Am Freitag werden in Tampere (Finnland) in acht Finals die U20-EM-Titel vergeben, außerdem geht der Zehnkampf zu Ende. Hier lesen Sie von Wettbewerb zu Wettbewerb, wie die DLV-Talente in den Finals abgeschnitten haben.
Weibliche U20
100 Meter
Platz fünf, sechs und acht für deutsches Trio
Zu dritt hatten es die deutschen Sprinterinnen ins 100-Meter-Finale geschafft. Dort reichte es am Freitagabend nicht ganz zu einer Medaille. Am besten präsentierte sich wie schon im Halbfinale Anne Böcker. Die Leverkusenerin erwischte diesmal einen richtig guten Start (Reaktionszeit 0,105 sec) und wurde in 11,59 Sekunden Fünfte. Es war das drittschnellste Rennen ihrer Karriere, zur Bronzemedaille, die sich mit die Ukrainerin Uliana Stepaniuk schnappte, fehlten nur sechs Hundertstel.
Einen Platz hinter Anne Böcker kam Emma Goretzka (LAC Berlin) als Sechste ins Ziel. Ihre Zeit: 11,67 Sekunden. Ein wenig mehr zu kämpfen hatte Philina Schwartz (SC Berlin). Die Deutsche U20-Meisterin war in der vergangenen Woche noch krank gewesen, im dritten kräftezehrenden Rennen innerhalb von zwei Tagen sprang dann keine Top-Zeit mehr heraus. Auf Platz acht wurden 11,84 Sekunden gestoppt. U20-Europameisterin wurde mit der starken Zeit von 11,22 Sekunden die erst 15-jährige Italienerin Kelly Ann Doualla Edimo vor Mabel Akande aus Großbritannien (11,41 sec).
Stimmen zum Wettbewerb
Anne Böcker (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich bin als Fünftbeste ins Finale eingezogen. Das zu bestätigen, war mein Ziel. Ich habe mich vor dem Rennen sehr, sehr gut gefühlt. Ich hatte gehofft, dass ich noch ein bisschen schneller rennen kann, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden, ich bin ja noch der jüngere U20-Jahrgang. Am Start habe ich mich sehr kraftvoll gefühlt, der ist diesmal richtig gut gelungen. Man hofft immer, dass man bei dem wichtigsten Rennen das beste Ergebnis erzielen kann, und ich freue mich, dass ich das im Finale geschafft habe und meine schnellste Zeit der drei Runden gelaufen bin.
Emma Goretzka (LAC Berlin):
Sechste bei einer EM, das hört sich unfassbar an! Ich bin jünger als die anderen, jüngerer U20-Jahrgang [geboren am 29. Dezember 2007], ich bin so glücklich mit dem Ergebnis! Meine erste Europameisterschaft hätte für mich nicht besser laufen können. Es war total aufregend, aber hat total Spaß gemacht, hier zu laufen. Das könnte ich immer wieder machen.
Dreisprung
Antonia Bronnert stellt PB ein und wird Fünfte
13,34 Meter hatten Antonia Bronnert (VfL Löningen) am Donnerstag eine neue Bestleistung und das Finalticket beschert. Dieselbe Weite führte sie im Finale auf Rang fünf. Wie in der Qualifikation startete sie mit einem ungültigen Versuch, ehe sie im zweiten Durchgang mit 13,17 Metern eine gute Weite anbot. Im dritten Durchgang, als es um den Einzug in den Endkampf ging, packte sie dann wieder die Bestweite aus. Platz fünf bei ihrer ersten EM hörte sich für die Deutsche U20-Meisterin "surreal" an.
Gold gewann mit Meisterschaftsrekord von 14,24 Metern die Italienerin Erika Saraceni. Sie war eine Klasse für sich, keine weitere Athletin knackte die 14 Meter. Silber ging mit 13,75 Metern an die Rumänin Daria Vrînceanu, 13,62 Meter sicherten Adriana Kruzmane aus Lettland Bronze.
Stimme zum Wettbewerb
Antonia Bronnert (VfL Löningen):
Platz fünf hört sich surreal an. Ich hätte nie gedacht, dass ich es so weit schaffe. Ich habe das Finale sehr genossen. Natürlich wäre ich gerne noch weiter gesprungen, das ist auf jeden Fall drin. Die erste Umarmung hat gerade schon meine beste Freundin Lotta [Lotta-Henrike Werner; Anm. d. Red.] bekommen. Sie ist ja auch hier und mit ihr habe ich zusammen trainiert. Ich wäre gern auch mit ihr im Finale gesprungen. Auch meine Eltern sind hier. Es war eine echt krasse Erfahrung und hat mir gezeigt, dass mir das sehr viel Spaß macht und dass ich in Zukunft gern international starten werde.
Diskuswurf
Curly Brown steht wieder auf dem U20-EM-Podium
Diskuswerferin Curly Brown hat am Freitag bei der U20-EM in Tampere ihre dritte internationale Medaille gewonnen. Die Titelverteidigerin holte diesmal Silber, nur zwölf Zentimeter fehlten zu Gold.
Männliche U20
5.000 Meter
Benjamin Klonowski läuft mit Bestzeit in die Top Acht
In der Meldeliste über 5.000 Meter war der Name von Benjamin Klonowski (TuS Lichterfelde) als viertletzter zu finden gewesen. Doch der Langstreckler, der am Montag, dem Anreisetag, seinen 18. Geburtstag gefeiert hat, verkaufte sich im Finale glänzend. In einem taktischen Rennen, in dem die Läufer bis zum letzten Kilometer im Pulk unterwegs waren, sortierte er sich selbstbewusst weit vorne ein und musste schließlich nur eine Handvoll Athleten ziehen lassen, die das Tempo noch einmal ordentlich verschärften. In 14:22,49 Minuten wurde er Achter, in seinem erst zweiten 5.000-Meter-Rennen wurde obendrein eine neue Bestzeit notiert.
Ein wenig weiter hinten im Feld fand sich der zweite deutsche Starter Elias Kolar (LG Telis Finanz Regensburg) ein. Für ihn gingen auf Platz 16 14:37,00 Minuten in die Ergebnislisten ein, mit fester Wade humpelte er nach dem harten Rennen anschließend durch den Innenraum. David Scheller (LG Main-Spessart) stieg im Hinblick auf das 3.000-Meter-Finale am Samstag vorzeitig aus.
Gold gewann mit William Renders (Belgien; 14:14,59 min) ein Athlet, der im Vorfeld schon unter 14 Minuten geblieben war. Silber und Bronze blieben in Nordeuropa, der Schwede Karl Ottfalk (14:14,78 min) rannte vor dem Norweger Magnus Øyen (14:15,32 min) auf Platz zwei.
Stimme zum Wettbewerb
Benjamin Klonowski (TuS Lichterfelde):
Es hat sich mega angefühlt! Ich bin echt sauglücklich über dieses Rennen. Es war sehr taktisch am Anfang und hintenraus konnte ich kicken. Auf den Kilometern, die ich eigentlich am härtesten finde, habe ich auf die Uhr geschaut und habe mich noch so gut gefühlt. Einer vor mir ist hingefallen, ich bin froh, dass das nicht mich getroffen hat. Man musste schon extrem aufpassen – ein kleiner Fehler und man liegt am Boden. Ich habe jetzt Offseason und werde auf jeden Fall entspannen. Erst mal werde ich zuschauen und anfeuern. Dann mache ich das, worauf ich Lust habe, und belasse den Sport mal ein paar Tage im Hintergrund.
Kugelstoß
Simon Kunkel legt noch eine Schippe drauf – Platz sechs
In der Qualifikation hatte Simon Kunkel (USC Mainz) am Donnerstag mit neuer Bestleistung von 18,75 Metern das Finalticket gebucht. Und im Finale gelang ihm dieses Kunststück noch einmal. Gleich im ersten Durchgang wuchtete er sein Arbeitsgerät auf 18,88 Meter. Zu diesem Zeitpunkt hatte nur der finnische Lokalmatador Aatu Kangasniemi weiter gestoßen, der gleich in Runde eins 20,61 Meter anbot. Später legte er sogar 20,82 Meter nach. Die klare Führung – bis U20-Weltmeister Jarno van Daalen (Niederlande), der sich nach zwei Ungültigen noch in den Endkampf gerettet hatte, im vierten Durchgang 21,07 Meter stieß.
Simon Kunkel konnte an seinen starken Auftakt nicht mehr ganz anknüpfen, die weiteren Stöße glückten nicht mehr optimal. So wurde er Sechster hinter fünf 19-Meter-plus-Stoßern, den Bronzerang sicherte sich mit 19,37 Metern der Pole Jakub Rodziak.
Stimme zum Wettbewerb
Simon Kunkel (USC Mainz):
Besser als mit der PB hätte ich nicht starten können! Ich habe immer ein bisschen das Problem, dass nach einer Bestleistung die Konzentration und Motivation ein bisschen abfällt. Deshalb fiel es mir schwer, da noch etwas draufzusetzen. Vielleicht wollte ich dann auch zu viel. Ein paar technische Feinheiten haben dann zu einer Serie geführt, die nicht so schön anzusehen ist – aber immerhin war der weiteste Stoß meiner Karriere dabei! Ich fand die Unterstützung an der Kugelstoß-Anlage super, nicht nur für den Finnen, auch ich bin ordentlich angefeuert worden und Jarno auch. Es motiviert definitiv, die Weiten der Konkurrenz heute zu sehen. Ich habe ja noch ein Jahr in der U20, ich kann bei der WM nächstes Jahr wieder angreifen und hoffentlich dann auch die 20 Meter ins Visier nehmen. Jarno hat so eine Ruhe, er hat erst zwei Ungültige gehabt und dann noch einen 21er. Das ist vielleicht was, das man sich abschauen kann – Hammer!
Hammerwurf
Timo Port nicht ganz zufriedener Fünfter
Für Timo Port (SV Go! Saar 05) begann das Hammerwurf-Finale mit einer Nervenprobe: Für ihn wurden zwei ungültige Versuche notiert. Der zweite war zwar weit, flog jedoch aus dem Sektor. Ähnliches war ihm vergangenes Jahr bei der U20-WM in Lima in der Qualifikation auch passiert, damals reichte es nicht fürs Finale. Diesmal jedoch konnte sich der Saarländer mit 71,10 Metern noch als Fünfter in den Endkampf retten. Seine Weite konnte er anschließend noch zweimal steigern, die Platzierung blieb bestehen.
Somit erreichte der Deutsche U20-Meister sein bisher bestes internationales Ergebnis. Ein Wermutstropfen: Für Silber und Bronze reichten Weiten im Bereich knapp über 74 Meter, mit seiner Bestweite von 74,63 Metern wäre Timo Port mittendrin im Kampf um die Medaillen gewesen. Zur Freude der Gastgeber gingen zwei Medaillen nach Finnland: Mico Lampinen holte mit 74,67 Metern Silber vor Aatu Kangasniemi (74,41 m), der erst am Mittag Silber mit der Kugel gewonnen hatte. Als U20-Europameister war der favorisierte Ungar Ármin Szabados mit 82,91 Metern unangefochten.
Stimme zum Wettbewerb
Timo Port (SV Go! Saar 05):
Ich bin nicht völlig unzufrieden, es ist meine beste internationale Platzierung. Aber es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Gestern in der Qualifikation habe ich einen der besten Würfe in meiner Karriere gezeigt. Heute habe ich Lima-Flashbacks bekommen. Wenigstens konnte ich mich diesmal im Dritten noch retten, das ist schon mal besser als damals. Im letzten Wurf habe ich noch mal ein bisschen die Kurve gekriegt mit 73,05 Metern. Ich habe nicht total versagt, aber mein Ziel nicht erreicht. Mit einer PB wäre die Medaille drin gewesen. Aber ohne Medaille und ohne PB nach Hause zu fahren, ist schon ein bisschen traurig.
Zehnkampf | Tag 2
Nachmittag
Hubert Troscianka feiert U20-Weltrekord, Moritz Bartko hält Rang vier
Das Publikum im Ratina Stadion stand am Freitagabend Spalier für einen neuen U20-Weltrekord im Zehnkampf. Dass etwas in der Luft lag, war spätestens nach dem Speerwurf klar, als das Arbeitsgerät des Polen Hubert Troscianka auf 68,87 Meter flog – neue Meisterschaftsbestleistung! Ein echtes Kunststück in Anbetracht dessen, dass der U20-Weltrekord bei der U20-EM 2017 vom enorm starken Speerwerfer Niklas Kaul (USC Mainz) aufgestellt wurde. Diesem ebneten damals 68,05 Meter den Weg zur Bestmarke.
Nach 4:28,59 Minuten stand dann endgültig fest: Die 8.435 Punkte von Niklas Kaul sind Geschichte! Sagenhafte 8.514 Zähler werden nun die Marke sein, die es für Nachwuchs-Zehnkämpfer zu brechen gilt. Silber holte sich mit niederländischem U20-Rekord von 8.293 Punkten Luuk Pelkmans. Dass eine solche Punktzahl nicht zum Titel reicht – auch das eine Seltenheit bei U20-Europameisterschaften. Bronze gewann mit 7.972 Zählern der Schweizer Leon Krummenacher. Dahinter reihte sich der erste Athlet aus einem starken deutschen Trio ein, das es in Tampere geschlossen in die Top Acht schaffte.
Moritz Bartko rief nach nicht optimalem Speerwurf (53,79 m) über 1.500 Meter sein ganzes Können ab und erkämpfte sich in 4:31,61 Minuten eine neue Bestzeit. Damit war auch die Gesamt-Bestmarke von 7.737 Punkten, eine Steigerung um satte 167 Punkte, besiegelt. Direkt hinter Moritz Bartko kam über 1.500 Meter Leon-Joel Clair (4:32,75 m) ins Ziel, mit 7.547 Punkten durfte er ebenfalls eine knappe neue Bestleistung um acht Punkte feiern.
Als Achter landete er einen Platz hinter Paul Günther, der mit 53,84 Metern im Speerwurf und 4:43,89 Minuten über 1.500 Meter in den beiden abschließenden Disziplinen nicht zu den Stärksten zählte, aber mit 7.573 Punkten ebenfalls nicht weit von seinem Hausrekord von 7.627 Zählern weg war. Ein gelungener Wettkampf für die Zehnkämpfer, die sich anschließend auf der Ehrenrunde feiern ließen.
Stimmen zu Tag 2
Moritz Bartko (SC Potsdam):
Mein erster internationaler Einsatz, da kann ich mit dem vierten Platz zufrieden sein. Wenn auch nicht mit allen Einzelleistungen: Viele waren sehr gut, Speerwurf war hintenraus ein kleiner Abfall. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Bestleistung. Über die Hürden war es mit der PB ein perfekter Start in den ersten Tag. Im Diskus konnte ich mich am Ende noch gut steigern. Stab war ein echt langer Wettkampf, die Einstiegshöhe im Dritten, das war nervenaufreibend. Und dann noch eine längere Pause, sodass wir fast vier Stunden gesprungen sind. Speerwurf war eher schwächer, über 1.500 habe ich versucht, alles zu geben und meinen vierten Platz zu verteidigen. Die Ehrenrunde konnte ich dann echt genießen, da spielen ganz viele Glückshormone mit und dann geht das schon. Mein erster internationaler Start war aufregend, wunderschön und macht Lust auf mehr!
Paul Günther (SV Halle):
Der zweite Tag war nicht so gut wie der erste, leider. Über die Hürden habe ich mir eine kleine Platzwunde am Knie geholt. Im Diskuswurf war das Einwerfen besser als die richtigen Würfe. Im Stabhochsprung habe ich dann alles wieder rausgerissen mit einer PB von 40 Zentimetern. Speer lief eigentlich ganz gut, ich hatte vorher etwas Schulterprobleme, aber die habe ich gar nicht gespürt. Über 1.500 Meter musste ich schon sehr kämpfen. Es ist ein super Gefühl, hier mit allen den Zehnkampf zu Ende gebracht zu haben, einfach wundervoll. Die Ehrenrunde vor der vollen Haupttribüne war richtig geil.
Leon-Joel Clair (SV Halle):
Ich freue mich, ich bin glücklich! Auch wenn nicht alles so lief, wie ich es mir vorgestellt habe, ist es schön gewesen, hier dabei zu sein. Auch der achte Platz ist völlig in Ordnung. Die Hürden haben solide funktioniert, im Diskuswurf hatte ich zuletzt im Mehrkampf ein paar Probleme, da konnte ich mich gut steigern. Im Stabhochsprung hatte ich seit zwei Jahren eine PB von 4,50 Metern stehen und konnte das jetzt auf 4,60 Meter verbessern. Das war mein Highlight heute. Speer war nicht ganz so wie erwartet, aber über 1.500 Meter habe ich noch mal alles gegeben und bin die ersten Runden so angegangen wie noch nie. Es war richtig cool, dass wir zu dritt waren. Wir konnten einander stärken und helfen. Auch die anderen Mehrkampfkollegen waren alle nett, wie immer, wir halten alle zusammen und freuen uns für jeden.
Vormittag
Moritz Bartko über Mittag starker Vierter
Den bislang stärksten Zehnkampf seiner bisherigen Karriere absolviert in Tampere Moritz Bartko (SC Potsdam). Bereits nach dem ersten Tag hatte er gegenüber seiner Bestleistung im Plus gelegen. Und am zweiten Tag machte er genau dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. In 14,44 Sekunden stellte er über 110 Meter Hürden trotz Gegenwind (-1,6 m/sec) seine Bestzeit ein. Auch der Diskuswurf lief mit 43,74 Metern deutlich besser als bei seinem Zehnkampf-Bestwert in Bernhausen (37,69 m). Im Stabhochsprung hieß es dann die Nerven bewahren: Bei seiner Einstiegshöhe von 4,60 Metern leistete er sich zwei Fehlversuche. Im dritten Anlauf klappte es dann aber, auch die 4,80 Meter schaffte er noch. So liegt Moritz Bartko nun mit 6.358 Punkten auf Platz vier.
Sechster ist aktuell Leon-Joel Clair (SV Halle): Mit 14,55 Sekunden über die Hürden startete auch er gut in Tag zwei. Danach machte er im Diskuswurf mit 43,33 Metern fast sieben Meter auf das Ergebnis von Bernhausen gut. Im Stabhochsprung war mit 4,60 Metern sogar ein neuer Hausrekord fällig. Mit 6.347 Zählern ist auch für ihn noch eine neue Zehnkampf-Bestleistung in Reichweite.
Paul Günther (ebenfalls SV Halle; 6.271 pt) erwischte über die Hürden keinen optimalen Start: Er trat in die neunte Hürde, so ging mit 14,82 Sekunden ein wenig Zeit verloren. Im Diskuswurf bewegte er sich mit 36,15 Metern in ähnlichen Regionen wie in Bernhausen, das größte Erfolgserlebnis des Vormittags gab es dann im Stabhochsprung: Auf seine Bestleistung von 4,00 Metern konnte er deutlich draufpacken und zum ersten Mal 4,40 Meter überqueren, die ihn im Gesamtklassement in den Top Acht halten.
Enteilt scheinen an der Spitze die Favoriten Hubert Troscianka (Polen; 6.888 pt) und Luuk Pelkmans (6.846 pt), die sich aktuell einen spannenden Zweikampf liefern. Auf dem Papier hat der Pole, amtierender U20-WM-Zweiter, in den beiden letzten Disziplinen die größeren Reserven. Der Kampf um Bronze ist noch lange nicht entschieden, eine ganze Reihe Athleten können noch Akzente setzen. Mit guten Vorleistungen im Speerwurf und über 1.500 Meter zählt auch Moritz Bartko dazu.