| BAUHAUS Junioren-Gala

Über Mannheim nach Grosseto: Junioren-Gala mit 15 Nationen

Jedes Jahr kann sich die Mannheimer BAUHAUS Junioren-Gala zu Recht damit rühmen, die besten Nachwuchsathleten der Welt in das Michael-Hoffmann-Stadion zu locken. Auch am 1./2. Juli 2017 steht das direkte Aufeinandertreffen unter einem besonderen Stern: Wer sich erfolgreich mit Norm gegen die nationale und internationale Konkurrenz behauptet, hat beste Chancen auf ein Ticket für die U20-EM in Grosseto. leichtathletik.de überträgt die Gala wieder im Livestream.
Lea Saur

Den gerne benutzten Werbespruch für wichtige Qualifikationswettkämpfe – wie „Über Erfurt nach London“ – könnte man bezogen auf die Mannheimer Junioren-Gala folgendermaßen umdichten: „Über Mannheim zu den großen internationalen Nachwuchsmeisterschaften“. Denn jedes Jahr bietet die Junioren-Gala den besten Nachwuchsathleten der Welt die Möglichkeit, im Vorfeld von Meisterschaften im direkten Kräftemessen mit der Konkurrenz das eigene Können zu präsentieren.

Die Chance darauf wollen sich am ersten Juli-Wochenende ca. 450 Athleten aus 15 Nationen und vier Kontinenten nicht entgehen lassen. Die weiteste Anreise nimmt dabei das Team aus Neuseeland auf sich. „Die Startplätze bei uns sind sehr begehrt und die Neuseeländer haben deshalb schon früh bei mir angefragt“, verriet Meeting-Macher Rüdiger Harksen am Montag im Rahmen einer Pressekonferenez. Denn auch die Teamleiter der anderen Nationen setzen auf Mannheim für die Formierung ihres eigenen Kaders für verschiedene internationale Meisterschaften.

Mannheim Pflichtstation auf dem Weg nach Grosseto

Für die deutschen Athleten ist Mannheim auf dem Weg zur U20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) ein Muss. Pro Disziplin gibt es drei mögliche Tickets. Die zwei in Mannheim bestplatzierten deutschen Athleten mit Norm werden in der Regel sicher zur Nominierung vorgeschlagen. Bekanntgabe des Teams für Grosseto ist am Mittwoch (5. Juli) in der Woche nach der Gala.

Im deutschen Team wird die Entscheidung um die Startplätze gleich in mehreren Wettbewerben besonders spannend: Beim weiblichen Nachwuchs beispielsweise haben im Hochsprung bereits sechs Athletinnen die erforderliche Qualifikationshöhe von 1,81 Metern übersprungen. Auch über 100 Meter ist die Norm von 11,80 Sekunden bereits sieben Mal erfüllt worden.

„Bei den Männern wird das Kugelstoßen und Diskuswerfen interessant. Im Stabhochsprung der Männer wird es sich der Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre, der dieses Jahr schon 5,50 Meter überquert hat, nicht nehmen lassen, der internationalen Konkurrenz zu zeigen, was er in Grosseto anstrebt“, gab Nachwuchs-Bundestrainer Dietmar Chounard einen Überblick über die Wettkämpfe. Insgesamt will er ein Team von 80 bis 85 Athletinnen und Athleten zusammenstellen. Zusammen mit dem Betreuerstab wird dann eine etwa 110-köpfige Gruppe die Reise nach Italien antreten.

„Über Mannheim nach ganz oben“: Lisa Mayer und Alexandra Burghardt

Bestes Beispiel dafür, dass die Mannheimer Gala nicht selten als Sprungbrett „nach ganz oben“ fungierte, sind die diesjährigen Covergirls der Veranstaltungsplakate, Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) und Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar). Beide haben erst vor wenigen Wochen Gold über 4x100 Meter bei den World Relays eingefahren.

Lisa Mayer spricht aus eigener Erfahrung, wenn sie die traditionsreiche Veranstaltung lobt. Die 21-Jährige ist inzwischen der Nachwuchsklasse entwachsen, hat aber beste Erinnerungen an ihre Starts bei der Gala 2014 und 2015: „Für uns Athleten ist die Junioren-Gala ein tolles Event mit familiärem Charakter, bei dem man sich trotzdem mit internationaler Konkurrenz messen kann. Das ist ein sehr schöner Rahmen als Generalprobe für internationale Meisterschaften“, erzählte die Athletin.

Nach dem starken Auftritt in Weinheim (200 m in 22,64 sec) plant sie nun, im weiteren Saisonverlauf ihre Zeiten im internationalen Vergleich zu bestätigen. Dafür will sie sich am Sonntag (18. Juni) in Stockholm (Schweden) beim Diamond League Meeting mit den Weltbesten messen. Bei der WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) strebt sie über 200 Meter das Halbfinale und mit der Staffel eine Medaille an. „Zwar kann sehr viel bei den Wechseln passieren, aber wir haben bei der Staffel-WM und erst <link news:57603>gestern in Hengelo gezeigt, dass wir stark drauf sind und können selbstbewusst in London an den Start gehen.“

Weniger Einlage-Wettbewerbe 

Die Einlage-Wettbewerbe der Männer und Frauen bei der Gala werden in diesem Jahr in reduzierter Form stattfinden, da in der Woche zuvor die Team-EM in Lille (Frankreich; 25./25. Juni) und eine Woche nach der Gala die Deutschen Meisterschaften in Erfurt (8./9. Juli) stattfinden. Traditionell wird es voraussichtlich wieder einen Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen sowie einen Hürdenlauf der Männer geben.

„Für die Veranstaltung ist das aber absolut nicht abträglich“, sagt Rüdiger Harksen, „schließlich liegt der Fokus voll und ganz auf den Nachwuchswettkämpfen.“ Nicht verzichtet werden soll aber auf den regionalen Speedy-Cup und regionale Einlage-Wettbewerbe ganz am Anfang, um den familiären Charakter des Meetings zu unterstreichen.

Dank den Helfern und Unterstützern

Dieser Charakter kommt auch in Form der bis zu 250 ehrenamtlichen Helfer zum Einsatz. „Bei einem Diamond League Meeting gehen übrigens bis zu 150 Athleten an den Start“, erklärte Frank Hensel. Der Vizepräsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes hatte es sich nicht nehmen lassen, eigens zur Pressekonferenz anzureisen. „Bei der Junioren-Gala in Mannheim sind es drei Mal so viele Athleten – Sie können sich also vorstellen, welcher organisatorische Aufwand damit verbunden ist“, lobte er die traditionell bestens ausgerichtete Veranstaltung.

Dies sei ohne die langjährige Unterstützung der Sponsoren nicht möglich, betonte Rüdiger Harksen und bedankte sich für den Rückhalt insbesondere beim Mannheimer Bürgermeister Lothar Quast, sowie den Partnern BASF mit Dr. Hartmut Unger und BAUHAUS. „Mit so starken Partnern freuen wir uns, wieder zwei tolle Wettkampftage ausrichten zu können, bei dem Nachwuchsathleten und Zuschauer gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.“ Am Ende der beiden Tage wird dann fest stehen, wer „über Mannheim nach Grosseto“ fährt.

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