| U20-EM 2025

Tampere Tag 3 | Die DLV-Talente in den Finals

© Jan Papenfuß
Am Samstag werden in Tampere (Finnland) in 15 Finals die U20-EM-Titel vergeben. Hier lesen Sie von Wettbewerb zu Wettbewerb, wie die DLV-Talente in den Finals abgeschnitten haben.
Svenja Sapper

U20-EM 2025

Weibliche U20

200 Meter

Gold! Judith Mokobe auf den Spuren von Gina Lückenkemper

Sprinterin Judith Bilepo Mokobe hat am Samstag bei den U20-Europameisterschaften in Tampere die Goldmedaille über 200 Meter gewonnen. Nachdem sie bereits im Halbfinale mit Bestzeit aufgetrumpft hatte, erkämpfte sie sich im Endlauf in einem knappen Finish den Titel.

Zum Bericht


400 Meter

Erste internationale Medaille für Johanna Martin schimmert silbern

Johanna Martin ist am Samstagabend in Tampere U20-Vize-Europameisterin über 400 Meter geworden. Die 19-Jährige musste sich nur der Britin Charlotte Henrich geschlagen geben. Über ihre erste internationale Medaille freute sie sich sehr.

Zum Bericht


1.500 Meter

Emma Lindner läuft in die Top Ten

Mit dem Finaleinzug hatte Emma Lindner (LG Bamberg) ihr großes Ziel für die U20-EM erreicht. Eine Stunde vor ihrem Rennen feuerte sie noch Zwillingsschwester Jule im Hindernis-Finale an. Nachdem diese Silber gewonnen hatte, konnte Emma Lindner hochmotiviert und beflügelt ins Finale über 1.500 Meter gehen. Sie wusste jedoch: Ganz vorne mitzulaufen, würde schwierig werden. Und so schwamm sie im Feld mit, blieb so lange wie möglich dran. Als die Favoritinnen das Tempo verschärften, konnte sie schlussendlich nicht mehr mitgehen. 

Acht Athletinnen setzten sich auf der vorletzten Runde ab, die weiteren machten die verbliebenen Top Ten-Platzierungen unter sich aus. Emma Lindner kämpfte bis zum Schluss und erfüllte sich auch ihr zweites Ziel: In 4:24,32 Minuten wurde sie Zehnte. Gold und Bronze gingen nach Großbritannien, an Lyla Belshaw (4:14,59 min) und Isobelle Jones (4:16,18 min). Dazwischen reihte sich die Schwedin Carmen Cernjul (4:15,00 min) ein. 

Stimme zum Wettbewerb

Emma Lindner (LG Bamberg): 
Ich war heute eher wegen Jules Lauf aufgeregt. Für mich war das Finale das Ziel und ich hatte nichts zu verlieren. Ich habe mir gesagt, dass ich einfach vorne mitlaufe, egal wie schnell es wird. Es war dann total schnell und ich musste nach den ersten 900 Metern etwas abreißen lassen. Aber dann bin ich noch weitergelaufen und es hat sich richtig gut angefühlt, besser als noch im Vorlauf. Jetzt bin ich Top Ten, das war mein zweites Ziel. Deswegen bin ich sehr zufrieden. Das war mein letzter Wettkampf diese Saison. Ich hatte viel Spaß beim Laufen und das Stadion war richtig schön voll.


3.000 Meter Hindernis

Jule Lindner führt deutsche Medaillen-Tradition über die Hindernisse fort

Deutsche Hindernisläuferinnen und U20-Europameisterschaften – das passt einfach! Seit 2017 durfte das deutsche Team bei jeder U20-EM eine Medaille über 3.000 Meter Hindernis bejubeln. Diese Serie setzte Jule Lindner am Samstag in Tampere fort: Sie gewann Silber.

Zum Bericht


Hammerwurf

Nova Kienast besteht die Nervenprobe und holt Gold

In einem nervenaufreibenden Hammerwurf-Finale hat Nova Kienast am Samstag bei der U20-EM in Tampere die Goldmedaille gewonnen. Der Gold-Wurf gelang ihr im letzten Durchgang, bis dahin hatte sie auf Rang vier gelegen.

Zum Bericht


Speerwurf

Konstanze Irlinger zufrieden mit Platz sieben

Es war keine einfache Saison für Konstanze Irlinger (TSV Jetzendorf), und es war eine Saison, die dennoch mit einer Top-Acht-Platzierung in einem EM-Finale endete. In der Qualifikation hatte die 18-Jährige ihren Speer auf 48,70 Meter gefeuert, eine ähnliche Weite sprang auch im Finale heraus. Gleich der erste Versuch wurde mit 48,23 Metern vermessen, der zweite war mit 43,05 Metern etwas kürzer. Die weiteren Vesuche gerieten dann nicht mehr ganz so stark, diese machte sie ungültig. Im sechsten Durchgang rundete die U18-Vize-Europameisterin ihren Wettkampf mit 45,74 Metern ab. Damit wurde sie Siebte. 

In einem Finale, in dem weniger als ein Meter Gold und Bronze trennte, setzte sich mit der Kroatin Vita Barbic (55,26 m) die U18-Europameisterin durch. Zweite wurde zur Freude der Gastgeber die Finnin Rebecca Nelimarkka (54,43 m), Bronze gewann Orinta Navikaite aus Litauen (54,36 m). 

Stimme zum Wettbewerb

Konstanze Irlinger (TSV Jetzendorf): 
Mein Fazit fällt gut aus! Ich kann mich nicht beschweren, nach der schwierigen Saison noch bei Europameisterschaften in den Endkampf gekommen zu sein. Vor ein paar Wochen hätte ich mir das noch nicht vorstellen können. Natürlich wäre es schön gewesen, heute noch mal die 50 zu werfen, aber ich bin trotzdem zufrieden. Mein erster Wurf war gut, danach hatte ich ein bisschen technische Probleme beim Abwurf. Ich nehme von dieser U20-EM das Wissen mit, dass es manchmal besser laufen kann, als man denkt, und dass ich durchgehalten habe, auch wenn es zwischenzeitlich schwierig war. 
 

Männliche U20

3.000 Meter

David Scheller in engem Feld Sechster

Das 3.000-Meter-Finale bei der U20-EM war ein typisches Meisterschaftsrennen: Die Athleten waren lange im Pulk unterwegs und keiner wollte recht für das Tempo sorgen. So kam es zu häufigen Führungswechseln. David Scheller (LG Main-Spessart) hielt sich anfangs im hinteren Berich des Feldes auf, arbeitete sich später nach vorn, ging außen vorbei und musste sich mehrmals den Weg vorbei an Kontrahenten bahnen. Auf dem letzten Kilometer befand er sich in Schlagdistanz, in der vorletzten Runde übernahm er zwischenzeitlich sogar die Führung. 

Doch am Ende ging die Post ab und mehrere Kontrahenten zogen vorbei. David Scheller fightete bis zum Schluss und wurde in 8:47,92 Minuten Sechster. Die Plätze fünf und sieben waren jeweils nur wenige Hundertstel entfernt. Über Gold jubelte der Norweger Håkon Moe Berg in 8:43,20 Minuten, dahinter schnappten sich Kristers Kudlis aus Lettland (8:45,56 min) und der Schwede Karl Ottfalk (8:46,43 min) die weiteren Medaillen. 


Diskuswurf

William Wolzenburg verpasst den Endkampf knapp

William Wolzenburg (TV Wattenscheid) erwischte in seinem ersten EM-Finale mit 55,87 Metern einen soliden Auftakt. Im zweiten ging es dann drei Zentimeter weiter, bevor die Scheibe im dritten Durchgang auf 56,17 Meter segelte. Leider waren seine Würfe ein wenig zu kurz für den Endkampf: Für Rang acht waren 57,36 Meter gefordert, diesen Platz belegte Sten-Erik Iir aus Estland. In der Qualifkation hatte sich William Wolzenburg mit 57,91 Metern in ähnlichen Regionen bewegt. 

Sein zweites Gold nach dem Kugelstoß-Sieg errang der Niederländer Jarno van Daalen, er feuerte im vierten Versuch mit 63,18 Metern den Gold-Wurf ab. Zweiter wurde der Pole Jakub Rodziak mit Bestleistung von 62,90 Metern, Bronze gewann Zsombor Dobó aus Ungarn mit 62,26 Metern, der Lokalmatador Mico Lampinen (61,56 m) die Medaille wegschnappte. In diese Regionen ist William Wolzenburg bislang noch nicht vorgedrungen. So dürfte die Finalteilnahme für den knapp 19-Jährigen ein Ansporn sein. 

Stimme zum Wettbewerb

William Wolzenburg (TV Wattenscheid 01): 
Platz neun ist nicht so dramatisch. Aber zu sehen, dass man mit einer Weite, die easy drin gewesen wäre, weitergekommen wäre, das ist schon hart. Es hat heute einfach an der Technik gelegen. Im ersten Versuch war der Wurf viel zu hoch und im zweiten Versuch viel zu flach. Dann habe ich versucht, im dritten Versuch das Mittelding zu finden. Aber der war wieder zu hoch und da geht einiges an Energie verloren. Es ist schade, dass ich jetzt mit dieser Weite rausgeflogen bin. Dennoch hat es Spaß gemacht.

U20-EM 2025

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets