Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
DLV-Mittelstrecklerinnen in Marseille schnell unterwegs
Die Reise zum Meeting in Marseille (Frankreich) am Mittwoch hat sich gelohnt: Im 800-Meter-Rennen konnte die nunmehr siebenmalige Deutsche Freiluft-Meisterin Christina Hering (LG Stadtwerke München) mit neuer Saison-Bestzeit von 2:00,15 Minuten hinter der überragenden Britin Jemma Reekie (1:58,51 min) Platz zwei erringen. Noch größer dürfte der Jubel von Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gewesen sein, die ihre fünf Jahre alte Bestzeit um eine Sekunde auf 2:00,66 Minuten steigerte und Dritte wurde. Über 1.500 Meter verbesserte die Deutsche Meisterin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) als Zweite ihre Saison-Bestzeit auf 4:09,03 Minuten.
Kessler, Probst und Thorwirth starten in Dortmund
Mit insgesamt 630 Athletinnen und Athleten wird am Samstag (12. Juni) das Meeting “Jump‘n‘Run“ in Dortmund über die Bühne gehen. Stark besetzt ist vor allem das Rennen über 1.500 Meter. Gemeldet sind die DM-Starter Marius Probst (TV Wattenscheid 01), Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) und Sven Wagner (Königsteiner LV). Der Deutsche Vizemeister über 800 Meter Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) startet in seiner Paradedisziplin, ebenfalls die Deutsche Vizemeisterin über 1.500 Meter Vera Coutellier (ASV Köln). Über 100 Meter ist 400-Meter-Spezialistin Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund) angekündigt. Das Meeting wird am Samstag ab 16:00 Uhr auf sportdeutschland.tv in einem Livestream übertragen. Peter Middel
DLV-Ehrenschild für Hans-Jürgen Hornen
Der Vorsitzende des westfälischen Verbands-Leichtathletik-Ausschusses Bernhard Bußmann hat am Wochenende im Rahmen der Kaderwettkämpfe in Wattenscheid Hans-Jürgen Hornen den DLV-Ehrenschild überreicht. Der Wittener, der gelegentlich auch noch im Seniorenbereich als Sprinter und Weitspringer aktiv ist, engagiert sich seit 1969 als Starter und ist seit 1999 Starter-Referent in Westfalen. Als Starter oder als Startkoordinator hat er mehr als 100 Deutsche Meisterschaften begleitet. Einer der Höhepunkte seiner langen Karriere: der Einsatz als Startkoordinator bei der WM 2009 in Berlin. Trotz seiner 74 Jahre denkt Hans-Jürgen Hornen noch längst nicht ans Aufhören. Peter Middel
Para-Speerwerfer Mathias Mester beendet Karriere
Wenige Tage nach seinem vierten EM-Titel hat Mathias Mester (1. FC Kaiserslautern) seine Karriere beendet. Der kleinwüchsige Speerwerfer verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start bei den Paralympics in Tokio. „Ich habe gemerkt, dass mir nach der EM-Sieg eine Riesenlast von den Schultern gefallen ist. Seit 2010 renne ich einer Verletzung hinterher“, sagte der 34-Jährige auf Instagram. 2007 wurde Mester zum Para-Sportler des Jahres gewählt, erhielt 2008 das Silberne Lorbeerblatt. Mit viel Selbstironie hatte er in den sozialen Medien während des ersten Corona-Lockdowns die „Parantänischen Spiele“ präsentiert, wofür er vom DBS den Sonderpreis in der Kategorie „Besondere Leistung“ bekam. dpa
Letesenbet Gidey traut sich Zeit unter 29 Minuten zu
Gerade erst hat sie in Hengelo (Niederlande) den zwei Tage alten 10.000 Meter-Weltrekord von Sifan Hassan (Niederlande) auf 29:01,03 Minuten geschraubt, da denkt Letesenbet Gidey (Äthiopien) schon an den nächsten Schritt: "Ich habe es erwartet Weltrekord zu laufen", wird sie auf der Webseite von World Athletics zitiert, "das nächste Mal versuche ich vielleicht 28:56 Minuten zu laufen."
Sifan Hassan: "Ich bin froh, dass sie schneller war als ich"
Sifan Hassan zeigte sich nach dem Rennen von Letesenbet Gidey nicht enttäuscht über den direkt wieder entrissenen Weltrekord: "Ich bin froh, dass sie schneller gelaufen ist als ich. Es geht um Tokio. Das motiviert mich, noch härter für die Spiele zu arbeiten. Ich bin nicht überrascht, denn sie ist eine gute Athletin und ich weiß, was sie kann", sagte die Niederländerin über ihre Kontrahentin aus ihrem eigenen Heimatland Äthiopien, und: "Wir werden für ein spannendes Rennen in Tokio sorgen, das ist sicher."
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