| Spitzen-Leichtathletik Luzern

Pamela Dutkiewicz fit für Berlin, Bestzeit für Elena Burkard

Beim Meeting in Luzern hat Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz am Montag ihre Saisonbestleistung auf 12,67 Sekunden verbessert. Elena Burkard legte über 3.000 Meter Hindernis eine Bestzeit hin. Beim Sieg im Speerwurf von Christin Hussong steigerten sich Katharina Molitor und Dana Bergrath.
Jan-Henner Reitze

Verletzungsbedingt konnte Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) erst verspätet in die Saison einsteigen. Nach zwei Rennen mit nationaler Konkurrenz meldete sich die WM-Dritte am Montag bei der Spitzen-Leichtathletik Luzern (Schweiz) auf der internationalen Bühne zurück, als Zweite gegen starke Gegnerinnen. Dabei bewies die 26-Jährige, dass sie fit für die <link>EM in Berlin (6. bis 12. August) ist. In 12,67 Sekunden lief sie die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Schneller war die Wattenscheiderin nur im vergangenen Jahr in Weinheim (12,61 sec), mit 1,9 m/sec Rückenwind. Auch in Luzern waren die Bedingungen (+ 0,9 m/sec) günstig.

Brianna McNeal (USA) nutzte dies für eine Demonstration ihrer Stärke. Die Olympiasiegerin gewann in 12,44 Sekunden. Dritte wurde Christina Manning (USA; 12,71 sec). Cindy Roleder (SV Halle), die auf Grund ihrer Körpergröße Rückenwind nicht unbedingt mag, stellte in 12,81 Sekunden als Sechste ihre Saisonbestleistung ein. Außerdem stürzte auf der Bahn neben der Europameisterin die Ungarin Luca Kozak in die erste Hürde.

Bei den Männern lieferte Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) sein nächstes Rennen auf hohem Niveau in diesem Sommer ab. In 13,35 Sekunden stellte der 25-Jährige als Dritter seine Saisonbestleistung ein. Es war sein viertes Rennen des Jahres unter 13,40 Sekunden. Zum Sieg fehlte nicht viel: Balazs Baji (Ungarn; 13,33 sec) gewann vor Devon Allen (USA; 13,35 sec). Im B-Lauf lief Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) als Fünfter 13,73 Sekunden.

Sieg für Christin Hussong, Steigerungen für Katharina Molitor und Dana Bergrath

Vorjahressieg wiederholt: Speerwerferin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) setzte sich mit 62,65 Metern durch. Für die 24-Jährige war es der sechste Wettkampf des Jahres mit einer Weite jenseits der 60 Meter. Diese Weite fordert der DLV gleichzeitig als EM-Norm. Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) fehlte die Norm bisher noch, bis zum fünften Versuch von Luzern. Mit 61,91 Metern gelang der Weltmeisterin von 2015 endlich eine Steigerung. Hinter Kara Winger (USA; 62,16 m) und Sunette Villjon (Südafrika; 62,02 m) belegte die 34-Jährige Rang vier.

Zehn Jahre jünger und eine der zahlreichen Aufsteigerinnen im DLV im EM-Jahr ist Vereinskollegin Dana Bergrath (TSV Bayer 04 Leverkusen). Die 24-Jährige übertraf zum zweiten Mal in ihrer Karriere die 60-Meter-Marke und steigerte ihre Bestleistung als Fünfte auf 60,60 Meter. In Offenburg (60,06 m) hatte sie die EM-Norm schon übertroffen.

Bei den Männern musste sich Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena; 84,25 m) dem Esten Magnus Kirt geschlagen geben, der 85,42 Meter erzielte. Im vergangenen Jahr hatte Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) bei dem Meeting seinen deutschen Rekord von 94,44 Metern aufgestellt. In diesem Jahr verzichtete er auf einen Start.

Elena Burkard steigert sich auf 9:34,51 Minuten

Erst seit diesem Sommer ist Elena Burkard (LG Farbtex Nordschwarzwald) über die Hindernisse unterwegs. Nachdem sie in Montbéliard (Frankreich) die EM-Norm (9:45,00 min) in 9:36,93 Minuten deutlich abgehakt hatte und beim Diamond League-Meeting in Paris (ebenfalls Frankreich) in 9:40,18 Minuten erste Erfahrungen gegen die absolute Weltklasse gesammelt hatte, legte die 26-Jährige in Luzern die nächste Steigerung hin. In einem couragierten Rennen wurde die schon für die EM nominierte Athletin in 9:34,51 Minuten Zweite. In Europa waren in diesem Jahr erst vier Athletinnen schneller.

Der Sieg ging an Caroline Tuigong (Kenia) in 9:32,61 Minuten. Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) kam nicht an ihre Saisonbestzeit (9:44,82 min) heran und wurde in 10:03,83 Minuten Neunte. Die 24-Jährige hofft noch auf das eine verbliebene EM-Ticket. Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) hat in 9:39,74 Minuten im direkten Vergleich aber bisher die bessere Saisonbestzeit. Die endgültige Entscheidung fällt bei den <link>Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli). Ihr EM-Ticket schon sicher haben über diese Strecke außer Elena Burkard schon Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) als Titelverteidigerin und die Europameisterin von 2014 Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus).

Heimsieg durch Mujinga Kambundji

Über 800 Meter konnte Christina Hering (LG Stadtwerke München) das im Vergleich zu ihrer Saisonbestzeit (2:00,48 min) passende Tempo in der zweiten Runde nicht mehr mitgehen. Natoya Goule (Jamaika; 2:00,32 min) holte sich den Sieg. Die DLV-Athletin wurde Siebte (2:03,85 min).

Lucas Jakubczyk (SCC Berlin; 10,35 sec) musste sich über 100 Meter mit Rang acht im B-Lauf zufrieden geben. Den A-Lauf gewann Mike Rodgers (USA) in 10,08 Sekunden. Alonso Edward (Panama) trommelte die halbe Stadionrunde in 19,90 Sekunden herunter. Aleksandar Askovic (LG Augsburg; 21,66 sec) wurde in dem Rennen Achter.

Bei den Frauen feierte Mujinga Kambundji (Schweiz; 11,12 sec) einen Heimsieg. Über 200 Meter verpasste sie ihre Bestzeit (22,42 sec) als Zweite nur um sechs Hundertstel (22,48 sec). Der Sieg ging an Shericka Jackson (Jamaika; 22,40 sec).

Zwei Siegerinnen im Stabhochsprung

Mit Angelica Bengtsson (Schweden) und Jennifer Suhr (USA) gab es im Stabhochsprung gleich zwei Siegerinnen, die 4,70 Meter im ersten Versuch übersprangen. Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) scheiterte an ihrer Anfangshöhe von 4,10 Metern.

Im Hammerwerfen setzte sich Jennifer Dahlgren (Argentinien; 68,12 m) durch. Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt; 67,19 m), Carolin Paesler (TSV Bayer 04 Leverkusen; 65,92 m) und Michelle Döpke (TSV Bayer 04 Leverkusen; 62,02 m) belegten die Plätze drei, fünf und sechs.

Die Resulate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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