| Olympia-Regeln

DOSB will Sportler mehr über Regeln zur Meinungsäußerung informieren

Der DOSB hat Athleten dazu eingeladen, in einer Umfrage ihre Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich der politischen Meinungsäußerung bei Olympischen Spielen zu äußern. Ergebnisse und Folgerungen daraus präsentierte der DOSB am Freitag in einer Pressemitteilung.
dpa/sb

Eine knappe Mehrheit der Athleten hat sich bei einer Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) künftig mehr Freiheiten für politische Meinungsäußerungen bei Olympia gewünscht. 53 Prozent der Teilnehmer an der Befragung habe sich für weitere Lockerungen der dafür geltenden Regel 50.2 der Olympischen Charta ausgesprochen, teilte der DOSB am Freitag mit. Anlass der Umfrage waren die aktuellen Debatten um weltweite Athletenproteste.

Mit der derzeit geltenden Regel für solche Meinungsäußerungen bei Olympia seien zwar 54 Prozent der Athleten einverstanden. Für die Zukunft erhofft sich aber die Mehrheit der Befragten, dass Athleten die Möglichkeit haben, ihre Ansichten zu Politik, Religion, Sexualität, Rassismus, Geschlecht oder Diskriminierung besser deutlich machen können. Laut der Regel 50.2 sind Demonstrationen sowie politische, religiöse oder rassistische Botschaften an Sportstätten und bei allen offiziellen Zeremonien untersagt.

Athleten einbeziehen und Bedürfnisse berücksichtigen

Laut DOSB-Mitteilung hatten von den zur Umfrage eingeladenen 1.708 Sportlern nur 335 aus 44 Sportarten (rund 20 Prozent) teilgenommen. "Wir wollten allen betroffenen Athleten die Möglichkeit geben, sich auch zu diesem Thema persönlich zu äußern, nachdem wir bereits im März im offenen und sehr wertvollen Austausch mit dem Team D zum Thema der Verschiebung der Olympischen Spiele waren", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Es gehe darum, die Athleten in wichtige Themen einzubeziehen, "um ihre Wünsche und Bedürfnisse auch über das rein Sportliche hinaus noch besser berücksichtigen zu können". Das sehr differenzierte Stimmungsbild zeige, dass rund die Hälfte der antwortenden deutschen Sportler sich noch nicht ausreichend über die Regel 50.2 informiert fühlten. "Der DOSB sieht dies als Auftrag an, die Athleten künftig auch in diesem Thema noch intensiver zu informieren", sagte Hörmann.

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