| U20-WM 2018

Sprinterinnen rennen in neuer Besetzung zu Staffel-Gold!

Die Wechsel sitzen. In jeder Besetzung. Das haben die deutschen Sprinterinnen am Samstag in Tampere eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ohne Stammläuferin Keshia Kwadwo haben Viktoria Dönicke, Corinna Schwab, Sophia Junk und Denise Uphoff bei der U20-WM die Goldmedaille über 4x100 Meter geholt.
Silke Bernhart

„Das Wichtigste zuerst: Vielen Dank an Keshia und Kathrin, an Thomas und Alex und an das gesamte medizinische Team!“ Startläuferin Viktoria Dönicke (LV 90 Erzgebirge) gab auch beim Sieger-Interview den ersten Impuls, dem sich alle Mitstreiterinnen mit ihrem Dank an Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), die im Vorlauf zum Einsatz gekommen war, Ersatzläuferin Kathrin Grenda (TSVE 1890 Bielefeld), an die Bundestrainer Alexander Seeger und Thomas Kremer sowie die Ärzte und Physiotherapeuten anschlossen und dann auch noch Biomechaniker sowie natürlich die Heimtrainer nicht unerwähnt lassen wollten.

Die Goldmedaille der deutschen 4x100-Meter-Staffel – sie war Teamwork. Während des Rennens sowieso, in dem Viktoria Dönicke das Quartett wieder gut ins Rennen brachte, Corinna Schwab (TV Amberg) diesmal die Gegengerade absolvierte, Sophia Junk (LG Rhein-Wied) wie immer ihre Stärke in der Kurve ausspielte und Denise Uphoff (Sprintteam Wetzlar) unverhofft in die Rolle rückte, den bis dahin herausgelaufenen Vorsprung vor Irland (43,90 sec) und Großbritannien (44,05 sec) ins Ziel zu bringen. Das gelang! Nach 43,82 Sekunden war der Staffel-Titel perfekt – der erste deutsche seit 2000.

Genau auf diesen Moment vorbereitet

Die Goldmedaille war zudem in der Vorbereitung Teamwork gewesen. Beim Auftakt am Morgen war die Entscheidung gefallen, dass Keshia Kwadwo nach einer langen Saison mit der Doppelbelastung bei den Frauen und in der U20 sowie nach vier 100-Meter-Rennen in Tampere auf das Finale verzichten wird – eine Vorsichtsmaßnahme auch im Hinblick auf ihren Staffel-Einsatz bei der EM in Berlin. Sofort war Denise Uphoff zur Stelle – wenngleich ziemlich überrascht: „Ich habe richtig gezittert, und die anderen haben mir Mut gemacht“, sagte die WM-Halbfinalistin über 100 Meter.

„Der DLV, die Trainer und die Biomechaniker investieren so viel Zeit und Arbeit da rein, dass wir auf solche Momente vorbereitet sind“, sagte Sophia Junk. „Jetzt konnten wir beweisen, dass wir ein Team sind und gemeinsam einen Traum haben!“ Dieser Zusammenhalt verlieh ihr und auch Corinna Schwab, die vom ihrem 400-Meter-Hintergrund zehren konnte („Ach, das war ganz entspannt für mich!“), nur kurz nach dem 200-Meter-Finale noch einmal die zweite Luft. „Rennen, rennen, rennen“ war der einzige Gedanke, der Denise Uphoff durch den Kopf schoss. Wenig später war die deutsche 4x100-Meter-Staffel U20-Weltmeister.

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