Die deutschen Athleten konnten bei der Senioren-Hallen-WM in Daegu (Südkorea) einen erfolgreichen dritten Tag absolvieren. Vor allem die Weitspringer überzeugten mit drei Medaillen.
Die Finalplätze über 60 Meter waren für die deutschen Athletinnen und Athleten recht rar gesät. Bei den Seniorinnen kam Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstriz; W50) über den fünften Platz (8,46 ses) nicht hinaus. Erfolgreicher war Dr. Karl Schmidt (SpVgg Weiden; M75), der die Bronzemedaille mit 9,39 Sekunden erkämpfen konnte.
Thorsten Poschwatta (VfV Spandau; M55) hatte am Vortag mit 7,99 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit über die kurze Sprintdistanz aufgestellt und hatte sich viel für das Finale vorgenommen. Leider sprang für ihn nur der achte Platz heraus. "Ich bin heute einfach beim Start hängen geblieben", kommentierte er seine Leistung. Jochen Gippert (TV Herkenrath; M40) wurde in 7,05 Sekunden Vizeweltmeister und bemängelte die Startprozedur mit dem Ausspruch, "den Titel habe ich am Start verloren".
Auf und ab in den 800-Meter-Semifinals, Verletzungspech über 200 Meter
Bei den 800-Meter-Vorläufen gab es recht unterschiedliche Taktiken. Wolfgang Kreemke (ESV Lok Potsdam; M60) kam mit einem Tempodauerlauf als Sieger ins Finale. Ein Missgeschick widerfuhr Enward Gwanzura in der M55 aus Zimbabwe, dem auf den letzten Metern der Schuh wegflog und der als Zweiter noch ins Finale kam. In der Altersklasse M50 lieferte sich Martin Warms (Hamburg Running) mit dem Japaner Norimsa Tatsumi auf den letzten beiden Runden einen harten Zweikampf, den er mit zwei Hundertsteln Vorsprung gewann – Finalplatz gesichert. Anders lief es für Dr. Christoph Müller (WGL Schwäbisch Hall), der in einem Cresendolauf seine Finalteilnahme mit Platz zwei klar machte.
In den Vorrunden über 200 Meter erreichten einige Wettbewerber nicht die nächste Runde: Wegen Überschreiten der Bahnbegrenzung wurden mehrere Disqualifikationen ausgesprochen. Im zweiten Lauf mit Thorsten Poschwatta spielte das Glück nicht mit, als er sich nach 120 Metern eine Muskelverletzung zuzog und das Rennen nicht beenden konnte. Auch sein Vereinskamerad Andreas Contag lief nur "mit angezogener Handbremse", weil auch ihn ein Muskelproblem plagt und seinen Einsatz in der Staffel gefährdet.
Bei Wolfgang Kreemke (ESV Lok Potsdam; M60) lief es besser. Mit 27,07 Sekunden qualifizierte er sich nicht nur für die nächste Runde, sondern verbesserte auch seine persönliche Bestleistung um 22 Hundertstel. Roland Gröger (Topfit Berlin e.V.; M50) und Jochen Gippert (TV Herkenrath; M40) zeigten noch nicht ihre wahre Form und erreichten mit ihren drittbesten Zeiten die nächste Runde.
Weitsprung bringt Medaillenregen
Nach den Disziplinen auf der Hallenrunde sprang Wolfgang Kreemke am Abend noch auf den Bronzeplatz im Weitsprung. Seine 4,92 Metern legte er bereits im ersten Versuch hin, bevor die Kontrahenten nachlegten.
Im Weitsprung gingen gleich drei Medaillen an das deutsche Team. Urte Alisch (SWC Regensburg; W45) gewann ihren Wettbewerb mit 5,10 Metern und blieb nur 13 Zentimeter unter ihrer deutschen Bestleistung von Erfurt. In der Altersklasse W50 ging der Vizemeistertitel an Dr. Birgit Burtzlaff von den Sportfreunden Neukieritzsch 1921 mit 4,79 Metern, auf dem Bronzeplatz folgte Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstritz) mit 4,53 Metern. So liegt das DLV-Team im Medaillenstand nach drei Wettkampftagen auf Platz sieben mit 8xGold, 4xSilber und 11xBronze.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik...