| Stabhochsprung Sindelfingen

Tom Konrad am Ende mit den besten Nerven

Das Finale des speziellen Wettkampfmodus war reine Nervensache. Mit 5,25 Metern hat sich Tom Konrad am Sonntag beim Stabhochsprung-Meeting im Sindelfinger Freibad knapp vor seinem Vereinskameraden Marvin Caspari durchgesetzt, der 5,20 Meter überquerte.
Holger Schmidt

„Es war die einzige Möglichkeit, dann musste ich sie nutzen“, strahlte Tom Konrad, der glückliche Gewinner aus Leverkusen. Interessant war der neue Wettkampfmodus. Immer zwei Springer traten im K.O.-Modus gegeneinander an und hatten jeweils nur zwei Versuche. Das führte zu mancher Pokerei und Überraschung im Zehnerfeld, doch auch dazu, dass die großen Höhen ausblieben. Fünf Meter waren das Minimum und reichten oft schon, um eine Runde zu überstehen. Drei Teilnehmer schafften keinen gültigen Sprung.

Auf der Strecke blieb in der zweiten Runde zum Leidwesen der gut 200 Zuschauer am Schwimmerbecken, an dessen Rand die Stabhochsprunganlage aufgebaut war, auch Lokalmatador Florian Gaul. 5,30 Meter waren diesmal für den Fünften der Deutschen Meisterschaften zu hoch. So belegte er beim Heimwettbewerb genau den gleichen Platz. Der nach den ersten beiden Runden favorisierte in der Schweiz lebende Amerikaner Mitch Greeley scheiterte im Halbfinale am späteren Sieger Tom Konrad.

Finale Leverkusener Angelegenheit

So wurde das Finale zu einer reinen Leverkusener Angelegenheit, „wie es nicht unbedingt zu erwarten war“, so Moderator und Experte Michael Kloiber. Die sichtlich müden Springer gingen am Ende einer langen Saison dennoch in die Verlängerung, bevor der knappe Erfolg von Tom Konrad feststand. „Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist und ich endlich in den Urlaub fliegen kann“, formulierte stellvertretend für die meisten seiner Kollegen Florian Gaul.

Den höchsten Sprung des Tages aber landete mit 5,30 Meter schon in der ersten Runde Mitch Greeley. Am Vortag mit 5,35 Meter Zweiter beim Marktplatzspringen in Geislingen höhengleich mit Sieger Florian Gaul, konnte er sich als Tagesvierter mit dem 500-Euro-Siegerscheck in der Gesamtwertung der EDAG-Stabbochsprung-Tour trösten. Noch ein anderer durfte jubeln: Lamin Krubally (ASV Landau). Obwohl am Ende lediglich Sechster, steigerte der 20-Jährige mit 5,25 Meter seine Bestleistung um einen Zentimeter.

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