| IFAM Outdoor

Hindernis-Asse stechen in Brüssel

Adia Budde läuft in Hamburg mit einem Staffelstab in der Hand über die Ziellinie. © Theo Kiefner
Traditionell bietet das IFAM Outdoor in Brüssel vor allem der Jugend eine gern genutzte Bühne, sich bereits zu Saisonbeginn mit etablierten Athletinnen und Athleten zu messen. Auch einige DLV-Starterinnen und Starter waren am Samstag und Sonntag bei dem Bronze-Meeting vertreten. Besonders erfolgreich waren die DLV-Vertreter:innen über 3.000 Meter Hindernis.
Jane Sichting / Svenja Sapper

Die 3.000 Meter Hindernis waren am Sonntag beim IFAM Outdoor in Brüssel (Belgien) fest in deutscher Hand. Den Anfang machte Adia Budde. Die U20-WM-Sechste, im vergangenen Herbst aus Schleswig-Holstein nach Tübingen gewechselt, legte einen gewaltigen Leistungssprung hin: Ihren alten Hausrekord von 9:49,11 Minuten, aufgestellt im U20-WM-Finale von Lima (Peru), schraubte sie um mehr als 16 Sekunden nach unten bis auf 9:32,47 Minuten. Damit katapultierte sich die noch 19-Jährige von Platz 14 der ewigen deutschen Bestenliste in die Top Sechs nach vorn.

Zugleich fuhr sie gegen ein mit 39 Athletinnen riesengroßes Feld den Sieg ein. Auf Platz zwei lief die Belgierin Eline Dalemans (9:35,90 min). Als Siebte lief Carolin Hinrichs (VfL Löningen) ebenfalls schnell wie nie: 9:53,32 Minuten wurden für die 21-Jährige gestoppt, die U23-EM-Norm von 10:10,00 Minuten war für sie ebenso wie für Adia Budde natürlich nur Formsache. Eine Bestzeit gab es auch für die elftplatzierte Kim Bödi (VfL Sindelfingen), die in 10:00,16 Minuten nur um einen Hauch über der Zehn-Minuten-Marke blieb.

Mit dem nächsten Sieg über die Hindernisse zog wenig später Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch) nach. Mit 8:23,52 Minuten verfehlte er seine Bestzeit (8:23,27 min) nur um einen Wimpernschlag. Auch zur Bestätigungsnorm für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September), die bei 8:22,00 Minuten liegt, fehlt nicht mehr viel. Den zweitplatzierten Italiener Ala Zoghlami (8:25,81 min) distanzierte der 27-Jährige um rund zwei Sekunden. Mit Bestzeit von 8:41,03 Minuten schaffte es auch Robin Müller (LC Top Team Thüringen) in die Top Ten.

Sina Mayer mit nächstem Sprintsieg

Weiter stark unterwegs war nach ihrem Sprint-Doppelsieg von Pliezhausen Sina Mayer (LAZ Zweibrücken). In Brüssel knüpfte sie an die starke Frühform an und war am Samstag bei kühlen zwölf Grad in 11,33 Sekunden die Schnellste über 100 Meter. Im Am Sonntag verbuchte sie dann im Vorprogramm auch einen 200-Meter-Sieg. In ihrem ersten Rennen über die halbe Stadionrunde seit 2022 kam sie nach 23,68 Sekunden ins Ziel. 

Über die Stadionrunde feierte die Dritte der Hallen-DM über 400 Meter Annkathrin Hoven (TSV Bayer Leverkusen) am Samstag einen persönlichen Erfolg. Sie verbesserte ihre fast drei Jahre alte Bestzeit um eine Hundertstel auf 52,63 Sekunden und wurde Siebte. Luna Bulmahn (VfL Wolfsburg) lief in ihrem ersten Saisonrennen 53,28 Sekunden. Den Sieg sicherte sich die Britin Emily Newnham (51,45 sec), die bei der Hallen-EM zwei Medaillen mit der Staffel gewonnen hatte. Über 100 Meter Hürden erreichte Franziska Schuster (TSV Bayer 04 Leverkusen) beim Saison-Auftakt den fünften Rang (13,42 sec). 

Normen für Mittelstrecken-Talente

Auch Mittelstrecklerin Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) hatte sich das IFAM in Brüssel als Saisoneinstieg ausgesucht. Zurück nach Hause fuhr sie mit einer souverän abgehakten U23-EM-Norm. In 4:09,32 Minuten wurde sie über 1.500 Meter Vierte, es war die drittbeste Zeit ihrer Karriere für die Bronzemedaillengewinnerin der U20-WM. Die zweite U20-WM-Finalistin des Vorjahres über diese Distanz war in Brüssel gar stark wie nie: Lera Miller (VfL Löningen) holte sich in 4:16,83 Minuten nach den 3.000 Metern die nächste U20-EM-Norm für Tampere (Finnland; 7. bis 10. August). 

Den Sprung in die Top Ten über 5.000 Meter hat Athletin Kiara Nahen (LC Paderborn) geschafft. 15:49,17 Minuten bedeuteten nicht nur Rang neun, sondern auch eine neue Bestzeit – und das nur einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag. Den Sieg holte sich Lokalmatadorin Lisa Rooms (15:20,05 min). Bei den Männern gewann Mathew Kipchumba Kipsang (Kenia) in "PB" von 13:19,61 Minuten, bester Deutscher war Jan Lukas Becker (TSV Bayer 04 Leverkusen; 13:51,71 min). 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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