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Siebenkampf Götzis Tag 2 – Von Disziplin zu Disziplin

Die besten Siebenkämpferinnen der Welt treffen sich am Wochenende in Götzis (Österreich). leichtathletik.de berichtet von Disziplin zu Disziplin von den Leistungen der deutschen EM- und Olympia-Hoffnungen.
Silke Morrissey
Weitsprung

Rath und Schäfer glänzen mit weiten Sätzen

Die zwei besten deutschen Siebenkämpferinnen sind hellwach in den zweiten Tag gestartet. Mit der zweitbesten Weite des Tages konnte Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) wieder einmal ihre Stärke ausspielen und sowohl in der Gesamtwertung als auch im Kampf um die deutschen Olympia-Tickets Boden gut machen: Sie landete bei 6,54 Metern und schob sich mit 4.659 Zählern auf Rang neun nach vorne.

Die einzige persönliche Bestleistung in der Spitzengruppe ging auf das Konto von Carolin Schäfer (TV Friedrichstein). Ihr bester Versuch wurde mit 6,31 Metern gemessen, er brachte ihr im Zwischenstand mit 4.868 Punkten nunmehr Rang zwei vor der Britin Katarina Johnson-Thompson (6,17 m; 4.834) ein. Als beste Weitspringerin wahrte Vize-Weltmeisterin Brianne Theisen-Eaton (Kanada; 6,56 m; 4.999) souverän ihre Spitzenposition.

Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) sortierte sich nach 6,14 Metern als Zehnte knapp hinter Claudia Rath ein. Nicht ganz zufrieden waren mit ihren Weitsprüngen Lilli Schwarzkopf (SSV Ulm 1846; 5,90 m) und Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,78 m). Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) hatte sich nach Kniebeschwerden aus Vorsichtsgründen vom zweiten Tag abgemeldet. Es folgt das Speerwerfen – auf dem Papier eine Angelegenheit für Schwarzkopf, Oeser und Schäfer.

Speerwurf

Carolin Schäfer wahrt 6.600-Punkte-Chance

Das Speerwerfen ist die Domäne von Lilli Schwarzkopf. In Götzis ließ die 55-Meter-Werferin ihren Speer auf 49,20 Meter fliegen und war damit hinter der überragenden Lettin Laura Ikauniece-Admidina (54,83 m) zweitbeste Athletin im Feld. Nur knapp dahinter reihte sich Carolin Schäfer (48,20 m) ein, der weniger als anderthalb Meter zur Bestleistung fehlten.

Mit einem 800-Meter-Rennen im Rahmen ihrer Bestzeit von 2:14,10 Minuten könnte sie sogar ihren ersten 6.600-Punkte-Mehrkampf zu Ende bringen. Eine neue Bestleistung (6.547) ist allemal drin. Dennoch musste sie Rang zwei in der Gesamtwertung (5.693) zumindest zwischenzeitlich für Ikauniece-Admidina (5.726) räumen, die im Normalfall eine noch bessere Läuferin ist. Eine Bestleistung verbuchte Brianne Theisen-Eaton (5.815), die in ihrer vermeintlichen Sorgendisziplin starke 47,74 Meter anbot.

Mit 39,40 Metern und Platz elf (5.315) wahrte die starke 800-Meter-Läuferin Claudia Rath ihre Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung und die Olympia-Norm von 6.200 Punkten. Diese ist mit einer Zeit um 2:14,00 Minuten auch noch für Jennifer Oeser (42,55 m; 5.297) drin. Lilli Schwarzkopf (5.233) bräuchte dafür schon fast eine neue Bestzeit um 2:10,00 Minuten. Anna Maiwald, nach 42,62 Metern derzeit auf Rang 21 (5.120), läuft um ein Ergebnis jenseits der 6.000 Punkte.

800 Meter

Carolin Schäfer wird mit Bestleistung Dritte

Erst in der siebten Disziplin wurden am Ende die Beine von Carolin Schäfer schwer. 2:17,02 Minuten reichten daher zwar nicht für ihren ersten 6.600-Punkte-Siebenkampf, wohl aber für eine neue Bestleistung. Mit starken 6.557 Punkten – zehn mehr als in Götzis im Vorjahr – verbuchte sie damit im Mösle-Stadion die zweite Top-Drei-Platzierung in Folge. Vor ihr landeten nur Vize-Weltmeisterin Brianne Theisen-Eaton (2:10,89 min; 6.765) und die WM-Dritte Laura Ikauniece-Admidina (2:14,77 min), die in 6.622 Punkten einen neuen Landesrekord für Lettland aufstellte.

Claudia Rath hatte zuvor im vorletzten 800-Meter-Lauf das Heft in die Hand genommen. Aufgrund einer Muskelverhärtung musste sie auf den zwei Stadionrunden die Zähne zusammenbeißen, aber es zahlte sich aus: In 2:09,27 Minuten rannte sie im Alleingang zur schnellsten Zeit des Tages. Mit ihrem Endresultat von 6.290 Punkten überbot sie als zweite DLV-Athletin die Olympia-Norm (6.200).

Diese blieb für Jennifer Oeser (2:16,33 min; 6.171) und Lilli Schwarzkopf (2:17,72 min; 6.088) in Götzis unerreicht. Sie können in <link>Ratingen am 25. und 26. Juni einen weiteren Angriff auf den Richtwert starten. Ein guter 800-Meter-Lauf in 2:15,35 Minuten bescherte Anna Maiwald ihren dritten 6.000-Punkte-Siebenkampf: Sie schloss ihr Götzis-Debüt mit 6.008 Punkten ab und darf mit der EM in Amsterdam planen.

Mehr:

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