DLV-Nachwuchssprinter Marvin Schulte hat sich bei den U18-Europameisterschaften in Tiflis (Georgien) von Rennen zu Rennen gesteigert. Im Finale gewann er in neuer Bestzeit von 10,56 Sekunden die Goldmedaille über 100 Meter. Der Halbfinal-Schnellste Milo Skupin-Alfa verletzte sich während des Laufs und wurde Vierter.
Mit großer Spannung wurde das 100-Meter-Finale der männlichen U18 erwartet: Zahlreiche Athleten versammelten sich auf dem Hotel-Dach, um die beiden DLV-Finalisten anzufeuern, die als Vorlauf-Schnellste in den Endlauf gezogen waren. Als der Startschuss fiel, schnellte Marvin Schulte besonders explosiv heraus. Auch Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg), der im Halbfinale die beste Zeit (10,43 sec) eines deutschen U18-Athleten seit 1999 gelaufen war, war an vorderster Front. Doch bitter: Bei etwa 60 Metern zog er sich eine Oberschenkel-Verletzung zu und kämpfte sich noch als Vierter (10,65 sec) ins Ziel.
Bei Marvin Schulte passte hingegen alles zusammen: „Ich habe mich nur auf meine Bahn konzentriert und die Schritte hoch gehalten.“ Am Ende stand die dritte Bestzeit in Serie im Rahmen der U18-EM. Diesmal wurden 10,56 Sekunden gestoppt. Im Foto-Finish konnte er im Endspurt den Schweden Henrik Larsson (10,57 sec) in Schach halten. Bronze gewann der Finne Samuel Purola (10,62 sec).
Mit dem Titel hätte Marvin Schulte nicht gerechnet, sah er Milo Skupin-Alfa in der Favoritenrolle. „Das Halbfinale war schon Bombe und jetzt stehe ich hier mit der Deutschland-Fahne, das kann ich fast nicht glauben“, sagte der glückliche Sieger. Sein Team-Kollege wurde währenddessen abseits der Tartan-Bahn physiotherapeutisch behandelt.
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