Nur elf Athletinnen waren je schneller: Hürdensprinterin Jasmin Stowers hat am Samstag bei den Drake Relays in Des Moines, Iowa (USA) mit 12,40 Sekunden für einen Paukenschlag gesorgt. Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie musste die erste Niederlage seit 2013 hinnehmen. Über 400 Meter glänzte Francena McCorory, Dreisprung-Weltmeister Teddy Tamgho sucht derweil noch nach seiner Form.
Ein vierter Platz bei der U18-WM 2007 – so die bisher eher magere internationale Ausbeute der 23 Jahre alten Jasmin Stowers. Seit Samstag werden sie nicht nur die Experten für internationale Medaillen auf der Rechnung haben. Die US-Amerikanerin sprintete bei 1,5 Metern pro Sekunde Rückenwind in einem Weltklasse-Feld nach 12,40 Sekunden über die Ziellinie. Hinter ihr kamen die Olympiasiegerin von 2008 Dawn Harper-Nelson (12,71 sec), Kristi Castlin (12,72 sec) und Weltmeisterin Brianna Rollins (alle USA; 12,75 sec) ein.
Mit ihrer neuen Bestzeit (die alte lag bei 12,71 sec) schiebt sich Jasmin Stowers auf Rang zwölf der ewigen Weltbestenliste nach vorne. Nur fünf Athletinnen waren seit der Jahrtausend-Wende schneller: Gail Devers, Joanna Hayes (beide USA), Sally Pearson (Australien) und ihre beiden Konkurrentinnen von Samstag Dawn Harper-Nelson und Brianna Rollins.
Renaud Lavillenie wird Dritter
Seit seiner Niederlage bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau (Russland) war Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie ungeschlagen. Damals hatte er Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) den Vortritt lassen müssen. Am Samstag fand sich der Franzose mit 5,62 Metern nun gar auf dem ungewohnten dritten Rang wieder, nachdem bei 5,82 Metern dreimal die Latte fiel.
An der Spitze des Feldes gab es ein weiteres Duell zwischen Sam Kendricks (USA) und Shawn Barber (Kanada), die in diesem Jahr bereits viermal gegeneinander angetreten sind – bisher immer mit dem besseren Ende für den Kanadier. In Des Moines absolvierten beide den Wettbewerb im Gleichschritt, kamen im ersten Versuch über 5,82 Meter und mussten dann die Segel streichen. Auch der Leverkusener Karsten Dilla nahm Anlauf, blieb aber bei seiner Einstiegshöhe von 5,22 Metern hängen.
Francena McCorory kratzt an den 50 Sekunden
Eine neue Weltjahres-Bestleistung gab es über 400 Meter der Frauen: Hallen-Weltmeisterin Francena McCorory (USA) war in 50,13 Sekunden vier Hundertstel schneller als am Vortag in Gainesville, Florida (USA) Shaunae Miller (Bahamas; 50,17 sec).
Im ebenfalls stark besetzten Dreisprung-Wettbewerb reichten dem WM-Dritten und Olympia-Zweiten Will Claye (USA) 16,94 Meter für den Sieg vor Olympiasieger Christian Taylor (USA; 16,81 m). Weltmeister und 18-Meter-Springer Teddy Tamgho (Frankreich) verbuchte nur zwei gültige Versuche und landete mit 16,27 Metern auf Rang drei.
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