Leo Köpp (LG Nord Berlin; U20), Teresa Zurek, Julia Richter (beide SC Potsdam; U20) und Emilia Lehmeyer (PSV Berlin; U23). Es gilt, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln und Wettkampf-Härte zu tanken für die Herausforderungen des Sommers.

Mit Saskia Feige (SC Potsdam) meldet sich in der U23 über 20 Kilometer eine talentierte Athletin aus einer langen Verletzungspause zurück, die sich im weiteren Saison-Verlauf ebenfalls für die U23-EM in Bydgoszcz (Polen) empfehlen könnte. Josephine Grandi (SC Potsdam) über 5 Kilometer sowie Johannes Frenzel (Hallesche LAF) und Jan Stramka (Erfurter LAC) über 10 Kilometer hoffen auf einen Startplatz bei der U18-WM in Nairobi (Kenia). Den Geher-Europacup, der im Mai ebenfalls in Podebrady stattfindet, haben die U20-Athleten Niklas Richter (SC Potsdam) und Julia Henze (ASV Erfurt) im Blick.

„Es ist schon eine gute Tradition, dass wir nach Podebrady fahren“, erklärt Nachwuchs-Bundestrainerin Manja Richter. „Die Strecke ist schnell, die Athleten freuen sich, sie sind fit und gesund. Wir hoffen auf einen sehr guten Wettkampf.“

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