Im kuriosen Dopingfall des Staffel-Olympiasiegers Gil Roberts aus den USA kommt es weiterhin zu keiner Sperre. Diese Entscheidung bestätigte am Donnerstag der Internationale Sportgerichtshof CAS.
Schon im Juli des vergangenen Jahres war ein unabhängiger Richter der Argumentation des 400-Meter-Läufers gefolgt, wonach die positive Probe auf "leidenschaftliche Küsse" zwischen ihm und seiner Freundin Alex Salazar zurückzuführen sei. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) legte daraufhin vor dem CAS Einspruch ein, dieser wurde nun abgewiesen.
Nach einer Anhörung in New York stellte das CAS-Gremium fest, dass Roberts seiner Pflicht nachgekommen sei, die "Quelle der verbotenen Substanz" zu identifizieren. Die Zeugenaussagen seien überzeugend und widerspruchsfrei und würden durch die von den Dopingjägern vorgelegten Proben nicht widerlegt.
Roberts, der bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro (Brasilien) Gold mit der 4x400-Meter-Staffel geholt hatte, war im März 2017 positiv auf das Gicht-Medikament Probenecid getestet worden. Dieses steht als Maskierungsmittel auf der Dopingliste der WADA. Der US-Athlet führte aber an, dass die Substanz "bei wiederholten und innigen Küssen" mit seiner Lebensgefährtin in seinen Körper geraten sei. Salazar habe zuvor gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung das Mittel Moxylong genommen.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)