| ISTAF Indoor

Lavillenie, Collins und Co. wecken große Erwartungen

Die zweite Auflage des ISTAF Indoor am Samstag (14. Februar) in Berlin soll im doppelten Sinne ein besonderer Abend werden: Der französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie und Sprinter Kim Collins (St. Kitts&Nevis) haben bei einer Pressekonferenz am Freitag Weltklasse-Leistungen angekündigt - außerdem soll das spezielle Format aus Sport und Show die Zuschauer wieder mitreißen.
Jan-Henner Reitze

Das ISTAF Indoor ist ausverkauft - 12.500 Zuschauer wollen einen Abend mit Leichtathletik im neuen Gewand sehen. Ein Beweis dafür: Das Konzept funktioniert und die gelungene Premiere im vergangenen März hat sich rumgesprochen, nicht nur unter den Zuschauern sondern auch unter den Athleten - zum Beispiel bis hin zu Renaud Lavillenie.

Der Stabhochsprung-Weltrekordler hat in diesem Winter schon zweimal sechs Meter oder mehr überquert und sich auch schon an 6,17 Metern versucht - nicht ausgeschlossen, dass es am Samstagabend wieder dazukommt. "Alles ist möglich. Ich möchte den Meetingrekord von 5,90 Metern brechen und mit 6,02 Metern eine neue Jahresbestleistung aufstellen. Mal sehen, wie ich drauf bin und ob ein Weltrekordversuch möglich sein wird", erklärte der Olympiasieger bei einer Pressekonferenz.

Um überhaupt Höhen jenseits der sechs Meter auflegen zu können, haben die Organisatoren extra eine neue Messlatte besorgt.

Sergey Bubka lobt innovatives Konzept

Wie schon bei seinen 6,16 Metern im vergangenen Winter in Donezk (Ukraine) wird wieder Lavillenies´ Vorgänger als Weltrekordler Sergey Bukba in der Halle sein. Der Vorsitzende des Nationalen Olympischen-Komitees (NOK) der Ukraine freut sich ganz besonders auf das neuartige Format aus Show und Sport, mit dem das ISTAF Indoor neue Wege geht.

"Wir brauchen soetwas, um Leichtathletik und unsere Stars zu präsentieren. Es ist eine Chance, die Fans näher an unseren Sport ranzubringen. Für die Zuschauer muss es Show sein, mit den Athleten im Mittelpunkt", erklärte der insgesamt neunmalige Stabhochsprung-Weltmeister.

Mit auf Höhenjagd gehen unter anderem Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Carlo Paech (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich nach mehr als einem Jahr ohne Wettkampf mit Bestleistung von 5,65 Metern und EM-Norm zurückgemeldet hatte.

Kim Collins will unter 6,48 Sekunden bleiben

Die Atmosphäre schon einmal erlebt hat Sprinter Kim Collins, der bei der Premiere des Meetings die 60 Meter in 6,52 Sekunden für sich entschied und voller Vorfreude ist. "Die ganze Aufmachung, die Show, das Feuerwerk sind etwas ganz besonderes. Es zeigt, dass man Leichtathletik anders aufmachen kann", sagte der 38-Jährige, der in diesem Winter schon 6,48 Sekunden gelaufen ist und noch schneller sein will.

Der Deutsche Freiluftrekordler Julian Reus (TV Wattenscheid 01) fühlt sich bereit für Zeiten unter 6,60 Sekunden. Den in diesen Tagen oft zitierten deutschen Hallenrekord (6,53 sec) nimmt er aber nicht speziell ins Visier. "Es kann irgendwann passieren. Es ist machbar, aber ich lasse mich nicht darauf festlegen. Man darf für einen Rekord keinen Fehler machen."

Im Sprint der Frauen ist Dafne Schippers (Niederlande) eine von drei Europameisterinnen im Feld. Mit 7,12 Sekunden ist die 22-Jährige stark in die Saison eingestiegen. "Mit einem besseren Start, hoffe ich noch schneller zu laufen", sagte die Top-Sprinterin, die im Sommer auch wieder Starts im Siebenkampf plant. Die weiteren Europameisterinnen im Starterfeld sind Verena Sailer (MTG Mannheim) und Ivet Lalova (Bulgarien).

Zwei Olympiasieger im Hürdensprint

Zum ersten Mal im Programm des ISTAF Indoor ist der Weitsprung der Frauen. Sosthene Moguenara kann sich nach dem Abschluss eines Bundeswehr-Lehrgangs wieder voll auf den Sport konzentrieren. "Ich möchte um den Sieg mitspringen. Die Form kommt langsam wieder", sagte die Wattenscheiderin, die unter anderem auf Funmi Jimoh (USA) trifft. Die Deutsche Meisterin und Lokalmatadorin Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin) möchte die Norm (6,55 m) für die Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik; 5. bis 8. März) knacken.

Starke Felder bieten auch die Hürdensprints, in denen bei den Männern die Olympiasieger Aries Merritt (USA) und Dayron Robles (Kuba) auf den schnellsten DLV-Athleten in dieser Disziplin Erik Balnuweit (LAZ Leipzig) antreten. Bei den Frauen bekommt es Cindy Roleder (LAZ Leipzig) unter anderem mit Yvette Lewis (Panama) zu tun.

Diskuswurf als krönender Abschluss

Zum Abschluss fliegen nach einer Umbaupause wieder Disken durch die Halle: Der gemischte Wettbewerb ist gleich dreifach spannend: Neben einer Einzelwertung jeweils für Frauen und Männer gibt es passend zum Valentinstag eine Teamwertung.

Lokalmatadorin Julia Fischer (SCC Berlin) hat dabei ihren in Abwesenheit von Olympiasieger und Trainingskollege Robert Harting (SCC Berlin) favorisierten Partner Martin Wierig (SC Magdeburg) an ihrer Seite. Dann gehen noch die DLV-Paare Nadine Müller (SC DHfK Leipzig) und Christoph Harting (SCC Berlin) sowie Shanice Craft (MTG Mannheim) und Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) an den Start. Dazu kommt das russische Paar Yulia Maltseva/Victor Butenko und Melina Robert-Michon (Frankreich) bildet mit Philip Milanov (Belgien) ein Team.

Robert Harting kann wegen seines Kreuzbandrisses im September noch nicht wieder eingreifen. Er wird aber als Co-Moderator zumindest neben dem Ring stehen. Das Meeting wird einem Livestream übertragen werden.

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