Sieben deutsche Olympia-Teilnehmer:innen stellen sich am Wochenende beim "Tag der Überflieger" starker nationaler und internationaler Konkurrenz. Das Meeting verspricht für Athlet:innen und Fans ein Erlebnis der besonderen Art: Erstmals erstrecken sich die Wettbewerbe auf zwei Tage, erstmals bringt das Meeting die Leichtathletik auf den Kennedyplatz von Essen, und erstmals wird bei einem Innenstadt-Event auch der Dreisprung ausgerichtet.
Hochsprung, Stabhochsprung, Weitsprung und Dreisprung im Herzen der Ruhrmetropole Essen: Ein Spektakel, das sich am 31. Mai und 1. Juni die Leichtathletik-Fans der Region nicht entgehen lassen sollten – und das auch jede Menge Top-Athletinnen und -Athleten am Wochenende zum "Tag der Überflieger" auf dem Kennedyplatz lockt. Die hochklassigen Felder versprechen sportliche Highlights, das ambitionierte Set-up ein mitreißendes Event, bei dem auch neue Fans für die Leichtathletik begeistert werden sollen.
Für Staunen wird ganz sicher der Stabhochsprung sorgen, bei dem sich mit Oleg Zernikel (ASV Landau) und Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) zwei deutsche Olympia-Teilnehmer in die Lüfte schrauben. Mit dem Belgier Ben Broeders ist ein weiterer Athlet angekündigt, der die 5,80-Meter-Marke schon überwunden hat. Die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Friedelinde Petershofen (SC Potsdam) führt das Feld der Frauen an. Das i-Tüpfelchen für alle Fans und interessierte Passanten, die verweilen wollen: Der Eintritt auf die Tribünen ist frei!
Ella Junnila fordert deutsches Top-Duo
Nicht minder spektakulär dürfte der Hochsprung ausfallen, bei dem mit Tobias Potye (Cologne Athletics) der Vize-Europameister von 2022 in die Freiluft-Saison einsteigt. Mit 2,23 Metern bereits erfolgreich getestet hat Ex-Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen, auch Falk Wendrich (LAZ Soest) ist nach seiner Kreuzband-Verletzung im Aufwind und schon wieder bei 2,19 Metern angekommen.
Im Wettbewerb der Frauen können sich die Zuschauer:innen auf die zuletzt dominierenden deutschen Hochspringerinnen Imke Onnen (Cologne Athletics) und Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) freuen, die beide mit 1,90-Meter-Resultaten in die Saison gestartet sind. Zum Auftakt in China haben sie dabei die Dritte der Hallen-EM von 2021 Ella Junnila (Finnland) hinter sich gelassen, in Essen kommt es zum nächsten Aufeinandertreffen der Höhenjägerinnen.
Jagd nach den 14 Metern
Die 14 Meter haben gleich mehrere Dreispringerinnen im Visier – die Herausforderinnen um Caroline Joyeux und Sarah-Michelle Kudla (LG Nord Berlin) hoffen auf den ersten Sprung über diese Marke, die etablierten Athletinnen wie Jessie Maduka (Cologne Athletics) und Kira Wittmann (LG Göttingen) auf die Leistungsbestätigungsnorm für einen möglichen WM-Start. Mit Vize-Europameisterin Tuğba Danişmaz (Türkei) und der Siebten der Hallen-EM Gabriela Petrova (Bulgarien) ist die internationale Konkurrenz hochkarätig. Bei den Männern thront 17,43-Meter-Springer Yasser Triki (Algerien) an der Spitze des Feldes.
Im Weitsprung wird das Comeback von Olympia-Teilnehmerin Laura Raquel Müller (Unterländer LG), die die Hallensaison verletzt verpasst hatte, mit Spannung erwartet. In einem Feld gespickt mit jungen deutschen Hoffnungsträgerinnen dürfte sich ein enger Kampf um den Sieg entwickeln. Das gilt auch für den Männer-Wettbewerb: Gleich fünf Acht-Meter-Springer sind angekündigt, unter ihnen in der T64-Wertung Paralympics-Star Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen), der Olympia-Sechste Simon Batz (MTG Mannheim) und EM-Teilnehmer Luka Herden (LG Brillux Münster).
Die Wettkampf-Tage eröffnen dürfen auf dem Kennedyplatz die Talente der U20-Altersklassen. Unter anderem mit Anna-Elisabeth Ehlers (TSV Bayer 04 Leverkusen; Hochsprung), Lena Anochili (Hamburger SV; Weitsprung), Finn Bertling (LG Olympia Dortmund; Stabhochsprung) oder Masha-Sol Gelitz (GSV Eintracht Baunatal; Dreisprung) sind in den Teilnehmerlisten zahlreiche Athlet:innen zu finden, die sich Hoffnungen auf einen Start bei der U20-EM in Tampere (Finnland; 7. bis 10. August) machen können.
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