| WM 2015 Peking

Julian Reus sprintet ins Halbfinale

Bei der WM in Peking (China) hat Julian Reus am Samstag in 10,14 Sekunden das Halbfinal-Ticket über 100 Meter gebucht. Der US-Athlet Justin Gatlin war in 9,83 Sekunden der Vorlauf-Schnellste. Titelverteidiger Usain Bolt (Jamaika; 9,96 sec) deckte nicht alle Karten auf.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Seine besten Leistungen beim Saisonhöhepunkt bestätigt und damit das Hauptziel erreicht. Julian Reus ist gut in die WM gestartet. In 10,14 Sekunden sprintete der Deutsche Meister vom TV Wattenscheid bis auf fünf Hundertstel an seine Saisonbestleistung heran. Im Konzert der schnellsten Sprinter der Welt reichte das im Vorlauf zu Rang drei und damit für die direkte Qualifikation fürs Halbfinale am Sonntag. Der Sieg in dem Rennen ging an Trayvon Bromell (USA; 9,91 sec).

Sven Knipphals (VfL Wolfsburg) kam in seinem Vorlauf gut aus den Blöcken und lag zuerst auf Rang drei. Hinten raus musste er aber noch den zweimaligen Europameister Christophe Lemaitre (Frankreich; 10,24 sec) vorbeiziehen lassen, der sich direkt einen Platz im Halbfinale sicherte. Für den DLV-Athleten blieben die Uhren bei 10,31 Sekunden stehen. Das war nicht schnell genug, um noch über die Zeit weiterzukommen. Tyson Gay (USA; 10,11 sec) lief als Sieger durchs Ziel.

Der seit dem vergangenen Jahr ungeschlagene Justin Gatlin lieferte eine erste Demonstration ab - windunterstützt (+ 2,1 m/sec) sprintete der Weltmeister von 2005 und danach für vier Jahre wegen Dopings gesperrte US-Amerikaner zu 9,83 Sekunden. Titelverteidger und Weltrekordler Usain Bolt (Jamaika; 9,96 sec) gab hinten raus nicht alles. Seine Vorstellung lässt wenig Rückschlüsse auf sein momentanes Leistungsvermögen zu. Als Vorlaufsieger kamen auch Jimmy Vicaut (Frankreich; 9,92 sec) und Asafa Powell (Jamaika; 9,95) weiter.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Julian Reus (TV Wattenscheid 01; 10,14 sec)
Ich habe mich direkt qualifiziert, bin eine gute Zeit gelaufen, ich denke, ich kann mich stolz aus dem Vorlauf verabschieden. Morgen will ich's genauso angehen. Ich hatte schon in den letzten zwei, drei Tagen ein gutes Gefühl, es ist schön, dass ich das hier zeigen konnte. Wir haben in der Mittagspause nach der Renneinteilung geschaut - beim Mittagessen ist Handyverbot. Ich hatte auf jeden Fall einen leichteren Lauf als "Nippes" [Sven Knipphals], aber letztendlich muss jeder sein eigenes Ding machen. Die Vorbereitung auf dem Aufwärmplatz lief gut, die Jungs haben gesagt, es sieht gut und frisch aus. Das Stadion war schon gut gefüllt, es hat auf jeden Fall Spaß gemacht zu laufen. Morgen will ich noch mal ein gutes Rennen machen.

Sven Knipphals (VfL Wolfsburg; 10,31 sec)
10,31 Sekunden bei 1,4 Gegenwind - da hatte ich Pech. Naja, aber ich will mich nicht beschweren, ich hatte in dieser Saison auch schon zweimal Glück, mit +1,9. Das hier war der beste Lauf meiner Saison. Dass Christophe Lemaitre hinten nicht zu halten ist war klar. Von der Aufregung her ging's, bis gestern war ich gar nicht nervös, dann fing es an, aber ich konnte eingermaßen gut schlafen, seit heute Mittag war ich positiv nervös. Ich bin ja schon zum dritten Mal dabei. Beim ersten Mal habe ich zugeguckt, beim zweiten Mal bin ich Staffel gelaufen, jetzt zum ersten Mal Einzel.

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