Stabhochspringerin Chiara Sistermann hat am Sonntag bei der U23-EM in Bergen die Silbermedaille gewonnen. Mit 4,35 Metern stellte sie ihre Bestleistung aus der Hallensaison ein, was sie auf den geteilten zweiten Platz führte.
Knapp drei Jahre ist es her, dass Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing) in Cali (Kolumbien) Silber bei der U20-WM gewann. Und ihre zweite internationale Medaille schimmerte am Sonntag bei der U23-EM in Bergen (Norwegen) ebenfalls silbern. Die 21-Jährige fand gut in den Wettkampf, meisterte die ersten beiden Höhen von 3,95 und 4,10 Metern mühelos. Bei 4,20 Metern bewies sie Nervenstärke, als sie im dritten Anlauf über die Latte flog. Die 4,30 Meter schaffte sie dann direkt im ersten Versuch.
Die Medaille war da jedoch noch lange nicht besiegelt. Denn gleich sieben Athletinnen nahmen bei dieser Höhe noch Anlauf. Und so musste Chiara Sistermann auch die Freiluft-Bestleistung von 4,35 Meter noch überqueren, um die Medaille abzusichern. In der Halle hatte sie diese Höhe im Februar schon einmal übersprungen. In Bergen klappte es im zweiten Versuch, somit lag die Münchnerin, die in den USA studiert, auf einem geteilten zweiten Platz. Denn die Litauerin Rugile Miklyciute hatte alle Höhen im Gleichschritt mit Chiara Sistermann gemeistert.
Ziel erreicht
Über 4,40 und schließlich auch noch über 4,45 Meter flog einzig die Tschechin Viktorie Ondrová, die mit einer Bestleistung von 4,30 Metern angereist war. Chiara Sistermann probierte sich nach einem Fehlversuch bei 4,40 Metern ebenfalls noch zweimal an der Sieghöhe, scheiterte jedoch. So blieb es beim gemeinsamen Silberrang mit der Litauerin.
„Ich bin zufrieden, eine Medaille war das Ziel!“, freute sich die 21-Jährige. „Auch wenn ich gerne etwas höher gesprungen wäre. Es ist immer schade, dass man mit drei Fehlversuchen aussteigen muss. In der Quali hatte ich noch einige Probleme, da hat noch nicht alles zusammengepasst, im Finale war das wirklich gut. Bei 4,20 Metern haben noch ein paar kleine Dinge gefehlt, dann bin ich immer besser reingekommen. Am Ende war es dann schon sehr anstrengend. Mein Ziel in dieser Saison war immer die U23-EM, darauf war auch die Planung ausgerichtet, aber ich hatte schon eine lange Saison mit vielen Wettkämpfen.“