Die Mehrkämpfe bilden in der großen DM-Woche den stimmungsvollen Auftakt der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2025 in Dresden. Hier lesen Sie von Disziplin zu Disziplin, wie sich der Kampf um die nationale Krone im Siebenkampf am Donnerstag und Freitag entwickelt.
DM 2025 Dresden Live-Ergebnisse Mehrkampf-Rechner
Tag 1
100 Meter Hürden
PBs in Serie und starke Zeit von Sandrina Sprengel
Die Favoritin hat mit einer starken Zeit ihren Weg zur Titelverteidigung eingeschlagen: Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) war am Donnerstagmittag über die Hürden in 13,57 Sekunden deutlich die Schnellste, nur sieben Hundertstel fehlten zur Bestzeit, mit der sie im Vorjahr in Ratingen ihren bisher besten Siebenkampf (6.260 pt) eingeläutet hatte.Für die 21-Jährige bietet der DM-Mehrkampf die letzte Chance, sich noch über das World Ranking für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) zu qualifizieren, nachdem sie die zuvor geplanten Starts in Götzis und Bernhausen sowie damit auch die U23-EM in Bergen (Norwegen) aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung absagen musste.
Doch auch die Konkurrentinnen starteten rasant in den Siebenkampf-Tag: In Sprengels Schlepptau verbuchten Leona Grimm (LG Staufen; 13,69 sec) und Leonie Kroter (DJK SG Wasseralfingen; 13,90 sec) neue Bestzeiten. Es war besonders von der 19 Jahre jungen Leonie Kroter ein Achtungszeichen, denn in Bernhausen war sie über die Hürden gestürzt und alle Hoffnungen auf einen U23-EM-Start waren dahin. Die Deutsche Meisterin von 2023 Mareike Rösing (USC Mainz) kam der 14-Sekunden-Grenze in 14,09 Sekunden nah wie nie zuvor. Erstmals darunter blieb die Sieger des vorherigen Laufs Hilke Thamke (SC Neubrandenburg), und das in 13,79 Sekunden deutlich.
Hochsprung
Leonie Kroter strahlt weiter
Über die Hürden die Bestleistung, im Hochsprung Bestleistung eingestellt: Bei Leonie Kroter läuft's in Dresden! Die 19-Jährige schwang sich bei schwierigen Bedingungen mit nasser Bahn und am Ende auch wieder einigen Regentropfen als einzige Athletin über 1,77 Meter. Damit rückte sie mit in Summe 1.934 Punkten bis auf neun Zähler an ihre Trainingspartnerin Sandrina Sprengel heran. Dieser fiel nach ihrem Sprung über 1,73 Meter im dritten Versuch ein Stein vom Herzen, denn diese Höhe hielt sie weiter auf Kurs DM-Gold und vielleicht auch WM-Qualifikation. Zwar kann die 21-Jährige eine stolze Bestleistung von 1,83 Metern aufweisen, in der Hallensaison hatte sie sich aber noch vergeblich an der 1,70-Meter-Marke gemüht.
In einer ihrer starken Disziplinen konnte auch die Deutsche Vizemeisterin des Vorjahres Sarina Brockmann (LG Bünde-Löhne; 1.841 pt) mit 1,71 Metern wertvolle Punkte sammeln. In Lauerstellung liegt Mareike Rösing (1.796 pt), die 1,68 Meter überwand – eine Höhe, die insgesamt fünf Athletinnen meisterten. Nur eine von ihnen konnte sich dabei über eine neue Bestleistung freuen: Johanna Stegmaier (LG Eckental), die in diesem Jahr ihre Siebenkampf-Bestleistung auf 5.341 Punkte gesteigert hat und damit auf Platz zwölf der Meldeliste am Start ist.
Kugelstoßen
Favoritinnen dicht an den 14 Metern
Die Deutsche Meisterin von 2024 und die Deutsche Meisterin von 2023 waren die besten Athletinnen im Kugelstoßen: Sandrina Sprengel schraubte ihre Freiluft-Bestleistung auf 13,91 Meter, nach drei Disziplinen (2.731 pt) fehlen ihr damit nur 17 Punkte auf ihre Siebenkampf-Bestleistung aus dem Vorjahr in Ratingen. Ein Resultat jenseits von 6.200 Punkten ist weiter in Reichweite. Mareike Rösing (2.572 pt) konnte sich über 13,73 Meter freuen, mit denen sie sich in der Zwischenwertung auf Platz zwei nach vorne schob. Sie jagt weiter ihren ersten 6.000er Siebenkampf, zur Bestleistung aus 2023 (5.936 pt) fehlen zurzeit 41 Punkte.
Mit 13,25 und 12,53 Metern rückten Lara Siemer (TSV Bayer 04 Leverkusen, 2.475 pt) und Hilke Thamke (2.473 pt) im Kugelstoßen wieder näher an Leonie Kroter (2.515 pt) heran. Diese zählte mit dem vier Kilo schweren Gerät und 10,78 Metern erwartungsgemäß zu den schwächeren Athletinnen. Im Vergleich zu ihrer Siebenkampf-Bestleistung (5.434 pt) aus dem Vorjahr hat sie dennoch schon 132 Punkte mehr auf dem Konto. Nicht mehr im Wettbewerb ist die Nummer fünf der Meldeliste Carolin Bender (SSV Ulm 1846), die sich in Bernhausen auf 5.612 Punkte gesteigert hatte. Sie war über die Hürden gestürzt und hatte sich mit Schmerzen im Handgelenk vom Wettbewerb abgemeldet.
200 Meter
Sandrina Sprengel baut Führung aus, PB für Leona Grimm
24,21 Sekunden war Sandrina Sprengel bei ihrer Siebenkampf-Bestleistung gesprintet, 24,66 Sekunden beim Gewinn von DM-Gold. In Dresden erzielte sie in 24,36 Sekunden die viertschnellste Zeit ihrer Karriere und beendete den ersten Tag mit 3.677 Punkten. Diese eröffnen ihr nach wie vor die Chance auf ein 6.200-Punkte-Resultat, zumal mit dem Weitsprung am Freitag die Disziplin folgt, in der sie zuletzt mit 6,44 Metern Freiluft-Bestleistung gesprungen war.
"Ich bin nicht so ganz zufrieden damit, wie es gelaufen ist, aber ich denke, mit der Punktzahl kann ich trotzdem gut in den zweiten Tag starten", bilanzierte sie anschließend am Stadion-Mikrofon. "Hürden waren richtig, richtig gut, nur knapp über PB. Im Hochsprung bin ich ein bisschen unter meinen Erwartungen geblieben, da wollte ich eine hohe 70 springen. Im Kugelstoßen wusste ich, dass die 14 drin sind – aber heute wohl nicht. Die 200 Meter bin ich aus der Kurve gut gerannt, aber hinten waren meine Bein zu, da ging gar nichts mehr."
Schnellste Sprinterin war am Donnerstag Leona Grimm (LG Staufen), die auf ihre Hürden-Bestzeit (13,69 sec) eine 200-Meter-Bestzeit (24,34 sec) folgen ließ und mit 3.296 Punkten auf Rang sieben übernachtet. 24,49 Sekunden brachten die Leverkusenerin Lara Siemer (3.409 pt) vor auf Platz zwei, dicht gefolgt von Mareike Rösing (25,77 sec; 3.389 pt) und Leonie Kroter (3.381 pt), die in 25,23 Sekunden ihre Bestzeit einstellte. Auch Hilke Thamke (3.323 pt) und Sarina Brockmann (3.314 pt) können noch aufs Podium hoffen.
Tag 2
Weitsprung
Start: 12:30 // 13:30 Uhr
Speerwurf
Start: 14:15 // 15:15 Uhr
800 Meter
Start:17:00 Uhr