| WM 2015 Peking

Kathrin Klaas und Betty Heidler stehen im Finale

Kathrin Klaas und Betty Heidler haben am Mittwoch in Peking (China) ihre Qualifikationsgruppen der Hammerwerferinnen mit 71,41 Metern und 70,60 Meter jeweils als Vierte beendet. Die geforderte Leistung für das Finale von 72,50 Metern fiel nicht, aber über die Weite qualifizierten sich die beiden DLV-Athletinnen sicher für das Finale.
Silke Morrissey / Pamela Ruprecht

Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt) hat einen guten Start in die Weltmeisterschaften erwischt. Gleich im ersten Versuch flog ihr Hammer auf 71,38 Meter – nur in drei Würfen flog ihr Hammer in diesem Jahr weiter. Ein Blick aufs Tableau zeigte früh: Damit gehörte sie in der ersten Qualifikationsgruppe zu den Top-Athletinnen. Nur Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 75,01 m), die Französin Alexandra Tavernier (74,39 m) und die Chinesin Zheng Wang (73,06 m) hakten vor ihr die Qualifikationsweite von 72,50 Metern ab.

Später konnte Kathrin Klaas sogar noch einen draufsetzen – kurioserweise im sonst nicht üblichen vierten Versuch. Beim zweiten Wurf hatte sich der Griff ihres Hammers gelöst, so durfte sie diesen Versuch wiederholen und steigerte sich noch auf 71,41 Meter. Die Gewissheit, dass das fürs Finale gereicht hat, bekam sie nach dem Wettkampf-Ende von Gruppe B.

Dort kamen nur drei Werferinnen weiter als Kathrin Klaas, nur eine davon, die Chinesin Wenxiu Zhang, übertraf mit 72,92 Meter die Quali-Weite. Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt), die sich auf die Vorrunde nicht gezielt vorbereitet hatte, sondern ihren Plan der letzten Tage ganz auf das Finale ausrichtete, gelang ihr bester Wurf mit 70,60 Meter im zweiten Versuch. Auch das reichte für die deutsche Mannschaftskapitänin locker für die besten Zwölf.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt; 71,41 m)
Beim zweiten Versuch habe ich in der dritten, vierten Umdrehung einen Schlag in der Hand gespürt. Der Griff war lose, das Metallteil, das auf dem Draht draufsteckt. Ich hatte den Hammer gegriffen, weil der noch halbwegs gerade war, die anderen hatten die anderen Mädels schon alle verballert. Das habe ich dann moniert. Erst sagte man mir: Dann soll ich halt einen anderen nehmen. Aber die Teamleitung hat wohl auch Protest eingelegt, irgendwann kam auch jemand runter, der Englisch kann: Ich sollte mich bereithalten für einen vierten Wurf. Da war viel Aufregung, deswegen war der Dritte nicht so gut. Anschließend hatte ich noch ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Aber auch der erste Wurf war schon ein guter Einstieg, auch wenn ich natürlich gerne direkt die 72,50 Meter geworfen hätte. Der Ring ist rauher und stumpfer als der Trainingsring, da muss man mehr Dampf machen. Meine letzten Trainingseinheiten waren super, ich hoffe, ich kann im Finale noch was draufpacken.

Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt; 70,60 m)
Qualifikation überstanden, das war gut! Mit den Würfen bin ich nicht so zufrieden, die waren technisch noch nicht so gut angesteuert mit den Beinen. Im Dritten war ich dann nicht mehr so konzentriert nachdem ich wusste, dass der zweite Wurf reicht. Die Qualifikation haben wir im Training nicht vorbereitet, da war schon alles auf das Finale ausgerichtet, das war heute sozusagen der Auftakt dafür. Der Ring ist ganz anders als der Trainingsring. Der ist extrem schnell, der Ring im Stadion sehr stumpf. Aber mir liegt das! Morgen nehme ich andere Schuhe. Jetzt werde ich mich nur noch erholen.

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