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DM 2025 Dresden | Startgemeinschaft Thüringen dominiert Langstaffeln der U20

Helena Guttke, Helena Danae Manzke und Leni Hanselmann posieren zusammen nach dem Staffelsieg © Theo Kiefner
Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Dresden werden am Samstag und Sonntag auch die deutschen U20-Meistertitel über 4x400 Meter und 3x800 Meter (weibliche Jugend) beziehungsweise 3x1.000 Meter (männliche Jugend) vergeben. Welche Teams sich im Titelkampf durchsetzen konnten, lesen Sie hier!
Svenja Sapper

DM 2025 Dresden

Sonntag

Startgemeinschaft Thüringen dominiert beide Entscheidungen

Gleich 15 Staffeln tummelten sich für die Entscheidung über 3x800 Meter der weiblichen Jugend auf der Bahn. Umso wichtiger also, sich schnell einen Vorteil zu verschaffen und freie Bahn zu haben. Genau das gelang am Sonntagmittag Leni Hanselmann. Die Erfurterin, Startläuferin der Startgemeinschaft Thüringen, nutzte das Staffelrennen für einen Test vor ihrem Einzelstart bei der U20-EM in Tampere (Finnland) in der kommenden Woche. Sie lief direkt einen ordentlichen Vorsprung heraus: Als sie beim Wechsel angelangt war, bogen die Kontrahentinnen erst auf die Zielgerade ein.

Als zweite Läuferin stürmte auch Helena Danae Manzke der Konkurrenz davon. Dahinter brachte sich die LG Bamberg mit Hindernis-Spezialistin Jule Lindner in Position, die anschließend auf ihre Schwester Emma wechselte. Beide sind ebenfalls für die U20-EM nominiert. Die Bambergerinnen festigten Rang zwei, konnten die Thüringerinnen aber nicht mehr abfangen. Die Führenden boten an Position drei die Deutsche U18-Meisterin Helena Guttke auf, die ebenfalls zwei pfeilschnelle Runden abspulte. Die Uhr stoppte bei 6:37,89 Minuten, in ähnlichen Regionen war im Vorjahr ebenfalls der deutsche U20-Titel vergeben worden.

Die LG Bamberg mit Theresa Andersch, Jule Lindner und Emma Lindner (6:42,13 min) brachte Rang zwei souverän ins Ziel, Bronze erkämpften sich die Vorjahreszweiten vom TSV Bayer 04 Leverkusen mit Caroline Gruber, Fiona Bünder und Finja Faßbender (6:54,16 min).

Andor Rik Schumann räumt den nächsten Titel ab

In zwei Zeitläufen über 3x1.000 Meter gingen anschließend die Nachwuchsläufer auf Medaillenjagd. Im ersten Lauf hatte die LG Osnabrück mit 7:44,88 Minuten vorgelegt, der zweite wurde jedoch noch einmal deutlich schneller. Und wieder war es die Startgemeinschaft Thüringen, die sich früh einen Vorteil erarbeiten konnte. Der Fünfte der deutschen U20-Jahresbestenliste Ben Arthur Burkhardt übergab das Staffelholz als Führender an Karl Geburek, der über 3.000 Meter Hindernis für die U20-EM nominiert ist und seine Stärke in Dresden eindrucksvoll untermauern konnte.

Und so wurden die finalen 1.000 Meter fast schon zur Ehrenrunde für Andor Rik Schumann, den EYOF-Sieger über 800 Meter. Denn seine Teamkameraden hatten ihm einen deutlichen Vorsprung mitgegeben. Auf der Zielgeraden kamen drei Verfolger, angeführt vom SC Berlin mit dem Deutschen U20-Meister über 800 Meter Joshua Hoffmann, zwar noch einmal näher. Doch es genügte nicht, um den Thüringern noch gefährlich zu werden, und so besiegelte Andor Schumann – wie schon bei der Jugend-DM in Wattenscheid – den Sieg mit einer angedeuteten Verbeugung. 7:28,26 Minuten bescherten dem Trio Gold.

Mit 7:30,75 Minuten sicherte sich die bisherigen Jahresbesten vom SC Berlin, angetreten mit Jonathan Toppel, Paul Johann Weber und Joshua Hoffmann, Silber vor dem TuS Köln rrh. mit Lasse Block, Finn Jakob Merheim und Jan Emanuel Merheim (7:31,09 min).
 

Samstag

Start-Ziel-Sieg für Mainz-Bingen

In drei Zeitläufen wurden am Samstagvormittag die Deutschen U20-Meisterinnen über 4x400 Meter ermittelt. Mit 3:51,23 Minuten, dicht ran an die bisherige deutsche Jahresbestzeit, legten im zweiten Lauf die Langsprinterinnen vom Hamburger SV vor. Maila Rouki Budack, Lina Marie Schönemann und Fridaous Nitche brachten das Quartett ins Rennen, EYOF-Teilnehmerin Ida Carlotta Schröder übernahm das Staffelholz schon als Führende und konnte den Vorsprung noch ordentlich ausbauen. Zweite in diesem Lauf wurde die LG Rhein-Wied in 3:53,58 Minuten. 

Im dritten Lauf trafen dann die deutschen Jahresbesten von der Startgemeinschaft USC Mainz / LC Bingen auf die Titelverteidigerinnen von den Neuköllner Sportfreunden. Es waren jedoch die Mainzerinnen, die, angeführt von Hürdenspezialistin Mara Sophie Schmitz, früh das Kommando übernahmen. Die Startläuferin übergab an ihre Schwester Mia Louisa, beide sind für die U20-EM nominiert – Mara über 400 Meter Hürden, Mia über 200 Meter. Als dritte Läuferin konnte Liv-Grete Köhler die Führung behaupten, und so wurde die Schlussrunde zum Solo für Linda Zoè Amoikon. Gestoppt wurden 3:48,54 Minuten – damit machte das Quartett souverän den Meistertitel klar. 

Dahinter duellierten sich die Neuköllner Sportfreunde mit Eintracht Frankfurt um die Plätze zwei und drei in diesem Lauf. In 3:51,03 Minuten sicherten sich die Titelverteidigerinnen mit Lilith Belau, Lois Amoako, Katharina Krieger und Viktoria Kamml Silber. Bronze ging im Fernduell an den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt belegte in 3:52,76 Minuten in der Gesamtwertung Rang vier. 

Spurt-Duell endet mit Gold für Recklinghausen-Hamm

Deutlich knapper als kurz zuvor bei den Kolleginnen ging es bei den 4x400 Metern der männlichen U20 zu. Im ersten Lauf setzten die Nachwuchsathleten der LG Stadtwerke München mit 3:20,96 Minuten eine erste Duftmarke. Daran bissen sich alle Staffeln des zweiten Laufs die Zähne aus. Der dritte Lauf war geprägt von Spannung, nach mehreren Führungswechseln ging schließlich das Quartett von Eintracht Frankfurt als Erstes auf die Schlussrunde. 

Als Schlussläufer war für die "Adlerträger" der Deutsche U18-Meister über 400 Meter Hürden Oskar Krauss im Einsatz. Dem 16-Jährigen auf den Fersen war jedoch Fabian Straberg. Der für die 4x400-Meter-Staffel bei der U20-EM nominierte Langsprinter, für die Startgemeinschaft Recklinghausen-Hamm im Einsatz, ließ nicht locker. Er setzte zur Attacke auf den Führenden an, dieser hielt gegen – und hatte ganz innen in den Kurven einen leichten Vorteil. Doch auf der Zielgeraden legte Fabian Straberg noch einen Zahn zu und zog davon. 

In 3:18,26 Minuten erreichten Patrizio Paschek, Jonathan Perner, Mattis Sand und Fabian Straberg die Tagesbestzeit, für Eintracht Frankfurt mit Luca Barowski, Alexander Schön, Carl Wiegand und Oskar Krauss gab's in 3:18,85 Minuten Silber. Die drittplatzierten Langsprinter vom LAC Quelle Fürth, Mika Gutsche, Johannes Lorz, Dariyan Aydin und Mark Franz unterboten ebenfalls die Zeit der Münchner und gewannen in 3:19,47 Minuten Bronze, dahinter reihten sich die LG Filder (3:19,64 min) und der SC Potsdam (3:20,41 min) ein. 

DM 2025 Dresden

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