| Neujahrsspringen

Karsten Dilla bester Stabhochspringer im Zeltpalast

Beim erstmals ausgetragenen Neujahrsspringen im saarländischen Merzig bekamen die 800 Zuschauer Stabhochsprung in einer einzigartigen und spektakulären Art und Weise dargeboten. Am Ende setzte sich der Leverkusener Karsten Dilla mit 5,40 Metern vor dem EM-Sechsten Piotr Lisek aus Polen mit 5,30 Metern durch.
Manuel Keil

Dass man Anfang Januar noch keine Rekordsprünge erwarten darf, versteht sich von selbst. Wenn man dann, wie bei der Premiere des Neujahrsspringens im Merziger Zeltpalast, nur aus verkürztem Anlauf springen kann, passt das trainingsmethodisch aber optimal. Letztlich waren alle, sowohl Zuschauer als auch Springer, von der Veranstaltung begeistert und hatten ihren Spaß.

Besonders gut war an diesem Tag der 25 Jahre alte Karsten Dilla aufgelegt, der bereits beim Einspringen einen starken Eindruck hinterließ. Er setzte sich letztlich mit 5,40 Metern gegen so namhafte Konkurrenz wie Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Pawel Wojciechowski (Polen) durch, die beiden Weltmeister von 2013 und 2011.

Siegansage schon während des Wettkampfs

Bereits nach seinem souveränen Sprung über 5,20 Meter gab er sich beim Kurzinterview angriffslustig. Auf die Frage von ZDF-Redakteurin Anja Fröhlich, die gemeinsam mit Björn Otto (ASV Köln) die Veranstaltung moderierte, was er sich denn vorgenommen habe, antwortete er: „Jeder will den Wettkampf gewinnen, ich und die anderen natürlich auch. Ich weiß aber nicht, ob sie das heute können gegen mich.“

Zu diesem Zeitpunkt waren noch fünf Springer im Wettbewerb, darunter auch Lokalmatador Raphael Holzdeppe. Die darauf folgenden 5,30 Meter sollten für den Weltmeister aber bei seinem Comeback nach über einem halben Jahr aus acht Anlaufschritten noch zu hoch sein. Dennoch war er zufrieden. „Ich denke, dass der Wettkampf geholfen hat, um gut in die Saison hineinzukommen“, fand er. Sein Vorgänger als Weltmeister musste nach übersprungener Anfangshöhe von 5,00 Metern bereits bei 5,20 Metern die Segel streichen.

Daniel Clemens zweitbester Deutscher

Bereits in guter Frühform präsentierte sich Raphael Holzdeppes Vereinskollege Daniel Clemens, der schon aus 14 Anlaufschritten sprang. Motiviert durch den eingespielten Song „T.N.T.“ der Gruppe AC/DC und durch das Anklatschen der Zuschauer schwang er sich im zweiten Versuch über 5,30 Meter und belegte als zweitbester Deutscher Rang drei. Vor ihm landete der EM-Sechste Piotr Lisek aus Polen, der die Höhe im ersten Versuch überquerte.

Bis zum letzten Versuch von Karsten Dilla über 5,40 Meter sah der Pole auch wie der Sieger aus, doch beim dritten Anlauf meisterte der Leverkusener als Einziger diese Höhe. Anschließend ließ er 5,50 Meter auflegen, scheiterte aber unter dem Beifall der Zuschauer dreimal knapp. „Das war ein grandioser Wettkampf. Es war super schön hier zu springen. Mit so einem Publikum kann man dann auch aus kurzem Anlauf hoch springen“, freute er sich.

Hoffen auf eine Neuauflage 2016

Er hofft genau wie die anderen Springer, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird. „Da wäre ich gerne wieder dabei.“ Ähnlich sieht es auch Raphael Holzdeppe: „Ich wohne direkt hier um die Ecke, und bin sofort wieder da.“ Der Deutsche Meister Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde mit 5,20 Metern zwar nur Fünfter, aber auch er blickt zuversichtlich auf die Hallensaison. „Es ist halt noch sehr früh direkt nach Weihnachten und Silvester. Daher bin ich schon sehr zufrieden. Ich freue mich auf die nächsten Wochen, wenn dann auch der Anlauf wieder länger wird.“

Nach dem Wettkampf mischten sich die Stabhochspringer dann unter die Zuschauer, um sich das spektakuläres Bühnenprogramm der Show- und Artistik-Gruppe „Magic Artists“ anzuschauen. Bereits nach dem Einspringen hatten diese in einer rund zehnminütigen Show mit Pyroeffekten die Stimmung angeheizt.

Ergebnisse im Überblick:

1.    Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) 5,40 m
2.    Piotr Lisek (Polen) 5,30 m
3.    Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) 5,30 m
4.    Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) 5,20 m
5.    Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) 5,20 m
6.    Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen), Pawel Wojciechowski (Polen) 5,00 m
8.    Tom Konrad (TSV Bayer 04 Leverkusen) 4,80 m
9.    Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen) 4,80 m

Die kompletten Resultate mit Sprunghöhen und Fehlversuchen finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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