| Liese-Prokop-Memorial St. Pölten

Rosina Schneider stürmt an DLV-Spitze, Alexandra Burghardt tankt Selbstvertrauen

Hürdensprinterin Rosina Schneider winkt strahlend in die Kamera. © Gladys Chai von der Laage
Hürdensprinterin Rosina Schneider hat am Donnerstag beim Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten in 12,89 Sekunden ihre Bestleistung eingestellt. Sie setzte sich damit auch an die Spitze der DLV-Bestenliste des Sommers, in der es äußerst eng zugeht. Über 100 Meter landete Alexandra Burghardt einen Sieg.
Jan-Henner Reitze

Am Wochenende in Regensburg hatten gleich vier DLV-Athletinnen über 100 Meter Hürden die 13-Sekunden-Marke unterboten. Siegerin Ricarda Lobe (MTG Mannheim) setzte dabei mit 12,91 Sekunden die bisher beste Zeit einer deutschen Hürdensprinterin in diesem Sommer. Rosina Schneider (TV Sulz) war in Regensburg nicht im Start, zog am  Donnerstag beim Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten (Österreich) aber nicht nur nach, sondern blieb als Zweite in 12,89 Sekunden sogar um zwei Hundertstel unter der bisherigen DLV-Jahresbestleistung.

Die 20-Europameisterin stellte damit auch ihre Bestleistung aus dem vergangenen Jahr ein. Schon im Vorlauf war die 20-Jährige in 12,94 Sekunden erstmals in diesem Jahr unter 13 Sekunden geblieben und damit auch unter der Bestätigungsnorm (12,95 sec) für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September). Zu den bisher sechs DLV-Hürdensprinterinnen unter dieser Marke in diesem Sommer gehören Rosina Schneider, Hawa Jalloh (Wiesbadener LV; 12,92 sec), Naomi Krebs (LG Stadtwerke München; 12,94 sec) und Amira Never (LAC Erdgas Chemnitz; 12,97 sec) noch der Altersklasse U23 an, die in Bergen (17. bis 20. Juli) ihre Europameisterschaften austrägt. 

Das Rennen in St. Pölten gewann Karin Strametz, die in 12,81 Sekunden den österreichischen Landesrekord um eine Hundertstel verbesserte. Bisher hielt diesen die EM-Dritte von 2012 Beate Taylor (12,82 sec), die inzwischen Meeting-Direktorin in St. Pölten ist. Auch bei den Männern jubelte ein Österreicher: Der 21-Jährige Enzo Diessl steigerte seine Bestzeit über 110 Meter Hürden um zwei Zehntel auf 13,20 Sekunden.

Alexandra Burghardt mit Windunterstützung zum Sieg 

In 11,17 Sekunden war Alexandra Burghardt (Cologne Athletics) über 100 Meter so schnell unterwegs wie seit drei Jahren nicht mehr. Außerdem durfte die 31-Jährige über den Sieg jubeln. Allerdings war der Rückenwind mit 2,6 m/sec zu stark dafür, dass die Zeit in die offiziellen Bestenlisten eingeht. Im Vorlauf war die Deutsche Hallenmeisterin unter regulären Windbedingungen 11,36 Sekunden gesprintet. Platz zwei ging an die Jamaikanerin Christania Williams (11,21 sec) vor Magdalena Lindner (Österreich; 11,26 sec).

Ein Heimsieg gelang auch Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson (Österreich), die mit 59,59 Meter an der 60-Meter-Marke kratzte. Die DLV-Jahresbeste Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) belegte mit 54,52 Metern den vierten Platz. Auch im Diskuswerfen setzte sich mit dem EM-Zweiten Lukas Weisshaidinger (61,02 m) ein Österreicher durch. Marius Karges (Eintracht Frankfurt; 60,76 m) wurde Zweiter.

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