Bestzeiten in Barcelona! Richard Ringer und Simon Boch waren am Sonntag beim Halbmarathon in der spanischen Metropole mit 61:09 und 61:23 Minuten so schnell wie noch nie über 21,0975 Kilometer. Die Siege gingen mit Weltklassezeiten nach Kenia.
Gleich zwei neue Bestzeiten haben die deutschen Straßenlauf-Asse Richard Ringer (LC Rehlingen) und Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) beim Barcelona-Halbmarathon aufgestellt. Marathon-Europameister Richard Ringer belegte am Sonntagvormittag mit 61:09 Minuten in einem Weltklassefeld Rang sechs. 14 Sekunden und zwei Plätze später kam Simon Boch ins Ziel. Das schnelle Duo steigerte damit seine Bestzeiten um 24 bzw. 13 Sekunden.
Richard Ringer und Simon Boch absolvierten fast das komplette Rennen gemeinsam. Erst auf dem finalen Kilometer konnte sich der Rehlinger lösen und den Vorsprung auf den Regensburger vergrößern. Beide liefen ein sehr gleichmäßiges Rennen, bei Kilometer zehn wurden 29:01 bzw. 29:02 Minuten für die beiden gestoppt, bei Kilometer 15 waren es 43:41 Minuten. „Das war ein sehr schönes Rennen heute. Eine persönliche Bestzeit und ein sechster Platz - das ist ein großer Schritt in Richtung Hamburg-Marathon“, schrieb Richard Ringer bei Instagram.
Auch Simon Boch war zufrieden mit seinem Auftritt. „Das Rennen lief gut für mich. Ich war dankbar, dass ich in einer Gruppe laufen konnte. Ursprünglich hatte ich sogar gehofft, eine Zeit von unter 61 Minuten erreichen zu können, aber dafür war es heute zu windig“, sagte Simon Boch, der nun nach Kenia ins Höhentrainingslager fahren wird und dann entscheidet, ob er noch bei einem Frühjahrs-Marathon startet.
Charles Langat siegt, fünf Läuferinnen unter 66 Minuten
An der Spitze fiel die Entscheidung ebenfalls erst auf dem letzten Kilometer. Dort schaffte es Charles Langat, einen kleinen Rückstand auf Birhanu Legese (Äthiopien) in einen Vorsprung von sechs Sekunden umzuwandeln. Mit 58:53 bzw. 58:59 Minuten blieben beide unter der prestigeträchtigen 59-Minuten-Marke. Rang drei belegte Solomon Yego mit 59:29 Minuten. Auch Josphat Boit (beide Kenia; 59:51 min) blieb noch unter einer Stunde.
Die Frauen sorgten mit der Breite in der Spitze für eins der besten Halbmarathonrennen der Geschichte. Gleich fünf Läuferinnen unterboten die 66-Minuten-Marke. Am Ende gewann Irine Kimais dank eines schnellen letzten Kilometers in Barcelona mit 64:37 Minuten vor Joyciline Jepkosgei (64:46 min). Mit etwa einer Minute Rückstand folgte das Trio Catherine Reline (65:39 min), Gladys Chepkurui (alle Kenia; 65:46 min) sowie die zeitgleiche 1.500-Meter-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien).
Die Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik.
Die schnellsten deutschen Halbmarathon-Läufer aller Zeiten
60:09 | Amanal Petros (TV Wattenscheid), Valencia 2021
60:34 | Carsten Eich (SC DHfK Leipzig), Berlin 1993
61:02 | Kurt Stenzel (ASC Darmstadt), Grevenmacher/LUX 1988
61:09 | Richard Ringer (LC Rehlingen) Barcelona/ESP 2023
61:14 | Stephan Freigang (LC Cottbus), Berlin 1992
61:18 | Michael Fietz (LG Ratio Münster), Kosice/SVK 1997
61:20 | Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt), Den Haag 2018
61:23 | Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg), Barcelona/ESP 2023
61:35 | Nils Voigt (TV Wattenscheid) Dresden 2021
61:45 | Johannes Motschmann (SCC Berlin) Berlin 2022