Diana Sujew erreichte am Freitagabend im 1.500 Meter-Finale der EM in Zürich (Schweiz) mit einer Zeit von 4:08,63 Minuten einen achten Platz und heimste damit für das DLV-Team einen Zähler in der Nationenwertung ein.
Die Hamburgerin hielt sich lange Zeit im Mittelfeld. In der entscheidenden Phase hatte sie zunächst den ein oder anderen Platz verloren, zeigte auf den letzten Metern aber noch einmal, dass sie über die Reserven verfügt, um sich noch entscheidend nach vorne zu schieben.
Ihre Zeit, die sie jetzt im Letzigrund-Stadion auf die Bahn gebracht hatte, war die zweitschnellste der Saison. Damit zog sich die 23-Jährige in dem taktischen Rennen mehr als achtbar aus der Affäre.
Erstes EM-Gold für Holland
Die goldene Taktik hatte sich Sifan Hassan zurechtgelegt. Die Niederländerin hielt sich lange Zeit zurück und suchte erst auf den letzten 500 Metern ihr Heil in der Offensive. Zunächst hatte sie kurze Zeit die Spitze inne. Weltmeisterin Abeba Aregawi (Schweden) holte sich die Spitzenposition aber wieder zurück.
Sifan Hassan blieb geduldig auf Tuchfühlung. Das spannende Duell zwischen den beiden gebürtigen Äthiopierinnen entschied sie dann auf den letzten 100 Metern für sich, als sie sich als die klar Stärkere erwies. In 4:04,18 Minuten lief sie sicher zu Gold. Es war der erste EM-Titel auf dieser Strecke für Holland. Abeba Aregawi (4:05,08 min) blieb Silber und das war die erste EM-Medaille Schwedens über 1.500 Meter. Bronze ging an die Britin Laura Weightman (4:06,32 min).
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Diana Sujew (LT Haspa Marathon Hamburg)
Ich wusste, dass die vorderen Plätze quasi vergeben sind. Das Niveau war sehr hoch. Ich bin sehr zufrieden mit dem achten Platz. Ich bin nicht einmal unter den besten Zwölf angereist. Ich bin ins Finale gekommen. Ich wollte dort einfach ein schönes Rennen abliefern. Im Finale will man nicht Letzte werden. Ich habe alles gegeben. Das Rennen war schneller als gedacht. Ich habe mich gut gefühlt. Ich habe gekämpft bis zum Schluss. Ich wollte mein Rennen für mich gestalten und einfach gut durchkommen. Ich wollte nicht mitgehen, weil ich wusste, dass ich hinten raus zulegen muss. Das habe ich gemacht. Ich habe auf der Zielgeraden noch jemanden überholt. Das war gut. Sifan Hassan rennt in ihrer eigene Sphäre. Da vorne bin ich noch nicht. Da muss man realistisch genug sein. Es war diesmal auch etwas anderes bei der EM als vor zwei Jahren. Da war nur die B-Reihe, dieses Mal war alles da, was Rang und Namen hat. Da mittendrin zu sein ist ein schönes Gefühl.
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