| WM Doha Tag 1

Richard Ringer und Sam Parsons verpassen Finale

Die 5.000-Meter-Läufer Richard Ringer und Sam Parsons haben am Freitagabend den Einzug ins WM-Finale verpasst. Beide Langstreckler hielten zwischenzeitlich den Kontakt zur Spitze, mussten sich in der zweiten Rennhälfte dann jedoch der Konkurrenz geschlagen geben.
Svenja Sapper / Silke Bernhart

Im ersten Vorlauf über 5.000 Meter ging zunächst Richard Ringer (LC Rehlingen) an den Start. Während der ersten Runden sortierte sich der EM-Dritte von 2016 am Ende des Feldes ein und arbeitete sich dann Stück für Stück nach vorne. Gegen Mitte des Rennens lag der 30-Jährige noch in aussichtsreicher Position, musste dann jedoch abreißen lassen. Letztendlich lief der Routinier in 13:49,20 Minuten als 16. seines Vorlaufes ins Ziel.

Ein ähnliches Schicksal erlitt im zweiten Vorlauf auch Sam Parsons (LG Eintracht Frankfurt). Wie sein erfahrener Teamkollege hielt sich der 25-Jährige zunächst im hinteren Bereich des Feldes auf und lief dann, meist auf der Außenbahn, an einigen Konkurrenten vorbei. Nach 2.000 Metern war der WM-Debütant sogar in der Spitzengruppe dabei. Doch auch der Deutsch-Amerikaner konnte die harte Tempoverschärfung nicht mitgehen. Im schnelleren Vorlauf erreichte er als 13. in 13:38,53 Minuten die Ziellinie – immerhin die fünftschnellste Zeit seiner Karriere.

Für den Finaleinzug wären 13:25,95 Minuten notwendig gewesen. Diese Zeit lief der Kanadier Justyn Knight, der sich als Letzter für den Endlauf qualifizierte. Ins Finale geschafft haben es mit Jakob, Filip und Henrik alle drei Ingebrigtsen-Brüder aus Norwegen. Auch die Favoriten, Titelverteidiger Muktar Edris und seine äthiopischen Teamkollegen Selemon Barega und Telahun Haile Bekele, konnten sich für den Endlauf am Montag qualifizieren.


STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Richard Ringer (LC Rehlingen):
Beim Wetter gab es keinen Unterschied zur EM in Berlin. Es war alles gegeben, auch wenn es natürlich von Vorteil ist, im zweiten Lauf zu sein, wenn man weiß, was der erste gemacht hat. Das Rennen war eigentlich ok. Aber dann ist es schon ein Unterschied, ob man bis zur letzten Runde dranbleibt und als Fünfter oder Sechster rausfliegt, oder ob man schon drei, vier Runden vorher abreißen lassen muss. Nach dem Höhentraining in St. Moritz war ich ziemlich platt, das Rennen in Brüssel war daher nicht so gut, aber in der letzten Woche ist das Training sehr gut verlaufen. Warum das hier nicht so war, müssen wir analysieren, da sind die Schwankungen von Tag zu Tag enorm.

Sam Parsons (LG Eintracht Frankfurt):
Es war ein Traumjahr für mich. Mit PBs über 1.500 Meter, 3.000 Meter, 5.000 Meter, auf der Straße und schnellen Crossrennen. Ich nehme so viel mit! In diesem Rennen war ich nicht bei 100 Prozent, so wie viele andere auch nicht, es ist spät in der Saison, ich hatte Probleme mit meiner Achillessehne. Eigentlich war der Plan, dass ich die Cross-EM laufe, aber das ist vielleicht keine gute Idee. Alle haben mir gesagt, dass ich jetzt vor Tokio eine lange Pause machen muss. Es ist wichtig, dass ich am Ende der Saison meinen besten Lauf habe, mein Fokus liegt dann auf der letzten Runde in Tokio. Ich hoffe, dass ich jetzt drei Monate im Jahr in Deutschland sein kann. Alle sind so nett zu mir, alle sind meine Freunde, ich möchte etwas weitergeben, mit Kindern trainieren und ihnen sagen, dass sie niemals aufgeben sollen.

WM 2019 Doha

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