| LM Sachsen

Rebekka Haase und David Storl schlagen Weg nach Belgrad ein

Rebekka Haase und David Storl waren am Samstag am ersten Tag der Offenen Hallenmeisterschaften von Chemnitz in Sachsen mit erfüllten Hallen-EM-Normen die überragenden Akteuren. Doch auch weiteren DLV-Athleten gelang ein vielversprechender Einstieg in die Hallensaison.
Andreas Bauer

„Es ist wirklich super, was Trainer Sven Lang und der gesamte Verband hier auf die Beine gestellt haben“, sagte David Storl am Samstag in Chemnitz. Und damit meinte er nicht nur den Kugelstoß-Wettbewerb, den er gerade gewonnen hatte, sondern die gesamten sächsischen Hallen-Landesmeisterschaften.

In mehreren Disziplinen wurden an diesem ersten Tag Leistungen auf einem Top-Niveau abgeliefert, wobei David Storl und Rebekka Haase sicherlich herausragten. Genau wie der 26-Jährige vom SC DHfK Leipzig, der sich mit 20,66 Metern den Titel schnappte, konnte auch die Sprinterin des LV 90 Erzgebirge über 60 Meter die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März) knacken.

„Zu viel nach oben statt nach vorn“

„Für den aktuellen Zeitpunkt ist die Zeit wirklich okay“, kommentierte die Siegerin ihre 7,20 Sekunden, die sie im Vorfeld angesichts der derzeitigen Trainingsbelastung nicht unbedingt erwartet hatte. Tatsächlich gab es im Nachhinein auch noch einiges auszusetzen. „Am Start drücke ich mich zum Beispiel mehr nach oben statt nach vorn. Das ist semi-optimal“, berichtete die 24-Jährige.

Von einer Vereinskollegin sei sie zusätzlich „gepusht“ worden: „Sie ist ein absolutes Start-Monster. Auf den ersten 20 Metern ist sie unheimlich stark“, sagte Rebekka Haase über die 17 Jahre junge Viktoria Dönicke, die als Zweite (7,56 sec) den 60-Meter-Doppelsieg für den LV 90 Erzgebirge perfekt machte. Auch in persönlicher Hinsicht gelang Haase das Double, denn sie siegte ebenso über 200 Meter in 23,37 Sekunden.

David Storl noch mit "kleineren Problemen"

Ähnlich fiel die Bilanz von David Storl aus. Auch er konnte mit seinem Ergebnis ganz gut leben, freute sich über die starke Konkurrenz und machte ähnliche technische Defizite bei sich aus wie Rebekka Haase: „Die Stöße gingen zu sehr nach oben, sie sollen aber mehr nach vorn gehen.“ Doch der Frust hielt sich in Grenzen, denn nach wochenlangem Training falle der erste Wettkampf stets schwer. „Wenn man viel will, bekommt man immer kleine Probleme“, sagte der zweimalige Weltmeister, der sich jetzt über die Wettkämpfe „die letzte Konsequenz“ holen will.

Der Wettbewerb in Chemnitz war definitiv ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf die Hallen-EM, denn mit dem zweitplatzierten Bodo Göder (SR Yburg-Steinbach; 19,10 m) und Patrick Müller (SC Neubrandenburg; 18,62 m) als Gaststarter hatte Storl zwei starke Gegner. „Es gibt wohl keine andere Landesmeisterschaft auf solch hohem Niveau“, freute sich Storl.

Maximilian Bayer kratzt an Bestzeit

Dass das Kugelstoßen der Frauen nicht ganz dieses Level erreichte, lag an einer Verletzungspause von Christina Schwanitz, die sich aber in Kürze zurückmelden wird. In ihrer Abwesenheit sicherte sich Vereinskollegin Sarah Schmidt mit neuer persönlicher Bestleistung (16,66 m) den Titel. Und mit Weitspringerin Annika Gärtz, deren 6,27 Meter nicht zu überbieten waren, stellte der LV 90 Erzgebirge noch eine weitere Meisterin.

In der Sandgrube durfte auch Jenny Elbe jubeln. Die Olympia-Teilnehmerin im Dreisprung vom Dresdner SC 1898 landete mit 13,46 Metern auf Platz eins. Über 60 Meter Hürden verhalf Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) eine Saison-Bestzeit von 8,23 Sekunden zum Titelgewinn. Im Hürdensprint der Männer hatte Maximilian Bayer (MTV 1861 Ingolstadt) in 7,82 Sekunden die Nase vorn, nur vier Hundertstel fehlten zur Hallen-Bestzeit.

U18-Weitspringerin Lea-Sophie Klick fliegt auf 6,16 Meter

Dass die offenen Titelkämpfe Sachsens auch für Vertreter anderer Landesverbände eine reizvolle Herausforderung darstellen, bewies zudem der Titelgewinn von Sven Knipphals. Der gebürtige Hannoveraner, der für den VfL Wolfsburg startet, war über 60 Meter (6,86 sec) nicht zu schlagen.

Die meisten Titel blieben jedoch im Freistaat, was unter anderem an Weitspringer Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz; 7,62 m) und 200-Meter-Spezialist Jonathan Petzke (Dresdner SC 1898) lag. Letzterer gehört eigentlich noch zur U20, sodass seine Siegerzeit von 21,63 Sekunden einen nationalen Spitzenwert darstellte.

Für Achtungszeichen sorgten in Chemnitz auch die Starter in den U18-Wettbewerben. Laut Mitorganisator und Kugelstoß-Bundestrainer Sven Lang besonders bemerkenswert waren dabei die Erfolge der beiden Lokalmatadoren Korbinian Haessler im Kugelstoßen (18,63 m) und Lea-Sophie Klick im Weitsprung (6,16 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

<link http: www.mdr.de mediathek mdr-videos a video-77176.html _blank link zur>Zum Video-Beitrag in der MDR-Mediathek

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