| WM Doha Tag 6

Vorlauf-Aus: Caterina Granz erhofft sich mehr

Läuferin Caterina Granz hat es am Mittwoch bei den Weltmeisterschaften in Doha nicht ins 1.500 Meter-Halbfinale geschafft. In einem stark besetzten Feld konnte die 25-Jährige das Tempo der Konkurrentinnen nicht mitgehen und belegte in ihrem Lauf den neunten Platz.
Svenja Sapper / Silke Bernhart

Lange hielt sich Caterina Granz (LG Nord Berlin) in ihrem Vorlauf in der Spitzengruppe auf, am Ende musste sich die Deutsche Meisterin dann jedoch geschlagen geben. Das 1.500-Meter-Rennen begann langsam, die Berlinerin konnte zunächst gut mithalten und lag beim Erklingen der Glocke für die letzte Runde unter den besten Sechs – ein Ergebnis, das den direkten Einzug ins Halbfinale bedeutet hätte. Doch dann verschärften die Favoritinnen um Winny Chebet (Kenia) und Shelby Houlihan (USA) das Tempo.

Caterina Granz kämpfte, sie versuchte alles, um mitzuhalten – letztendlich vergeblich. Acht Konkurrentinnen zogen noch vorbei, die Zeit von 4:12,36 Minuten reichte aufgrund der langsamen taktischen Renngestaltung nicht, um sich als eine der Zeitschnellsten zu qualifizieren.

Keine Blöße gaben sich die Favoritinnen. 10.000-Meter-Weltmeisterin Sifan Hassan (Niederlande), 1.500-Meter-Europameisterin Laura Muir (Großbritannien) und Ex-Weltmeisterin Jenny Simpson (USA) qualifizierten sich genauso mühelos für die nächste Runde wie Winny Chebet und Rababe Arafi (Marokko) im Lauf von Caterina Granz.
 

STIMME ZUM WETTBEWERB

Caterina Granz (LG Nord Berlin):
Erstmal geht’s mir gerade nicht so gut, ich war auch ganz schön fertig nach dem Rennen. Jetzt habe ich mich so viele Wochen darauf vorbereitet und es lief schon ziemlich perfekt, da bin ich mit ganz anderen Erwartungen reingegangen. Ich habe noch mal einen Schritt nach vorne gemacht und hatte das Gefühl, dass ich in Form für eine Bestzeit bin. Trotzdem habe ich versucht mir zu sagen: Du hast nichts zu verlieren, genieße das Rennen. Ich verstehe nicht so richtig, woran es lag, dass es nicht so geklappt hat wie in den anderen Rennen in dieser Saison. Unterbewusst ist es vielleicht ein anderer Sprung, hier gegen die Topathletinnen zu laufen. Ich habe so viele Rennen von vorne bestritten oder bin vorne mitgeschwommen, aber wenn andere dann mit so viel Power vorbeilaufen, ist es eine neue Erfahrung. Mit meiner Saison 2019 insgesamt bin ich aber so zufrieden! Ich habe einen riesengroßen Schritt gemacht dahin, wo ich immer sein wollte. In der U20 durfte ich einen Nike Schuh selbst gestalten, da habe ich auf die eine Seite „Fly“ geschrieben und auf die andere „4:05“, von dieser Zeit habe ich geträumt, jetzt habe ich sie geschafft. Daran will ich anknüpfen, daher gehe ich trotz dieses Rennens mit einem guten Gefühl aus der Saison.

WM 2019 Doha

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