Diskus-Olympiasieger Robert Harting wünscht sich einen Neustart bei Weltrekorden in den Wurfdisziplinen. In der Sport Bild schlägt er vor, dafür die Gewichte der Geräte leicht zu verändern.
Er ist ein Querdenker, nimmt kein Blatt vor den Mund und findet als Deutschlands Sportler des Jahres auch Gehör in der Öffentlichkeit. Im Interview in der gedruckten Ausgabe der <link http: sportbild.bild.de services heft-aktuell aktuell sportbild-aktuell-10395008.sport.html _blank>Sport Bild spricht sich Robert Harting für einen Neustart in Wurfdisziplin in Sachen Rekorde aus. "Die Gewichte der Wettkampfgeräte sollten um ein Gramm angehoben werden. Die alten Weltrekorde kann man einfrieren. So erlöst man sich von alten Schatten", erklärte der Olympiasieger mit Blick auf unerreichbare Bestmarken aus anderen Zeiten.
"Welcher Sport war vor 20,25 Jahren effektiver und besser als heute? Warum können wir diese Rekorde nicht übertreffen?", fragt der Athlet des SCC Berlin, der mit einem Neustart auch einen Schub für die Leichtathletik verbindet. "Neue Weltrekorde würden auch die Vermarktungsmöglichkeiten verbessern."
Der Speer wurde schon überarbeitet
Dass solche Überlegungen denkbar sind, zeigt der Speerwurf: Der Männer-Speer wurde schon 1986 verändert, um durch einen verschobenen Schwerpunkt keine Weiten mehr jenseits der 100 Meter zu ermöglichen - die Länge der Rasenfläche eines Stadions ist darauf einfach nicht ausgerichtet.
Bei den Frauen wurde der Schwerpunkt des Speeres erst 1999 nach vorne verlagert, die 80,00 Meter von Petra Felke mit dem "alten" Speer rückten damit in weite Ferne, dafür sorgt der verlagerte Schwerpunkt für genauere Abdrücke. Das neue Gerät bleibt eher stecken. Der Weltrekord der tschechischen Speerwurf-Queen Barbora Spotakova vom Weltfinale in Stuttgart 2008 liegt bei 72,28 Metern.
