Gleich zu Beginn der gerade angelaufenen Hallensaison 2016 gab es schon die ersten Verbesserungen deutscher Hallenbestleistungen in der Senioren-Leichtathletik.
Bei den Südbayerischen Hallenmeisterschaften am 10. Januar 2016 in München ist Eva Trost (LG Festina Rupertiwinkel) als Angehörige der Klasse W45 die 800 Meter bei ihrem Sieg gegen bis zu 30 Jahre jüngere Konkurrentinnen in 2:19,21 Minuten gelaufen. Damit verbesserte sie die bisher gültige deutsche Bestleistung von Annette Koop (LG Emstal Dörpen) aus dem Jahr 2005 um 76 Hundertstel. So ganz aus heiterem Himmel kommt diese Leistung natürlich nicht, denn im vergangenen Jahr stand Eva Trost immerhin noch mit 2:15,96 Minuten über 800 Meter sowie 4:46,52 Minuten über 1.500 Meter in den Bestenlisten.
Die Achte der Juniorenweltmeisterschaften 1986 über 800 Meter (damals Eva Coqui) erzielte im selben Jahr als 18 Jahre alte Mittelstrecklerin ihre persönliche Bestzeiten mit 2:04,80 Minuten über 800 Meter und 4:21,04 Minuten über 1.500 Meter. An die Leistung über 1.500 Meter kam sie 16 (!) Jahre später als 34-Jährige mit 4:21,07 Minuten noch einmal dicht heran und lief vier Jahre später, im Jahr 2006, auch noch bemerkenswerte 2:44:58 Stunden über die Marathondistanz.
Im vergangenen Jahr hatte Eva Trost über 800 Meter und über 1.500 Meter für die Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) ihre Meldung abgegeben, hatte dann aber doch auf beide Starts bei diesen Titelkämpfen verzichtet.
Frauke Viebahn steigert eigene Bestmarke
Eine knappe Woche später, am 16. Januar 2016, war die deutsche Hallen-Bestleistung im Hochsprung der Klasse W55 fällig. Bei den Senioren-Hallenmeisterschaften des LV Thüringen in Erfurt übersprang Frauke Viebahn (DJK Blau-Weiß Annen) als Gaststarterin 1,49 Meter und ist damit nun alleinige Inhaberin der deutschen Senioren-Hallenbestleistung der Klasse W55.
Vorher war sie zusammen mit Renate Vogel (HSG Uni Rostock), beide Springerinnen waren über 1,48 Meter gekommen, im Besitz der bisherigen Bestmarke gewesen. Die Freiluft-Weltmeisterin von Lyon legte in Erfurt ab 1,35 Meter eine makellose Sprungserie hin, meisterte alle Höhen im ersten Durchgang und kam schließlich im zweiten Versuch über die neue Bestmarke von 1,49 Metern.
