| Westfälische Jugendmeisterschaften

Sebastian Schürmann in Kreuztal mit Bestzeit

Nachwuchssprinter Sebastian Schürmann hat am Sonntag bei den Westfälischen Jugendmeisterschaften in Kreuztal einen erfolgreichen Test absolviert und in neuer Bestzeit von 21,59 Sekunden den U20-Titel über 200 Meter geholt. Bei der Junioren-Gala in Mannheim (5./6. Juli) soll auf der kürzeren Strecke die Norm für die U20-WM her. Über 100 Meter Hürden verzichtete Chantal Butzek kurzerhand auf einen Start – der Kopf spielte nicht mit.
Peter Middel

Nach bestandenem Abitur kann sich Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster) ganz auf den Sport konzentrieren. Das machte sich am Wochenende positiv bemerkbar.  Der Schützling von Peter Seiffert erzielte im Stadion Stählerwiese 21,59 Sekunden über 200 Meter und unterbot damit seine persönliche Freiluft-Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um 14 Hundertstelsekunden.

Anschließend absolvierte der amtierende Deutsche Jugend-Hallenmeister über 200 Meter unter den Augen von  Peter Seiffert und Ex-400-Meter- Europameister Hartmut Weber, der beratend für ihn tätig ist, noch einige lockere Sprints.

Über Mannheim nach Eugene?

„Ich habe den heutigen Wettkampf aus dem vollen Training bestritten. Daher war es nicht mein Ziel, in Kreuztal Bestzeit zu laufen. Dass es dennoch so gut bei mir lief, zeigt, dass ich mich auf dem richtig Weg im Hinblick auf die 20-Weltmeisterschaften in Eugene befinde“, betonte Sebastian Schürmann.

Der 19-jährige möchte sich in zwei Wochen in Mannheim über 100 Meter  für die U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) qualifizieren. Sechs Hundertstel fehlen ihm noch an der Norm von 10,52 Sekunden. Auch hofft er, sich für die 4x100 Meter Staffel zu empfehlen. Darüber hinaus hat er noch eine Option auf  die 4x400 Meter-Staffel, für die er bei der U23-DM in Wesel in 47,75 Sekunden bereits den entsprechenden Leistungsnachweis ablieferte.

Torben Blech nutzt Heimspiel

Eine Woche nach seinem Zehnkampf- Auftritt in Bernhausen, bei dem er sich auf 7.397 Punkte steigerte,  fühlte sich Torben Blech (LG Kindelsberg Kreuztal) noch ziemlich „platt“. Dennoch reichte sein Einsatz, um auf seiner Heimatanlage mit Siegen im Hochsprung (1,96 m), Weitsprung (7,07 m), Stabhochsprung (4,50 m) und mit Bestzeit über 110 Meter Hürden (14,37 sec) gleich viermal zu Titelehren zu kommen.

Bei seinem ungewöhnlichen Mehrfacherfolg versuchte der Siegerländer, soweit wie möglich mit seinen Kräften zu haushalten. So beschränkte er sich im Weitsprung lediglich auf einen Versuch, weil er gleichzeitig noch beim Stabhochsprung im Einsatz war.

Patrick Held mit zwei Siegen

 In den Wurfwettbewerben der Klasse U20 suchte Patrick Held (TV Wanne) gleich dreimal seine Chance. Dabei war der 1,92 Meter große und 110 Kilogramm schwere Wurfspezialist im Kugelstoßen mit neuer Bestweite von 16,46 Metern und im Speerwerfen mit 64,58 m erfolgreich. Lediglich mit seiner Diskus-Vorstellung (Zweiter mit 46,72 m) zeigte er sich nicht zufrieden.

Eine Klasse für sich war Mareen Kalies (LC Paderborn), die einen Tag nach ihrem 800 Meter-Erfolg über 400 Meter noch genügend Kraft in den Beinen hatte und mit ausgezeichneten 55,65 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit erzielte.

Chantal Butzek verzichtet

Unverrichteter Dinge trat am zweiten Meisterschaftstag Chantal Butzek (LC Paderborn) die Heimreise an. Die letztjährige Sechste der U18-WM spürte  beim Aufwärmen, dass sie nicht mit den U20-Hürden, über die sie sich für die U20-WM in Eugene qualifizieren möchte, zurechtkam, und verzichtete daher kurzerhand  auf einen Start.

„Das war bei mir heute eine reine Kopfsache. Im Training bin ich mit den U20-Hürden bestens klar gekommen“, erläuterte Chantal Butzek, die tags zuvor die 100 Meter der weiblichen Jugend U18 souverän in 11,77 Sekunden gewonnen hatte. Nun will sich die Paderbornerin im Hinblick auf die Junioren-Gala in Mannheim auf den Sprint konzentrieren. Allerdings behält sie ihre WM-Chance über 100 Meter Hürden im Hinterkopf.

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