| Speerwurf

Thomas Röhler nach vielversprechendem Auftakt in Aufbruchstimmung

Speerwerfer Thomas Röhler wählt Speer aus © Jan Papenfuß
Nach seinen 80-Meter-Würfen beim Saisoneinstand ist Speerwerfer Thomas Röhler guter Dinge für weitere starke Weiten. Dabei lief für den Olympiasieger von 2016 in der Vorbereitung längst nicht alles perfekt. Der 33-Jährige freut sich besonders auf die Deutschen Meisterschaften in Dresden.
Svenja Sapper

Es war ein Fingerzeig: Am zurückliegenden Sonntag beförderte Thomas Röhler (LC Jena) seinen Speer im tschechischen Domažlice auf 80,37 Meter, auch der zweitbeste Wurf landete jenseits der 80-Meter-Marke. Aus kurzem Anlauf ein durchaus vielversprechender Saisonstart für den Olympiasieger von 2016. „Ich habe bewusst zum Einstieg ein kleines Sportfest mit einer kurzen Anlaufbahn gewählt“, erzählt Thomas Röhler im Gespräch mit der Ostthüringer Zeitung. Die gute Form habe sich bereits im Training angedeutet. 

Dabei hatte den 33-Jährigen im vergangenen Herbst nach einem Zeckenbiss noch eine Borreliose-Erkrankung ausgebremst. „Eine der übelsten Krankheiten, die ich jemals hatte“, betont der Speerwerfer, der seine Trainingspläne mittlerweile selbst schreibt. Im Januar konnte er im Training wieder durchstarten. Seine Einheiten absolviert er mit U20-Athlet Finn Fischer (LC Jena), gelegentlich auch mit Thüringens Landestrainerin Carolin Streipart, selbst ehemalige Speerwerferin, oder mit Profi-Downhill-Bikerin Nina Hoffmann. 

Traum von Olympia in L.A.

Der nächste Wettkampf steht für den 33-Jährigen am 31. Mai in Nairobi (Kenia) an, dort hatte er im Vorjahr nach viereinhalb Jahren erstmals wieder die 80-Meter-Marke übertroffen. Außerdem freut sich Thomas Röhler vor allem auf die Deutschen Meisterschaften in Dresden Anfang August (hier geht's zum Ticket-Vorverkauf). „In Dresden habe ich noch nie geworfen, auch als Jugendlicher nicht“, berichtet der Speerwerfer der Ostthüringer Zeitung. Die Norm für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) hat er nicht im Kopf, das Traumziel des Olympiasiegers von 2016 sind die Spiele 2028 in Los Angeles (USA). 

Auf dem Weg dorthin hat der Europameister von 2018 zahlreiche weitere Projekte. Neben dem Sport gibt er Motivations-Workshops, Führungskräfte-Training und ist als Gast-Speerwurftrainer im Einsatz. Zudem unterstützt Thomas Röhler seine Frau Lucia, die nahe Jena mehrere Bauerngärten betreibt. Das Paar lebt gemeinsam mit Sohn Theodor auf dem Land und besitzt auch Hühner und Enten.

Ein anderes Projekt des Speerwerfers ruht hingegen zurzeit: Sein früheres Speerwurf-Camp und das Weltklasse-Meeting hat Röhler ausgesetzt, eine Fortsetzung hält er nach dem Karriereende für möglich. Darüber, wann er die Speere in die Ecke stellen wird, entscheidet hingegen sein Körper: „Der hat das letzte Wort. “

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