| 13. NetAachen Domspringen

Pawel Wojciechowski fordert Sam Kendricks

Sam Kendricks (USA) möchte am Mittwoch beim Domspringen in Aachen seine Siegesserie fortsetzen. Allerdings trifft der Stabhochsprung-Weltmeister auf starke Mitbewerber, darunter der Weltmeister von 2011, Pawel Wojciechowski (Polen). Auf dem einzigartigen Katschhof zwischen Dom und Rathaus werden wieder rund 5.000 Zuschauer erwartet.
Harald Koken

Ganz oben auf der Starterliste des Aachener Domspringens stehen die beiden derzeit besten Stabhochspringer der Welt: Weltmeister Sam Kendricks (USA) trifft auf Pawel Wojciechowski (Polen), den Weltmeister von 2011. Der 28-Jährige sprang Anfang Juli in Lausanne (Schweiz) mit 5,93 Metern persönliche Bestleistung. Sam Kendricks hatte sich zwei Wochen zuvor in Sacramento erstmals über 6,00 Meter gehievt.

Nach dem Wettkampf feiert der noch 24-Jährige sozusagen in seinen Geburtstag rein – und Wiedersehen mit seiner Freundin, die eigens aus den USA anreist. „Aachen ist der stimmungsvollste Wettkampf der Welt, die Atmosphäre einzigartig“, sagt der Olympia-Dritte, der sich am Dienstag einen Eindruck von den Aufbauarbeiten vor Ort verschaffte. 2015 war er schon einmal in Aachen und belegte den achten Platz.

Dilla und Scherbarth mit Luft nach oben

Für Olympia-Teilnehmer Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen), der am Samstag beim Sechs-Länderkampf „Berlin fliegt“ vor dem Brandenburger Tor zum zweiten Platz des DLV-Trios beitrug, gilt sein Saisonrekord von 5,61 Meter als Maßstab. Luft nach oben hat auch sein Klubkollege Tobias Scherbarth. Der Vorjahressieger und vorjährige Deutsche Meister, der in diesem Sommer bislang über 5,60 Meter kam, war bereits am Donnerstag in Aachen und hat mit Kindern eine Trainingseinheit absolviert.

Mit im Feld befinden sich zudem der niederländische Rekordler Menno Vloon, mit 5,85 Metern Fünfter der Weltjahresbestenliste und im vergangenen Jahr in Aachen Überraschungs-Zweiter, U23-Europameister Ben Broeders (Belgien) sowie Olympia-Teilnehmer Stanley Joseph (Frankreich). Vor der außergewöhnlichen Kulisse von Dom und Rathaus laufen die Athleten auf einem 50 Meter langen Steg an. Die dicht an diesem Steg stehenden Zuschauer werden bereits ab 15.30 Uhr mit einem Frauen-Wettbewerb eingestimmt.

„Es gibt viele Marktplatzspringen, doch kein anderes hat so ein Flair. Die Athleten saugen diese Atmosphäre förmlich auf“, betont Stabhochsprung-Bundestrainer Jörn Elberding. Der bisherige Höhepunkt in der nun 13-jährigen Geschichte der Veranstaltung:  Am 5. September 2012 – kurz nach seinem Olympia-Silber – verbesserte Björn Otto im Trikot der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen auf dem Aachener Katschhof den deutschen Rekord auf 6,01 Meter.

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