| Gaststart in Erfurt

6,60 Sekunden im ersten Rennen – Julian Reus pfeilschnell

Sprinter Julian Reus ist am Sonntag bei den Landesmeisterschaften Thüringens in Erfurt mit zwei starken 60-Meter-Auftritten in die Saison gestartet. Im Vorlauf war er bereits so schnell wie bei dem Gewinn der Bronzemedaille bei der letztjährigen Hallen-EM.
Silke Morrissey

Er startet im Trikot des TV Wattenscheid 01, doch der Gastauftritt in Erfurt war für Julian Reus ein Heimspiel: Der gebürtige Hesse lebt seit vielen Jahren in der Hauptstadt Thüringens und ging dort auch aufs Sportinternat. Entsprechend wohl dürfte er sich am Sonntag in gewohnter Umgebung gefühlt haben – und die augenscheinlich gute Form tat ihr Übriges, wie auch ein<link https: www.facebook.com julianreus100m _blank link zum facebook-video von julian> Video auf Facebook zeigt.

Der Deutsche 100-Meter-Rekordler stellte gleich im Vorlauf in 6,60 Sekunden seine Saison-Bestzeit aus dem Vorjahr ein und ließ im Finale noch einmal 6,62 Sekunden folgen. Damit hätte er sogar die Norm für die Hallen-WM in Portland (USA; 17. bis 20. März) in der Tasche - diese ist allerdings für ihn keine Option: "Die Hallen-WM ist sehr spät, dort werde ich definitiv nicht starten. Im Sommer stehen mit EM und Olympischen Spielen so viele Höhepunkte an. Ich will die Vorbereitung darauf nicht gefährden", erklärte er.

Weitere Auftritte unter dem Hallendach wird es aber noch einige geben, mit dem Höhepunkt <link>Hallen-DM in Leipzig (27./28. Februar): Julian Reus plant mit dem Abendsportfest in Erfurt (29. Januar), dem PSD Bank Meeting in Düsseldorf (3. Februar), dem ISTAF Indoor in Berlin (13. Februar) sowie dem Erdgas Hallen-Meeting in Chemnitz (20. Februar). Schon in Erfurt sollen erstmals auch die 200 Meter auf dem Programm stehen. Ob er bei der Hallen-DM einen Doppelstart angeht, will der Sprinter kurzfristig entscheiden.

Erst zweimal schneller

Der rasante Saisoneinstieg des Wattenscheiders, der seit vielen Jahren von Gerhard Jäger betreut wird, hatte sich bereits im Training angedeutet. "Da wusste ich, dass ich ganz gut drauf bin", berichtete er. "6,65 Sekunden hatte ich mir schon zugetraut." Dass die Uhr aber gleich zum Auftakt bei 6,60 Sekunden stehenblieb, davon war er dann doch selbst überrascht.

Erst zweimal war Julian Reus unter dem Hallendach schneller: Seine Hallen-Bestleistung liegt bei 6,56 Sekunden und ist rund drei Jahre alt. 2012 war er in 6,59 Sekunden erstmals unter 6,60 Sekunden geblieben. Bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechische Republik) hatten dem 27-Jährigen im Vorjahr 6,60 Sekunden zum Gewinn der Bronzemedaille gereicht.

Lisa-Marie Jacoby über 200 Meter flott unterwegs

Bereits am Samstag stand für die Deutsche Dreisprung-Rekordlerin Katja Demut (LAC Erfurt) der erste Start der Hallensaison auf dem Programm: Die 32-Jährige setzte sich im Weitsprung mit 5,93 Metern durch. Am Sonntag ließ sie in ansehnlichen 7,89 Sekunden Platz zwei über 60 Meter folgen. Vor ihr kam ihre neue Vereinskollegin Lisa-Marie Jacoby (7,74 sec) ein, die besonders mit einer schnellen 200-Meter-Zeit von 24,20 Sekunden überzeugte.

Auch den Weitsprung der Männer gewann ein Dreispringer: der Dritte der U18-WM von 2013 Dimitri Antonov (ASV Erfurt; 6,78 m). Im Hochsprung stellte Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena) sein Sprungtalent unter Beweis: 1,83 Meter bedeuteten Rang zwei. Kugelstoßer Andy Dittmar (BIG Basketball in Gotha), mittlerweile 41 Jahre alt, unterstrich mit 18,25 Metern seine Vormachtstellung in Thüringen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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