Mit ihren Siegen beim Barmer Alsterlauf in Hamburg haben die favorisierten Christoph Schrick und Vanessa Mikitenko am Sonntag die Führung in der U23-Gesamtwertung der R5K-Tour übernommen.
Christoph Schrick vom Königsteiner LV und Vanessa Mikitenko vom SSC Hanau Rodenbach werden beim großen Finale der R5K-Tour im Rahmen des BMW Berlin-Marathon am übernächsten Samstag (20. September) von der Pole Position ins Rennen gehen. Nach ihren Siegen beim Barmer Alsterlauf in Hamburg liegen die beiden auch in Gesamtwertung in Führung.
Während Christoph Schrick in Hamburg mit 14:19 Minuten einen überlegenen Sieg feierte, war es bei den U23-Frauen im Duell der U20- gegen die U23-R5K-Gesamtsiegerin von 2024 knapper: Am Ende setzte sich Vanessa Mikitenko in 16:08 Minuten gegen Carolina Schäfer durch, die in 16:11 Minuten Zweite wurde. Dank ihrer starken Leistung vom Paderborner Osterlauf, als sie in 15:40 Minuten gewann, dürfte Vanessa Mikitenko, zwischenzeitlich U23-EM-Zweite über 5.000 Meter, der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen sein.
Sie startet am Vortag des BMW Berlin-Marathon mit 57 Sekunden Vorsprung in das abschließende Rennen über fünf Kilometer. Das Finale der R5K-Tour wird wie in den Jahren zuvor auf den letzten fünf Kilometern des original Berliner Marathonkurses zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor ausgetragen. Die Vorfreude darauf ist groß: „Dass es nach der Off-Season schon so gut läuft, ist super“, sagte Vanessa Mikitenko nach dem Rennen. Die 20-Jährige hatte nach der U23-EM kurz pausiert, ist aber seit kurzem wieder voll im Training. „Ich bin sehr froh, zum ersten Mal in Hamburg gelaufen zu sein. Die Strecke hat Spaß gemacht.“
Christoph Schrick schiebt sich auf die Poleposition
Bei den U23-Männern hat Christoph Schrick mit seinem Sieg in Hamburg Jakob Dieterich als Gesamtführenden abgelöst. Der Läufer von Frankfurt Athletics hatte am Sonntag einen Start bei den parallel ausgetragenen Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer vorgezogen. Er belegte in Siegburg Rang vier in 30:04 Minuten. Zwischen den beiden dürfte es in Berlin spannend werden im Kampf um den Gesamtsieg: Vor dem Finale führt Christoph Schrick jetzt mit 28:34 Minuten vor Jakob Dieterich (28:42 min).
Für die R5K-Gesamtwertung werden pro Athlet die Zeiten der beiden schnellsten Fünf-Kilometer-Rennen vor dem Berliner Finale addiert. Am Ende kommt dann die Berliner Zeit dazu, um die Gesamtsieger zu ermitteln (2+1-Regel). „Ich bin happy, mich auf der schönen Hamburger Strecke auf Platz eins in der Gesamtwertung vorgeschoben zu haben“, meinte Christoph Schrick beim Barmer Alsterlauf, „die Zuschauer waren echt cool und es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht.“
Carlotta Bülck gewinnt zweites R5K-Rennen
Einen Führungswechsel in der Gesamtwertung gab es auch in der weiblichen Jugend. Carlotta Bülck von der LG Erlangen fuhr in Hamburg ihren zweiten R5K-Sieg in diesem Jahr ein. In 17:13 war sie zeitgleich mit der U23-Dritten Sonja Lindemann im Ziel auf dem Ballindamm. Nachdem die Triathletin im Frühjahr in Hannover schon mit 17:24 Minuten gewonnen hatte, startet sie jetzt als erste Aspirantin auf den Gesamtsieg beim Finale in Berlin.
Bei der männlichen Jugend gewann in Hamburg Levin Eickhoff vom TV Lilienthal in 16:02 Minuten. Für die R5K-Gesamtwertung war dieser Sieg bedeutungslos, da es der erste Start von Levin Eickhoff in der R5K-Tour 2025 war. Um in Berlin starten zu dürfen, sind zwei Ergebnisse bei den vier Rennen davor Pflicht. Die R5K-Tour 2025 besteht aus fünf Rennen über je fünf Kilometer in Dresden (23. März), Hannover (5. April), Paderborn (19. April), Hamburg (7. September) und am Ende das große Finale beim BMW Berlin-Marathon am 20. September in der Hauptstadt.
Dort startet wieder Tristan Kaufhold in der U20 als großer Favorit. Der Läufer vom SSC Hanau-Rodenbach hat bereits die beiden ersten Auflagen der R5K-Tour 2022 sowie 2023 gewonnen und liegt aktuell nach zwei starken Auftritten in Dresden und Paderborn mit 29:12 Minuten in der U20-Gesamtwertung über eine Minute vor Tom Stephan (TV Lilienthal; 30:19 min). In Hamburg war Tristan Kaufhold nicht am Start. Er holte sich bei den zeitgleich in Siegburg ausgetragenen Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer auf der Straße den Titel in 29:57 Minuten.