„Jugend trainiert für Olympia“ (JtfO) ist mit 800.000 Teilnehmern der weltweit größte Schulwettbewerb. Auch einige DLV-Topathleten haben in ihrer Schulzeit an den Wettkämpfen teilgenommen und sind dadurch zur Sportart Leichtathletik gekommen. Wir fragen nach, welche Erinnerungen sie an die Veranstaltung haben und welche Bedeutung sie ihr zumessen. Heute: Mittelstreckler Andreas Lange (LG Braunschweig).
Andreas Lange, Sie sind über den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ zur Leichtathletik gekommen. Sie waren damals 13 Jahre alt, erzählen Sie, wie es dazu kam…
Andreas Lange:
Nach dem Wechsel von der siebten Klasse Realschule auf das Gymnasium habe ich eine neue Sportlehrerin bekommen, die gesehen hat, dass ich im Laufen talentiert bin. Sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, in die Leichtathletik-AG zu kommen und mit der Schule am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilzunehmen. Über diesen Weg ist mein erster Trainer auf mich aufmerksam geworden und hat mich eingeladen, beim Vereinstraining der LG Reinbek-Ohe vorbeizuschauen. Damals habe ich noch Fußball gespielt.
Mit welcher Schule haben Sie am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilgenommen und was war Ihr größter Erfolg?
Andreas Lange:
2006 haben wir es mit dem Sachsenwald-Gymnasium in Reinbek geschafft, in das Bundesfinale zu kommen. Dort bin ich die 1.000 Meter im Finale in 2:46 Minuten gelaufen, das war die viertschnellste Zeit. Bei einem Schüler-Wettkampf das Wochenende drauf in Hamburg bin ich nochmal zwei Sekunden schneller gelaufen. Da ist der Landestrainer Lauf von Schleswig-Holstein auf mich aufmerksam geworden und fragte, ob ich nicht richtig mit der Leichtathletik beginnen will. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, weil ich damals noch sehr gerne Fußball gespielt habe. Das Laufen fand ich aber auch sehr interessant und habe mich dann dafür entschieden.
Welche Disziplinen haben Sie im Rahmen des Schulwettbewerbs gemacht?
Andreas Lange:
1.000 Meter, Weitsprung und Staffel.
Und was ist Ihre schönste Erinnerung an „Jugend trainiert für Olympia“?
Andreas Lange:
Da es ein Mannschaftswettbewerb ist, wollte man für die Mannschaft natürlich alles geben, damit man möglichst weit kommt. Über den Kreisentscheid, das Landesfinale bis zum Bundesfinale. Wir hatten einen sehr guten Zusammenhalt in der Gruppe. Das hat umso mehr Spaß gemacht, dass man für die Mannschaft gekämpft hat.
Warum denken Sie ist der Schulwettbewerb noch immer wichtig?
Andreas Lange:
Ich kann Schulen eigentlich nur raten, die Teilnahme an dem Wettbewerb anzubieten und talentierten Kindern im Schulunterricht nahezulegen, Leichtathletik auszuprobieren. Ich denke, dass damit auf jeden Fall Talente entdeckt werden können, die im Jugend- oder auch Erwachsenenalter später erfolgreich sein können.
Sprung in die Gegenwart: Welche Pläne und Ziele haben Sie für die Olympiasaison?
Andreas Lange:
Ziel sind natürlich die Olympischen Spiele in Rio. Gerne möchte ich auch zu den Europameisterschaften nach Amsterdam fahren. Im Moment habe ich noch ein kleines Formtief. Im Training lief es bis jetzt ganz gut, aber ich konnte das im Wettkampf noch nicht so richtig umsetzen, da ich Anfang Mai kurz krank gewesen bin. Das hat mich etwas zurückgeworfen. Aber ich werde noch alles dafür geben, dass ich den Traum von Olympia wahrmachen kann.
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