| Diamond League

Vierte Plätze für Craft und Röhler in New York

Diskuswerferin Shanice Craft und Speerwerfer Thomas Röhler haben am Samstag beim Diamond League-Meeting in New York jeweils den vierten Platz belegt. Arne Gabius kam in einem Bummelrennen über 5.000 Meter auf Rang sechs. Die Sprint-Entscheidungen mit Usain Bolt und Tyson Gay konnten den hohen Erwartungen nicht gerecht werden.
Silke Morrissey

Der erste Wurf des Jahres von Diskus-Ass Shanice Craft (MTG Mannheim) flog auf 62,69 Meter, ein ähnlich weiter von 62,04 Metern folgte in Runde vier. Dieses Resultat bescherte der EM-Dritten Platz vier bei ihrem Saison-Einstieg nach Muskelfaserriss. Eine Klasse für sich war wieder einmal Olympiasiegerin und Weltmeisterin Sandra Perkovic (Kroatien), die ihr Wurfgerät diesmal auf 68,44 Meter schleuderte.

„62,69 Meter sind ein gutes Resultat für den ersten Wettkampf“, befand Shanice Craft in einem kurzen Fazit auf <link https: www.facebook.com _blank link zur facebook-seite von shanice>Facebook, räumte aber auch ein: „Es gibt noch viel zu tun bis zu den Deutschen Meisterschaften!“ Nächster Zwischenstopp auf dem Weg nach Nürnberg ist gleich am Sonntag ein Start bei der U23-DM in Wetzlar, allerdings im Kugelstoßen.

Vitezslav Veselý siegt und verletzt sich

Im Speerwerfen machte Weltmeister Vitezslav Veselý einen weiteren großen Schritt in Richtung Diamond Trophy. Dem Tschechen reichten 83,62 Meter aus Runde eins zum Sieg, nach dem zweiten Versuch musste er den Wettkampf verletzt abbrechen. „Ich habe einen stechenden Schmerz in meiner Leiste gespürt“, erklärte er später.

Thomas Röhler (LC Jena) verbuchte mit Rang vier und 81,40 Metern den nächsten 80-Meter-Wettbewerb der Saison, bleibt aber weiterhin ohne Punkte im Diamond Race – womit die Titelverteidigung in weite Ferne gerückt ist.

Arne Gabius Sechster über 5.000 Meter

Über 10.000 Meter hat Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg) die WM-Norm für Peking (China) schon abgehakt. Über 5.000 Meter kam der Vize-Europameister von 2012 dem Richtwert (13:19,00 min) am Samstag noch nicht nahe – vor allem aufgrund eines gemächlichen Tempos, das der Rest des Feldes anschlug.

Die Vorgabe des Tempomachers ignorierend, ließen es die Favoriten um den Olympia-Dritten Thomas Longosiwa (Kenia) ruhig angehen – und wurden dafür am Ende bestraft: Lokalmatador Ben True (13:29,48 min) hatte sich für den Schlussspurt die meisten Körner aufgespart, dahinter schob sich auch der Neuseeländer Nick Willis (13:29,78 min) vor ein afrikanisches Trio. Auf Rang sechs dahinter: Arne Gabius, der nach 13:32,28 Minuten ins Ziel kam.

"Immerhin meine beste Platzierung in einem Diamond League Rennen, ich bin zufrieden mit diesem Auftakt für den 10k Straßenlauf in Boston am kommenden Wochenende!" lautete seine Einschätzung des Hitzerennens auf <link https: www.facebook.com pages arne-gabius _blank link zur facebook-seite von arne>Facebook.

Joe Kovacs holt auf

Der Kampf um den Diamond Race-Sieg im Kugelstoßen bleibt spannend. Noch hat David Storl (SC DHfK Leipzig) die Nase vorn, doch der US-Amerikaner Joe Kovacs machte in Abwesenheit des Weltmeisters Boden gut: Sieg mit 21,67 Metern und dafür die Punkte sechs, sieben und acht in der Wertung um die Diamond Trophy. David Storl hat zehn auf dem Konto.

Die 24 Jahre alte Kanadierin Christabel Nettey stellte ein weiteres Mal ihre derzeitige Topform und zugleich Konstanz unter Beweis: Gleich zweimal blieb sie bei Gegenwind über dem alten Meetingrekord, mit 6,92 Metern (-1,3 m/sec) holte sie sich in Runde fünf den Sieg. Dahinter musste sich die derzeit Führende im Diamond Race Tianna Bartoletta (USA; 6,89 m) knapp geschlagen geben.

Über 400 Meter stürmte der Südafrikaner Wayde van Niekerk in 44,24 Sekunden zu einem neuen Landesrekord und hinter Spitzenreiter Kirani James (Grenada; 43,95 sec), in New York nicht am Start, auf Position zwei der Welt. Im Stabhochsprung stellte die EM-Dritte aus Griechenland Nikoleta Kiriakopoulou mit 4,80 Metern den Landsrekord ein, was allerdings nicht reichte, um die höhengleiche Weltmeisterin von 2011 Fabiana Murer (Brasilien) zu bezwingen.

Weltjahres-Bestzeit für Francena McCorory

Auf der Stadionrunde verbuchte die US-Amerikanerin Francena McCorory in 49,86 Sekunden die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Keine Athletin war in diesem Jahr bisher schneller unterwegs.

Tori Bowie (USA) dominierte das Rennen über die halbe Stadionrunde. Bei ihrem Start-Ziel-Sieg ließ sie sich auch von 2,8 Metern pro Sekunde Gegenwind nicht bremsen und rannte in 22,23 Sekunden zu einer neuen Saison-Bestzeit. Eine Zehntel fehlte zum Hausrekord aus dem Vorjahr. Ein weiterer Heimsieg mit beeindruckendem Solo gelang über 800 Meter von der Spitze weg Ajee Wilson (1:58,83 min).

David Rudisha auf dem Weg zurück

Einen großen Schritt nach vorne machte über 800 Meter der lange verletzte Weltrekordler David Rudisha. Nach dem Ausstieg des Tempomachers nahm er das Heft selbst in die Hand und führte in 1:43,58 Minuten den US-Amerikaner Boris Berian (1:43,84 min) zu einer neuen Bestzeit sowie den Franzosen Pierre-Ambroise Bosse (1:43,88 min) zu einer neuen europäischen Jahres-Bestzeit.

Nach Fehlstart und bei 1,7 Metern pro Sekunde Gegenwind blieben die Leistungen über 100 Meter der Männer unter den Erwartungen. Knapp die Nase vorn hatte Tyson Gay (USA; 10,12 sec).

Ähnliches galt für den heiß ersehnten 200-Meter-Auftritt von Usain Bolt. Über 200 Meter hatte der Olympiasieger aus Jamaika Mühe, Zharnel Hughes (Anguilla; 20,32 sec) in Schach zu halten. Erklärungshilfe bei seiner Zeit von 20,29 Sekunden: 2,7 Meter pro Sekunde Gegenwind.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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