| London-Marathon

Weltrekordlerin Brigid Kosgei trifft erstmals auf Weltmeisterin Ruth Chepngetich

Auch bei den Frauen treffen am Sonntag beim London-Marathon die zwei derzeit schnellsten Läuferinnen der Welt über die klassische Distanz aufeinander: Die Kenianerin Brigid Kosgei, die vor einem Jahr in Chicago den legendären Weltrekord der Britin Paula Radcliffe auf 2:14:04 Stunden verbesserte, muss sich mit ihrer Landsfrau, der Weltmeisterin Ruth Chepngetich, auseinandersetzen.
Jörg Wenig/nw

Die beiden Kenianerinnen treffen in London erstmals aufeinander. Jedoch ist auch einer weiteren Landsfrau zuzutrauen, ganz vorne mitzulaufen: Vivian Cheruiyot hatte das Rennen an der Themse vor zwei Jahre mit ihrer aktuellen Bestzeit von 2:18:31 gewonnen. Die 5.000-Meter-Olympiasiegerin von Rio 2016 hatte 2017 den Mainova Frankfurt-Marathon gewonnen und war in London vor einem Jahr Zweite hinter Brigid Kosgei.

Neben dem Weltrekord von Brigid Kosgei, den sie in Chicago in einem gemischten Rennen mit Männern aufgestellt hat, führt der internationale Leichtathletik-Verband „World Athletics“ auch eine Bestzeit für reine Frauenläufe („Women Only World Record“). Diese Bestzeit könnte am Sonntag vielleicht eher in Gefahr geraten. Mary Keitany hält die Marke mit 2:17:01 Stunden. Im April 2017 hatte die Kenianerin den London-Marathon, bei dem die Elite-Frauengruppe seit Jahren getrennt von den Männern startet, mit dieser Zeit gewonnen.

Das Rennen der Frauen wird am Sonntag bereits um 7.15 Uhr Ortszeit gestartet und damit genau drei Stunden vor dem Lauf der Männer, bei dem die Superstars Eliud Kipchoge (Kenia) und Kenenisa Bekele (Äthiopien) aufeinandertreffen.

Anna Hahner fällt wegen Nierenbecken-Entzündung aus

Das Londoner Frauenfeld ist in den letzten Tagen etwas geschrumpft: 25 Läuferinnen plus sieben Tempomacherinnen stehen derzeit auf der Startliste. Nicht mehr dabei ist unter anderen Anna Hahner (SCC-Events Pro-Team Berlin), die am Sonntag auf dem gut zwei Kilometer langen Rundkurs eigentlich die Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden angreifen wollte. Eine Nierenbecken-Entzündung, die sie sich vermutlich beim Rennradfahren zugezogen haben dürfte, stoppte die 30-Jährige.

Zuvor hatte bereits ihre Zwillingsschwester Lisa Hahner (SCC-Events Pro-Team Berlin) aufgrund einer Entzündung im Darm passen müssen. Auch einen positiven Corona-Test gab es im Londoner Elitefeld: Die Äthiopierin Degitu Azimeraw (Bestzeit: 2:19:26) wurde bei der ersten obligatorischen Corona-Kontrolle vor der Anreise positiv getestet und konnte daher gar nicht erst in die britische Metropole reisen.

„Ich bin froh, dass ich in London bin und bin bereit für das Rennen“, sagte Ruth Chepngetich, die zum ersten Mal beim London-Marathon startet. Angesprochen auf die Corona-Pandemie und die Einschränkungen erklärte die Weltmeisterin: „Als Corona nach Kenia kam, hat das unser Training behindert. Jeder trainierte für sich allein. Aber zuletzt konnte ich gut trainieren, und ich fühle mich gut. Ich werde am Sonntag mein Bestes versuchen.“

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024