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Berglauf-WM: Laura Dahlmeier belegt Platz 27, Moritz auf der Heide 13.

Das deutsche Team hat sich bei der Berglauf-WM in Villa la Angostura achtbar aus der Affäre gezogen. Moritz auf der Heide erreichte als 13. sein bestes WM-Ergebnis. Ex-Biathlon-Star Laura Dahlmeier lief bei den Frauen auf Platz 27.
Martin Neumann/mr

Steile Anstiege, rasante Downhills, eine Flussquerung und Schneefelder: Die Berglauf-WM am Samstag in Villa la Angostura (Argentinien) hatte es in sich. Auf den 41,5 Kilometern waren zusätzlich 2.184 Höhenmeter zu meistern. Am besten kam auf der Berglauf-Langstrecke von den vier deutschen Startern Moritz auf der Heide (LAZ Puma Rhein-Sieg; 3:31:18 h) zurecht. Als 13. erzielte der Ultraläufer sein bestes WM-Ergebnis überhaupt. „Platz 13 ist grandios für mich. Zwischenzeitlich lag ich sogar auf Platz sieben. Aber aufgrund von Krämpfen musste ich es dann etwas langsamer angehen lassen“, sagte Moritz auf der Heide.

Zusammen mit Benedikt Hoffmann (TSG 1845 Heilbronn; 3:34:58 h) als 21. und Florian Reichert (ASFM Göttingen; 3:49,33 h) als 40. belegte Moritz auf der Heide mit der DLV-Mannschaft Platz acht. Gold sicherte sich Spanien (15 Punkte) vor den USA (17) und Japan (27) „Ich hatte mir eigentlich mehr vorgenommen als Platz 21. Aber speziell im Downhill musste ich einige Läufer passieren lassen. So muss ich mit dem Platz leben. Im Nachhinein ist das aufgrund der starken Konkurrenz in Ordnung“, sagte Benedikt Hoffmann. Florian Reichert fand von Beginn an schwer ins Rennen: „Es lief nichts zusammen, ich war sehr kraftlos. Das habe ich früh im Rennen gemerkt.“

Jim Walmsley nach 50-Meilen-Weltrekord nun Berglauf-Weltmeister

An der Spitze setzte sich nach 41,5 Kilometern Jim Walmsley durch. Der Ultralauf-Star aus den USA hielt in 3:12:16 Stunden Francesco Pupin (Italien; 3:13:04 h) und den Spanier Oriol Cardona (3:20:24 h) in Schach. Jim Walmsley hatte im Mai den Weltrekord über 50 Meilen (ca. 80,45 km) auf 4:50:08 Stunden verbessert und war einer der Top-Favoriten.

Da Stefanie Doll (SV Kirchzarten) aufgrund einer Erkrankung kurzfristig auf den WM-Start verzichten musste, war Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier einzige DLV-Läuferin in Villa la Angostura. Nach einem ruhigen Beginn fand die 26-Jährige besser ins Rennen und belegte am Ende in 4:20:47 Stunden Rang 27 von 86 Teilnehmerinnen. „Es war wunderschön, aber ich bin natürlich richtig kaputt. Mit meiner Zeit bin ich zufrieden, die entspricht meinem Leistungsniveau. Chapeau vor den Weltbesten, die sind richtig, richtig stark“, sagte die siebenfache Biathlon-Weltmeisterin. Berglauf-Weltmeisterin wurde Cristina Simion (Rumänien) nach 3:49:57 Stunden. Dahinter folgten die beiden Französinnen Adeline Roche (3:51:56 h) und Biandine Lhirondel (3:52:07 h).

Laura Dahlmeier vom Schneefeld motiviert

Laura Dahlmeier hatte im Frühjahr ihre Biathlonkarriere beendet. Durch starke Leistungen bei verschiedenen Ultratrails empfahl sie sich im Sommer für den Start bei der Berglauf-WM. „Ab Kilometer zwölf bin ich meinen eigenen Rhythmus gelaufen. Anschließend ist es von Kilometer zu Kilometer besser geworden. Mein absolutes Highlight war natürlich der höchste Punkt mit dem Schneefeld. Da ging es bergauf und bergab, so konnte ich einige Frauen wieder überholen. Das war unheimlich motivierend. Und landschaftlich war es sowieso extrem beeindruckend“, sagte „Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017“.

Am Freitag wurden in Villa la Angostura bereits die Berglauf-Weltmeister auf der klassischen Bergauf-Bergab-Distanz ermittelt. Über 14,7 Kilometer mit 754 Höhenmetern feierte das US-Team einen Doppelsieg. Bei den Männern setzte sich Joe Gray in 1:05:13 Stunden vor Cesare Maestri (Italien; 1:05:21 h) und Marek Chrascina (Tschechien; 1:05:57 h) durch. Bei den Frauen gewann Grayson Murphy in 1:15:20 Stunden vor Elise Poncet (Frankreich; 1:15:41 h) und Philippa Williams (Großbritannien; 1:16:20 h).

Die Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik …

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