| Birmingham

Mo Farah knackt Weltrekord über zwei Meilen

Mo Farah ist der unumstrittene König über die Langstrecken. Der Doppel-Olympiasieger hat am Samstag im britischen Birmingham den Weltrekord über zwei Meilen verbessert. Es war nicht der einzige Rekord, der an diesem Nachmittag fiel.
Alexandra Neuhaus

8:03,40 Minuten – das ist die neue Hausmarke, an der sich Langstreckler weltweit über zwei Meilen messen lassen müssen. Mo Farah bescherte sich mit dieser außergewöhnlichen Leistung in seinem ersten Wettkampf den gewünscht perfekten Start in das neue Jahr, in dem sein Fokus auf der WM-Titelverteidigung über 5.000 und 10.000 Meter liegt. „Den Rekord auf heimischen Boden zu laufen, bedeutet mir viel“, sagte der neue Weltrekordler.

Damit verbesserte Mo Farah den Rekord des Äthiopiers Kenenisa Bekele, der seit 2008 bei 8:04,35 Minuten gestanden hatte – ebenfalls aufgestellt in Birmingham. Die Konkurrenz in Person des Zweitplatzierten Paul Kipsiele Koech (Kenia) folgte im Respektabstand von mehr als zehn Sekunden (8:13,46 min).

Katarina Johnson-Thompson springt Landesrekord

Katarina Johnson-Thompson ist derzeit so stark wie noch nie zuvor. Die britische Mehrkämpferin, die in diesem Winter bereits einen Landesrekord im Hochsprung (1,97 m) aufstellen konnte, zeigte an diesem Nachmittag mit Bravour, wie sprungstark sie auch im Weitsprung ist. Die Vize-Weltmeisterin unterm Hallendach in eben dieser Disziplin sprang mit gewaltigen 6,93 Metern nicht nur britischen Rekord, sondern verdrängte damit auch die Wattenscheiderin Sosthene Moguenara (6,86 m) von der Spitze der europäischen Jahresbestenliste.

Eine Glanzvorstellung bot auch Olympiasieger Greg Rutherford dem heimischen Publikum. Zu seinem Saisoneinstand sprang der Brite, der sich auch im Vorjahr den Titel bei der EM in Zürich (Schweiz) geholt hatte, so weit wie noch nie zuvor in seiner Karriere: 8,17 Meter, gleichbedeutend mit Platz eins der aktuellen Weltbestenliste. Gemeinsam mit dem Chinesen Gao Xinglong lieferte sich Rutherford einen spannenden Zweikampf. Nachdem der Dritte der Asien-Spiele im fünften Versuch mit 8,10 Metern die Führung übernommen hatte, konterte der 28-jährige Brite im letzten Durchgang mit bekanntem Ausgang.

Erneut griechischer Rekord im Stabhochsprung

Nikolía Kiriakopoúlou ist derzeit in bestechender Form. Am Donnerstag in Stockholm (Schweden) hatte sie den den Landesrekord auf 4,76 Meter gesteigert, den die EM-Zweite Ekateríni Stefanídi aber nur einen Tag später in Flagstaff (USA) auf 4,77 Meter schraubte. Am Sonntag schlug Nikolía Kiriakopoúlou zurück. 4,80 Meter – höher ist noch keine Europäerin in diesem Winter gesprungen. Die Brasilianerin Fabiana Murer, die mit 4,83 Metern einzig in diesem Jahr schon höher als Kiriakopoúlou gesprungen ist, schied mit übersprungenen 4,70 Metern (Platz zwei) aus.

Ganz stark präsentierte sich US-Girl Sharika Nelvis über 60 Meter Hürden. Die 24 Jahre alte NCAA-Meisterin des Vorjahres verdrängte in Bestzeit von 7,87 Sekunden die Weißrussin Alina Talay vom Thron der derzeit schnellsten Hürdensprinterin der Welt. Europameisterin Tiffany Porter musste sich mit Platz vier (8,13 sec) begnügen. Den achten Sieg im achten Rennen holte sich der ehemalige Sprint-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts & Nevis). Der 38-Jährige hatte erneut in der Weltklasse-Zeit von 6,50 Sekunden die Nase vorn.

Tesfaye behält Führung in der Weltbestenliste

Der Umstieg vom Hürdenlauf auf die Mittelstrecke hat sich für Jeremiah Mutai gelohnt. Der Kenianer, der 2009 Silber bei der U18-WM über 400 Meter Hürden gewonnen hatte, steigerte sich über 800 Meter auf ansprechende 1:45,93 Minuten. Das ist weltweit die viertschnellste Zeit dieses Winters.

Über 1.500 Meter behält der Frankfurter Homiyu Tesfaye auch nach dem Rennen in Birmingham seine Weltjahresbestzeit (3:34,13 min) – auch wenn ihm die Kenianer zeitlich sehr nahe kamen. Vincent Kibet setzte sich zeitgleich in 3:34,91 Minuten vor Bethwel Birgen durch.

Über die Meile war die 20-jährige Axumawit Embaye (Äthiopien) unschlagbar. Die Zweite der Hallen-WM über 1.500 Meter lief in 4:23,50 Minuten die schnellste Zeit, die je auf britischen Boden über diese Distanz gelaufen wurde.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisübersicht.

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