Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Halle: Lucie Kienast überzeugt auch an zweitem Wettkampftag
Mehrkämpferin Lucie Kienast (SV Halle) ist zurück: Nachdem sie den ersten Tag der Mitteldeutschen Mehrkampfmeisterschaften in Halle/Saale mit 3.367 Punkten in Führung liegend abgeschlossen hatte, überzeugte die 20-Jährige auch am Sonntag. Im Weitsprung stellte sie dabei ihre Bestleistung mit 6,54 Metern ein, im Speerwurf siegte sie mit 35,03 Metern. Die abschließenden 800 Meter ließ sie im Hinblick auf eine sinnvolle Belastungssteuerung aus. Vor rund einem Jahr hatte Lucie Kienast einen Kreuzbandriss erlitten, in Halle bestritt sie nun ihren ersten Wettkampf. „Ich bin total happy. Das ist mit das schönste Comeback, was ich mir hätte vorstellen können“, sagte sie.
Emma Heckel mit starkem Auftritt in den USA
Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) hat am Wochenende bei den “West Mountain Championships“ im kalifornischen Clovis (USA) ihre Freiluft-Bestleistung über 5.000 Meter auf 15:52,78 Minuten verbessert. Nur zwei Tage zuvor hatte sie schon über 10.000 Meter mit 33:13,58 Minuten an ihrer erst drei Wochen alten Bestleistung von 33:05,02 Minuten gekratzt. Ihr Teamkollege Benedikt Brem war über 5.000 Meter dagegen bei der Mid Summer Track Night in Wien (Österreich) mit einer Steigerung um fünfzig Sekunden auf 14:08,98 Minuten stark unterwegs. pm
Armand Duplantis erneut unangefochten
Olympiasieger Armand Duplantis hat am Samstagabend seine Dominanz unbeirrt fortgesetzt. Beim Diamond League-Meeting in Doha (Katar) gewann er den wegen zu starken Windes von Freitag auf Samstag verschobenen Stabhochsprung-Wettbewerb mit 6,02 Metern. Der US-Amerikaner KC Lightfoot und der Belgier Ben Broeders waren bereits bei 5,81 Metern ausgeschieden. Sie belegten mit 5,71 Metern höhengleich die Plätze zwei und drei.
Streckenrekorde in Bengaluru über 10 Kilometer
Mit Streckenrekorden haben die Kenianer Nicholas Kimeli und Irene Cheptai das hochkarätige 10-Kilometer-Rennen im indischen Bengaluru gewonnen. Der Olympia-Vierte über 5.000 Meter Nicholas Kimeli gewann nach verhaltener erster Rennhälfte in 27:38 Minuten. Zweiter wurde Tadese Worku (Äthiopien; 27:43 min). Mit Kibiwott Kandie (Kenia) blieb auch der drittplatzierte Läufer in 27:57 Minuten unter 28:00 Minuten. Bei den Frauen entwickelte sich von Beginn an ein sehr schnelles Rennen. Nach mehreren Führungswechseln konnte sich rund 250 Meter vor dem Ziel Irene Cheptai von ihrer Landsfrau Hellen Obiri (30:44 min) absetzen und in hochklassigen 30:35 Minuten gewinnen. Jörg Wenig
Vincent Kiprotich holt Sieg bei “S25“
Am Sonntag fand in Berlin der traditionelle 25-Kilometer-Lauf “S25“ statt. Der Kenianer Vincent Kiprotich lief nach 1:17:25 Stunden als Sieger im Olympiastadion ein. Zweiter wurde Nic Ihlow (Lauffreunde Leipzig) in 1:19:35 Stunden. Schnellste Frau war die Ukrainerin Mariia Mazurenko in 1:28:30 Stunden. Nur drei Wochen nach dem Hamburg-Marathon und eine Woche nach ihrem Start bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter lief Deborah Schöneborn (SCC Berlin) nun auch die 25 Kilometer. In ihrer Heimatstadt kam sie als Zweite nach 1:29:44 Stunden ins Ziel. Ihre Schwester Rabea hatte am Samstag bereits den „KoRo“-Frauenlauf in der Hauptstadt über 10 Kilometer in 33:56 Minuten gewonnen. Jörg Wenig
Yemaneberhan Crippa und Jessica Judd triumphieren
Der WM-Dritte über 10.000 Meter Yemaneberhan Crippa (Italien) hat am Samstag bei der “Night of the 10.000 m PBs“ in London (Großbritannien) das Hauptrennen der Männer in 27:16,18 Minuten gewonnen. Die Britin Jessica Judd gewann bei den Frauen in 31:22,24 Minuten vor ihrer Landsfrau Amy-Eloise Markovc (31:25,57 min), Hallen-Europameisterin über 3.000 Meter. Als einzige deutsche Starterin belegte U23-Talent Sara Benfares (LC Rehlingen) im Rennen über eine Meile in 4:36,34 Minuten Platz sechs.
Kurios: Aufholjagd nach Schuh-Verlust
Die siebenjährige Talaya Crawford, Tochter des Boxers Terence Crawford, verzückt derzeit mit einem kuriosen Video das Netz. In dem Clip, den ihr Vater auf Instagram veröffentlicht hat, ist sie bei einem 200-Meter-Rennen am vergangenen Sonntag in Omaha (Nebraska, USA) zu sehen. Kurz nach dem Start verliert Crawford ihren Schuh, ihre Konkurrentinnen ziehen deutlich davon. Doch für die junge Athletin kein Grund zum Aufgeben: Sie läuft einige Meter zurück, sammelt ihren Schuh ein, zieht ihn sich an und sprintet los. Und tatsächlich: Auf der Zielgeraden überholt Talaya Crawford ihre Gegnerinnen und gewinnt letztlich gar mit deutlichem Vorsprung. „Sie ist der Inbegriff von Nicht-Aufgeben, Herz und Kampfgeist“, schrieb ihr Vater stolz.
Ferdinand Omurwa Omanyala kommt nach Weinheim
Bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim wird am 28. Mai der Kenianer Ferdinand Omurwa Omanyala an den Start gehen. Das verkündeten die Veranstalter am Sonntag in einer Pressemitteilung. Der in Südafrika trainierende Sprinter ist seit dem vergangenen Jahr Afrikanischer 100-Meter-Rekordhalter mit einer Zeit von 9,77 Sekunden und damit der weltweit achtschnellste Sprinter in der Geschichte. „Mit Malaika Mihambo im Weitsprung und Ferdinand Omanyala im Sprint haben wir zwei Topstars am Start und freuen uns auf ein volles Stadion,“ zeigt sich Meetingdirektor Thomas Geißler zufrieden. pm
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