| Jugend-Hallen-DM 2020 Neubrandenburg

Weibliche Jugend Tag 1: Anna Gräfin Keyserlingk glänzt mit deutscher U18-Bestleistung

Vier Goldmedaillen wurden am Samstag in den Wettbewerben der weiblichen Jugend bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Neubrandenburg vergeben. Neben spannenden Finals auf der Laufbahn gab es hochklassige Resultate im Dreisprung und im Kugelstoßen.
Birte Grote

Eine herausragende Leistung zeigte am Samstag in Neubrandenburg die neue Deutsche U20-Hallenmeisterin im Dreisprung. Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) sprang mit 12,95 Metern im dritten Versuch zu einer neuen deutschen U18-Bestleistung. Die stand zuvor bei 12,89 Metern, gehalten von Theresa Greb aus dem Jahr 2007. „Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber mit so einer Weite hatte ich gar nicht gerechnet. Ich wusste vorher gar nicht, wo der Rekord liegt“, freute sich die Siegerin.

Auch die Zweitplatzierte, die ein Jahr jüngere Ruth Hildebrand (MTG Mannheim) – im vergangenen Sommer Deutsche U16-Meisterin und Inhaberin der DLV-Bestleistung dieser Altersklasse – zeigte mit 12,58 Metern eine starke Vorstellung. Dicht dahinter sprang mit Fehintola Oladejo eine weitere Mannheimerin und U18-Athletin aufs Podest. „Ich freu mich wirklich sehr für die beiden, dass sie auch so gut gesprungen sind. Und mich hat das im Wettkampf auch noch mal gepusht“, sagte Anna Gräfin Keyserlingk.

Talea Prepens gewinnt knappes Sprint-Finale

Das 60-Meter-Finale hielt, was es an Spannung versprochen hatte. Die Jahresschnellste Antonia Dellert (Sprintteam Wetzlar) und die Deutsche U20-Meisterin über 200 Meter Talea Prepens (TV Cloppenburg) sprinteten mit 7,43 Sekunden zeitgleich ins Ziel. Das Zielfoto entschied zugunsten von Talea Prepens, die sich zudem über eine neue Bestzeit freuen durfte. Bronze ging an Lokalmatadorin Cheyenne Kuhn vom SC Neubrandenburg (7,45 sec), die zuvor im Halbfinale mit 7,46 Sekunden die Schnellste gewesen war.

Dass sie stark in Form ist, zeigte Franziska Schuster (TuS Xanten) schon im Vorlauf und Halbfinale über 60 Meter Hürden. Dort steigerte sie ihre Bestzeit von 8,64 Sekunden erst auf 8,62 und dann auf 8,57 Sekunden. Im Finale wurde es dann noch einmal deutlich schneller. Mit 8,50 Sekunden kam die EYOF-Zweite mit deutlichem Vorsprung als Schnellste ins Ziel. „Ich glaube, ich kann mit der Zeit zufrieden sein. Der Lauf hat sich gut angefühlt“, meinte die neue Deutsche Hallenmeisterin, die dem jüngeren U20-Jahrgang angehört. Erst im Dezember hatte sie angefangen, über die höheren U20-Hürden zu trainieren. „Dafür hat es sehr gut geklappt. Die Hallensaison ist mir eigentlich nicht so wichtig. Ich bin gespannt, wie es im Sommer wird, da würde ich gerne mit nach Nairobi zu den U20-Weltmeisterschaften.“

Silber ging an Johanna Paul (TuS Wunstorf), die ihre Bestzeit ebenfalls um mehr als eine Zehntel steigern konnte. Sie war nach 8,61 Sekunden im Ziel. Im Kampf um Bronze setzte sich Wencke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) mit 8,65 Sekunden zeitgleich vor Lily Louisa Wildhagen (TKJ Sarstedt) durch. 

Antje Pfüller und ihre Verfolgerinnen laufen Bestzeit

Über 3.000 Meter sorgte lange Titelverteidigerin Blanka Dörfel (LC Cottbus) für ein hohes Tempo, sodass sich eine Vierergruppe gleich vom Feld absetzen konnte. Auf den letzten drei Runden forcierte dann Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe) das Tempo. Die EYOF-Siegerin über 1.500 Meter konnte sich auf den letzten zwei Runden souverän mit einer Bestleistung von 9:21,65 Minuten durchsetzen. Für Blanka Dörfel reichte es ebenfalls zu einer Bestzeit von 9:25,49 Minuten, die Silber wert war. Auf dem dritten Rang lief auch Anneke Vortmeier (ASV Duisburg; 9:28,44 min) so schnell wie nie zuvor.

Mit einem Stoß auf 15,42 Meter im zweiten Versuch ließ Sina Prüfer (Hallesche LAF) im Kugelstoß-Wettbewerb keine Zweifel an ihrer Favoritenrolle. Im sechsten Durchgang wuchtete sie die Kugel dann auf 16,20 Meter und packte damit 18 Zentimeter auf ihre persönliche Bestleistung drauf. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so gut wird“, sagte die neue und alte Meisterin, die ihre Konkurrenz um eineinhalb Meter hinter sich ließ. Silber ging an Jaqueline Gippner (SC Potsdam) mit einer Weite von 14,69 Metern, Bronze gewann Milaine Ammon (LG Staufen; 13,93 m).

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