Nach der Rücknahme der vorläufigen Genehmigung des 20. Weseler Springermeetings im Jahr 2014 durch den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) legte der Weseler TV gegen diese Entscheidung Widerspruch ein. Auf Wunsch des DLV kam es nun zu einem klärenden Gespräch zwischen den Spitzen des Weseler TV und des DLV.
Im Hinblick auf die vorgesehenen Dopingkontrollen gab es eine kontroverse Diskussion über die formale Vorgehensweise beim Einsatz von Dopingkontrolleuren. Von Seiten des DLV verdeutlichte Frank O. Hamm, Vizepräsident Veranstaltungsmanagement /Wettkampforganisation, dass insbesondere der Status der Veranstaltung als Kader- und Nominierungswettkampf die Einhaltung bestimmter sich über die Jahre auch ändernder Regularien erfordert.
Die DLV-Vertreter räumten ein, dass die sehr kurzfristige Rücknahme der vorläufigen Genehmigung für den Weseler TV zu erheblichen Problemen geführt hat. Soweit es Kommunikationsprobleme gegeben haben sollte, wird der DLV dies intern aufarbeiten. Generaldirektor Frank Hensel sagte: „Die Diskussion hat in der öffentlichen Wahrnehmung sowohl dem Weseler TV, der als verlässlicher Partner für Leichtathletik-Veranstaltungen bekannt ist, als auch dem DLV geschadet.“
Leichtathletik-Standort weiter mit Leben füllen
Rolf Nitsch, Vorsitzender des Weseler TV: „Natürlich ist die Absage für die Athleten schade gewesen und für uns als Ausrichter war es eine kleine Katastrophe und auch ein Imageverlust für den Weseler TV. Aber wir verzichten auf weitere juristische Auseinandersetzungen, denn es hilft uns nicht weiter in ein oder zwei Jahren vor einem Sportgericht bestätigt zu bekommen, dass wir die Veranstaltung sehr wohl hätten durchführen können. Wir möchten den Leichtathletikstandort Wesel auch weiterhin mit Leben füllen.“
Frank Hensel und Frank O. Hamm erklärten übereinstimmend, dass sie den Ausrichter Weseler TV mit seinen überregionalen Leichtathletik-Veranstaltungen auch künftig soweit möglich unterstützen werden. Einig waren sich alle Beteiligten, dass künftig rechtzeitig im Vorfeld auf Probleme reagiert werden muss, um eine Situation wie in diesem Jahr auszuschließen, denn Wesel, so LV-Präsident Franz-Josef Probst, „ist bis dato ein zuverlässiger Partner und immer erste Adresse bei der Durchführung von DLV-Veranstaltungen.“
