| U23-EM 2025

Rekordergebnis von Bergen: Chance und Aufgabe für die Zukunft

Deutsche Athlet:innen feuern auf der Tribüne mit Deutschland-Fahne ihr Team an © Stefan Mayer
Das DLV-Team tritt mit einem historisch starken Ergebnis die Rückreise von der U23-EM 2025 in Bergen an. Mit 26 Medaillen konnten die DLV-Athlet:innen alle Erwartungen übertreffen und das bisher beste deutsche Resultat bei diesen Meisterschaften einstellen. DLV-Cheftrainer U20/U23 Björn Weisheit sieht in dem Abschneiden sowohl Potenzial als auch Aufgaben für die Zukunft.
Silke Bernhart

Es waren die Heim-Europameisterschaften 2005 in Erfurt, bei denen Deutschlands U23-Talente das bisher beste deutsche Resultat bei einer U23-EM einfahren konnten. In den zurückliegenden vier Tagen von Bergen (Norwegen) schafften es die 96 deutschen Athletinnen und Athleten, dieses Resultat mit einer Medaillenbilanz von 26-mal Edelmetall einzustellen – und mit einer Goldmedaille mehr als vor 20 Jahren sogar zu toppen. Auch in der Nationenwertung, für die alle Top-Acht-Platzierungen herangezogen werden, zog das DLV-Team von Bergen mit 250 Punkten mit einem Zähler weniger fast gleich mit dem Rekord-Resultat von Erfurt.

Im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) verantwortet Björn Weisheit seit Jahresbeginn als Cheftrainer die U23-/U20-Altersklassen. „Bei der letzten U23-EM in Espoo haben wir acht Medaillen geholt, hier konnten wir uns extrem steigern. Die Athletinnen und Athleten haben sich mit sehr vielen Bestzeiten und Saison-Bestzeiten auf den Punkt vorbereitet präsentiert“, stellte er fest. „Das ist auch ein Verdienst ihrer Heimtrainerinnen und Heimtrainer sowie der Betreuung des Trainerteams und des medizinischen Teams hier vor Ort. Auch dass wir keinen einzigen Verletzungsausfall beklagen mussten, ist bemerkenswert!“

Teamspirit trägt über die vier Tage

„Die Ergebnisse bei U23-Europameisterschaften sind ein guter Prädiktor für Erfolge in der Zukunft und in dieser Hinsicht eine Durchgangsstation zu höheren Aufgaben“, ordnet Björn Weisheit den Stellenwert der Meisterschaften ein. „Gemessen werden wir letztendlich am Abschneiden bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Jetzt liegt es an uns allen, aus dem Potenzial und dem Talent auch internationale Erfolge auf Welt-Ebene zu generieren.“

Getragen hat das Team in den vier Tagen von Bergen auch der Teamgeist, der im Hotel, im Stadion und nicht zuletzt im Einsatz für die vier Staffeln am letzten Tag spürbar war. „Der erste Tag war gigantisch, mit drei Medaillen im Kugelstoßen, und diese Stimmung hat sich fortgesetzt wie eine Welle“, blickt Björn Weisheit zurück. Das Team schaffte es mit einem sympathischen Auftritt, auch die Fans zuhause an den Bildschirmen und auf Social Media von sich zu begeistern.

Alle Disziplingruppen auf dem Podest

Grund zum Feiern gab es schließlich auch für alle Disziplingruppen – insbesondere für die deutschen Werferinnen und Werfer, die allein mit elf Medaillen die deutsche Gesamtbilanz der vorherigen Titelkämpfe übertreffen konnten. Mit Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846; Kugel), Tizian Lauria (VfL Sindelfingen; Kugel), Steven Richter (LV 90 Erzgebirge; Diskus) und Aileen Kuhn (Eintracht Frankfurt; Hammer) ragten vier Goldmedaillen-Gewinner heraus.

Auf der Bahn sammelten die Läuferinnen und Läufer sowie Geher Frederick Weigel (SC Potsdam) insgesamt fünf Medaillen, das Sprung-Team konnte drei Medaillen mit nach Hause nehmen. Serina Riedel (SV Halle) feierte für das Mehrkampf-Team eine Bronze-Medaille im Siebenkampf. Aus dem Block Sprint/Hürde standen drei Athlet:innen sowie drei Staffeln auf dem Podium von Bergen. Allen voran der neue U23-Europameister über 400 Meter Hürden Owe Fischer-Breiholz (Königsteiner LV), der das deutsche Ergebnis mit einem Meisterschaftsrekord und einer WM-Norm krönte.

U23-EM 2025

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