Nur wenige Stunden nachdem der Dubai-Marathon bekannt gegeben hatte, dass Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele am 20. Januar auf der superflachen Strecke des Rennens startet – und dort sicherlich den Weltrekord von Dennis Kimetto (Kenia; 2:02:57 h) angreifen wird –, gab der London-Marathon ebenfalls sein Männer-Elitefeld für das Rennen am 23. April bekannt. Mit dabei ebenfalls Kenenisa Bekele. Einige Top-Läufer fehlen dieses Jahr.
Abgesehen vom zumindest sehr unglücklichen Timing bezüglich des Zeitpunktes der Londoner Veröffentlichung steht fest, dass es das erhoffte ganz große Duell an der Themse und damit zumindest im ersten Halbjahr 2017 nicht geben wird. Denn Olympiasieger und Titelverteidiger Eliud Kipchoge fehlt auf der Londoner Startliste. 2016 hatte der Kenianer den in der Regel bestbesetzten City-Marathon des Jahres mit der Streckenrekordzeit von 2:03:05 Stunden gewonnen. Danach triumphierte Kipchoge auch in Rio. Im Herbst verlor er dann die Jahresweltbestzeit an Kenenisa Bekele, der mit 2:03:03 Stunden in Berlin zwei Sekunden schneller war.
Auch der in Berlin hinter Bekele zweitplatzierte Kenianer Wilson Kipsang (2:03:13 h) steht nicht auf der Londoner Startliste, so dass es nicht zu einer Revanche an der Themse kommt. Insgesamt ist das Elitefeld in London etwas schwächer als in den vergangenen Jahren. Bekele ist mit seinen 2:03:03 Stunden der schnellste Läufer im Feld. Der Kenianer Stanley Biwott, der in London vor einem Jahr mit einer Steigerung auf 2:03:51 Stunden Zweiter war, scheint der größte Herausforderer von Bekele zu sein.
Der Dubai- und Hamburg-Marathon-Sieger des Jahres 2016, Tesfaye Abera (2:04:24 h), sein äthiopischer Landsmann Feyisa Lilesa (2:04:52 h) und die beiden Kenianer Abel Kirui (2:05:04 h) und Daniel Wanjiru (2:05:21 h) gehören auch zu den Favoriten. Der aus Eritrea stammende Abraham Tadesse (Schweiz; 2:06:40 h) und Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea; 2:07:46 h) stehen ebenfalls auf der Startliste.